Die Bundeshauptstadt
Das Palais Equitable ist ein Palais im 1. Wiener
Gemeindebezirk Innere Stadt auf
dem Stock-im-Eisen-Platz 3.
Ursprünglich befanden sich hier seit dem Mittelalter fünf
kleine Häuser, die zwischen 1856 und 1886 abgebrochen
wurden, teilweise, um eine Verbreiterung der Kärntner Straße
zu ermöglichen.
1887 bis 1891 ließ die New Yorker Lebensversicherungsanstalt
Equitable hier vom Architekten Andreas Streit eines der
eindrucksvollsten Palais Wiens errichten. Es ist eines der
wenigen Wiener Palais, die nie ein Adelssitz waren. In einer
Nische an der Ecke zur
Kärntner Straße
ist der Stock im Eisen aufgestellt.
Die Fassade des Palais ist reichlich geschmückt und auf dem
Dach befindet sich – passend zum Auftraggeber – ein
amerikanischer Adler. Die Bronzereliefs auf der Eingangstüre
stellen die Sage vom Stock im Eisen dar und wurden von
Rudolf Weyr geschaffen, die sonstigen Plastiken stammen von
Viktor Tilgner und Johann Schindler. Das Palais ist auch im
Inneren sehr eindrucksvoll gestaltet, für das prächtige
Stiegenhaus und das Vestibül wurde Marmor aus Hallein und
Granit aus Sachsen verwendet. Der Innenhof ist vollständig
mit Fliesen und Majolika verkleidet. Im Vorraum befindet
sich ein Deckengemälde, das ebenso wie die Stuckverzierung
im ersten Stock von Julius Victor Berger stammt.
Der k.u.k. Hoflieferant Wilhelm Beck & Söhne hatte in dem
Gebäude sein Geschäft. Das Palais wurde im Februar 1944 bei
einem Luftangriff schwer beschädigt und musste evakuiert
werden. 1949 wurde das Gebäude wieder instand gesetzt, der
Eingangsbereich wurde 1997 von Rüdiger Lainer neu gestaltet.
Heute ist das Palais Equitable Sitz verschiedener Firmen und
Organisationen.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: Thomas Ledl unter der Lizenz CC BY-SA 4.0.
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Günter Nikles
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