Der Hohe Markt ist einer der ältesten und geschichtsträchtigsten Plätze Wiens. Er befindet sich nördlich des Stephansplatzes inmitten der Altstadt des 1. Wiener Gemeindebezirks Innere Stadt.
Geschichte: Der Hohe (im Sinne von: wichtige)
Markt liegt über den Ruinen des ehemaligen römischen
Legionslagers Vindobona. Im Mittelalter war der Hohe Markt
ein Zentrum des bürgerlichen Wiens und war von zahlreichen
Zunfthäusern umgeben. Es wurde vor allem mit Lebensmitteln
und Textilien gehandelt. Von 1328 bis 1839 befand sich hier
eine der wichtigsten Hinrichtungsstätten, im westlichen Eck
des Platzes stand die Schranne (das Gerichtshaus) mit der
hauseigenen Kapelle „Zur Todesangst Christi“. Von der
Terrasse der Schranne aus wurden die Gerichtsurteile
verlesen. Es fanden hier vor allem Enthauptungen und
Vierteilungen statt, vor der Schranne waren ein Galgen und
ein Pranger aufgestellt.
In der Mitte des Platzes befindet sich der
Vermählungsbrunnen (auch: Josephsbrunnen), welcher der
Vermählung Josephs mit Maria gewidmet ist. Der ursprüngliche
Brunnen wurde von Johann Bernhard Fischer von Erlach aus
Holz gefertigt und um 1792 von dessen Sohn Joseph Emanuel
Fischer von Erlach aus Marmor neu erbaut.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite, Hoher Markt Nr. 4, befindet sich ein Trinkbrunnen von Hans Muhr,
welcher vom Architekten Prof. Hannes Lintl gestiftet wurde.
An der von Franz Matsch im Jugendstil geschaffenen
Ankeruhr bewegt sich
immer zur vollen Stunde eine Persönlichkeit aus der Wiener
Geschichte über die Brücke, während dazu Musik erklingt. Ein
weiteres Bauwerk aus dem Jugendstil ist das bis heute
erhaltene öffentliche WC im Untergrund.
Einst säumten Palais und elegante Häuser den Platz, wie das
Palais Arnstein der Salonière Fanny von Arnstein und das
Palais Sina. Der Platz wurde im Zweiten Weltkrieg durch
Fliegerbomben schwer zerstört, der Wiederaufbau erfolgte im
schlichten architektonischen 1950er Stil der Nachkriegszeit.
Von der Altbausubstanz blieben am Ende nur vier Gebäude
übrig.
Durch die Zerstörung der Altbauten und im Zuge des
Wiederaufbaus wurden um 1948 Überreste römischer
Offiziershäuser entdeckt, die seit 1950 im
Römermuseum
besichtigt werden können.
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Bilder: Peter Gugerell, gemeinfrei, GuentherZ unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 und gemeinfrei.
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