Die Albertina ist ein Museum im Palais Erzherzog Albrecht im Stadtzentrum von Wien. Es beherbergt eine der größten und bedeutendsten grafischen Sammlungen der Welt mit einem Umfang von ungefähr 65.000 Zeichnungen und über einer Million druckgrafischer Blätter. Der Rahmen der ausgestellten und archivierten Exponate reicht von der Spätgotik bis hin zur zeitgenössischen Kunst. Der Name „Albertina“ stammt von ihrem Begründer Herzog Albert Kasimir von Sachsen-Teschen.
Geschichte: Die grafische Sammlung wurde von
Herzog Albert in den siebziger Jahren des 18. Jahrhunderts
in der Burg Pressburg angelegt, in der er in den Jahren 1765
bis 1781 als Gouverneur des Königreichs Ungarn wohnte.
Die Gründungsurkunde der Albertina stammt vom 4. Juli 1776.
Dass das Datum mit der Unabhängigkeitserklärung der
Vereinigten Staaten zusammenfällt, ist reiner Zufall.
Seit der Übernahme des heutigen Palais Erzherzog Albrecht im
Jahre 1795 befindet sich dort die Sammlung Albertina. Durch
einen folgenden Umbau des Gebäudes wurde dieses an die neuen
Bedürfnisse angepasst. Im Jahre 1822 wurde die bedeutende
Sammlung erstmals der Öffentlichkeit zugängig gemacht. Im
Gegensatz zu anderen Sammlungen, die dem Adel vorbehalten
war, war der Besuch daran geknüpft, dass der Besucher über
eigene Schuhe verfügen muss. Damit war zwar noch immer ein
Großteil ausgeschlossen, der Besucherkreis aber trotzdem
merklich erweitert.
Nach dem Tode des Herzog Albert wurde die Sammlung, wie auch
das Gebäude von seinem Erben Erzherzog Karl und später
Erzherzog Albrecht sowie Erzherzog Friedrich übernommen. In
dieser Zeit erfolgte ein weiterer Ausbau der grafischen
Sammlung.
Im Frühjahr 1919 gingen Gebäude und Sammlung von den
Habsburgern in den Besitz der Republik Österreich über. 1920
wurde die Sammlung mit dem Bestand der Druckgrafiken der
ehemaligen Kaiserlichen Hofbibliothek vereinigt. Zum
damaligen Zeitpunkt wurden zwar alle privaten Besitztümer
aus dem Palais von den ehemaligen Besitzern ausgeräumt. Die
Sammlungen sind jedoch auf Grund der Stiftungsurkunde an das
Palais gebunden. Seit 1921 tragen Gebäude und Sammlung den
Namen Albertina.
Von 1996 bis 2003 war die Albertina für die
Öffentlichkeit gesperrt und wurde komplett umgestaltet.
Gleichzeitig wurde auch ein Tiefenspeicher mit 3000
Kubikmeter errichtet, der das Stadtbild nicht
beeinträchtigt. Mit der Neugestaltung des Entreés wurde Hans
Hollein beauftragt. Besonders der so genannte Soravia-Wing
stand dabei im Zentrum kontroversieller und mehrheitlich
eher kritischer Medienaufmerksamkeit. Gleichzeitig wurde die
Albertina als Bundesmuseum mit 1. Jänner 2000 in die
Vollrechtsfähigkeit entlassen. Ursprünglich sollte die
Albertina bereits 2002 wieder eröffnet werden. Der Fund
eines römischen Gräberfeldes mit über 130 Gräbern verzögerte
aber den Umbau.
Bei starken Regenfällen im Juni 2009 drang Wasser in den
Tiefenspeicher ein. Die Melder hatten zwar den
Wassereintritt erkannt, durch diesen wurden aber die Roboter
lahmgelegt. Um größeren Schaden zu vermeiden, mussten
950.000 Sammelobjekte verlagert werden.
Die Albertina beherbergt drei Sammlungen:
* die Grafische Sammlung mit rund 41.000 Zeichnungen und
Aquarellen, 300 Skizzenbüchern und 900.000 druckgrafischen
Blättern (Inventarisierung 1998)
* die Architektursammlung mit rund 43.000 Arbeiten auf
Papier (Architektur- und Bauzeichnungen, Pläne und
Druckwerke) sowie originalen Architekturmodellen und
Architektur-Nachbauten (Inv. 2000)
* die Fotosammlung mit über 50.000 Fotografien,
fotografischen Apparaten und Sammelwerken (Inv. 2000)
Heute können in der zugänglichen Sammlung unter anderem
Werke von Leonardo da Vinci, Michelangelo, Raffael, Peter
Paul Rubens, Oskar Kokoschka, Rembrandt, Albrecht Dürer,
Gustav Klimt und Egon Schiele begutachtet werden. Zusätzlich
zu der permanenten Ausstellung werden immer wieder zeitlich
befristete Ausstellungen durchgeführt, wie 2006 über Pablo
Picasso und 2008 über Vincent van Gogh.
Zwischen Albertina und Palmenhaus befindet sich das Abraham-a-Sancta-Clara-Denkmal.
Vor der Albertina befindet sich ein Kaiser Franz Joseph I. Denkmal und der Albrechtsbrunnen.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: www.nikles.net
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