Die Kärntner Straße ist neben dem Graben einer der wohl bekanntesten Straßenzüge der Wiener Innenstadt. Die Kärntner Straße beginnt beim Karlsplatz beziehungsweise der Friedrichstraße und führt hier an der Wiener Staatsoper vorbei gerade bis zum Zentrum Wiens, dem Stephansplatz. Dort wird die Fußgängerzone in westlicher Richtung vom Graben fortgesetzt.
Geschichte: Die Kärntner Straße bestand bereits
zur Zeit der Römer in Wien. Im Mittelalter wurde sie als „Strata
Carinthianorum“ erstmals 1257 urkundlich erwähnt und verband
das Stadtzentrum mit dem Kärntner Tor der Stadtmauer (nahe
der heutigen Oper), ihre Verlängerung war zur damaligen Zeit
eine wichtige Verbindung zu den Hafenstädten wie Venedig und
Triest. Es sind verschiedene Schreibweisen vorzufinden 1563:
„Cärnerstrass“, 1566: „Khärnerstrass“, etwa 1567: „Khärnnerstrassen“,
„Kahrnerstrass“, 1587: „Kärnerstras“, 1749: „Karnerstrasse“.
In der Gründerzeit im 19. Jahrhundert wurde sie verbreitert
und stark umgebaut. Der Kärntner Hof, ein 1878 errichteter
repräsentativeer Passagenbau des Architekten Otto Thienemann
wurde beispielsweise 1909-10 wieder abgerissen und durch das
Hotel Astoria ersetzt. Im Jahre 1945 wurde die Kärntner
Straße schwer in Mitleidenschaft gezogen, was in der Folge
zu zahlreichen Um- und Neubauten führte. Auch aufgrund der
hier traditionell hohen Wirtschaftsaktivität kommt es
allerdngs permanent zu Umgestaltungen
1974 wurde die Kärntner Straße zwischen
Oper und
Stephansplatz durch die Architekten Wilhelm Holzbauer und
Wolfgang Windbrechtinger zu einer Fußgängerzone umgestaltet
(Eröffnung: 6. August 1974), die von zahlreichen Geschäften
gehobenen Preisniveaus, wie beispielsweise dem 1823
gegründeten Glashaus J. & L. Lobmeyr, und mehreren Cafés
gesäumt ist. Die Kärntner Straße bildet gemeinsam mit dem
Graben und dem Kohlmarkt das so genannte „Goldene U“ an
traditionsreichen innerstädtischen Einkaufsstraßen, die über
ein gehobenes Angebot verfügen und als Fußgängerzonen
gestaltet sind. Unterhalb der Straße verläuft die
U-Bahnlinie U1. Heute wird die sie vor allem von Touristen
frequentiert. 2009 wurde die Fußgängerzone umgestaltet, was
im Vorfeld zu Kontroversen – vor allem über die ursprünglich
geplanten, modernen Beleuchtungskörper – führte.
Sehenswürdigkeiten:
* American Bar, auch als Loos-Bar bekannt
* Hotel Sacher
* Malteserkirche
* Palais Esterházy
* Palais Todesco
* Staatsoper
* Stephansdom
* ehemaliges Hotel Meissl & Schadn Mosaikfassade, Nr. 16
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: Peter Gugerell, gemeinfrei, Extrawurst unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 und Gryffindor unter der Lizenz CC BY-SA 2.5.
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Günter Nikles
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