Das Palais Harrach ist ein Wiener Stadtpalais an der Freyung im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt.
Geschichte: An der Stelle des heutigen Palais
Harrach standen drei kleinere Häuser, die durch Jörg von
Puchheim zusammengebaut wurden. Im Jahr 1626 kaufte diesen
Bau Reichsgraf Karl von Harrach. Von den Harrachs wurde
dieser Bau jedoch 1658 an die Familie Auersperg verkauft.
Da ein Brand kurz vor der zweiten Türkenbelagerung im Jahre
1683 das alte Wohngebäude abbrannte, wurde es wieder
verkauft. Die Ruine kaufte der Botschafter Graf Ferdinand
Bonaventura von Harrach, sodass der Bauplatz wieder in den
Besitz der Familie Harrach zurückfiel. Um 1690 im Auftrage
des Grafen Ferdinand Bonaventura Harrach ein neuer Palast
errichtet.
Es kam zu einer Abkehr von den bisher üblichen
Bautraditionen und einer Neuorientierung an der
Barockarchitektur Italiens. Die Planungen stammen vom
Architekten Christian Alexander Oedtl. Es wurde auch der
römische Architekt Domenico Martinelli(1650-1718) in die
Planungen einbezogen. Steinmetzaufträge ergingen an den
Wiener Meister Veith Steinböck sowie Giovanni Battista
Passerini und Sebastian Regondi aus Kaisersteinbruch. Der
harte Kaiserstein wurde unter anderem für Portale, Säulen
und die Feststiege verwendet. In den Ausgaben, das Gebäude
auf der Freyung betreffend, ist mehrmals zu lesen: „…ist ein
kaiserlicher Wagen in den Kaiser-Steinbruch um Stein zu der
Gartentüre gefahren, dem Kutscher und Vorreiter, jedem 3
Mahlzeiten, - mehr auf 6 Pferd über eine Nacht um Heu, Stroh
und Stallgeld…“.
Die Treppe beschrieb Graf Harrach im Tagebuch als „weitter
undt nit so gach (steil) im Vergleich mit der Anlage in den
Tuilerien und … schöner und galanter … als die im Madrider
Palais des Herzogs Infantado“.
Das Palais beherbergte beispielsweise die Harrachsche
Gemäldesammlung. Durch einen Bombenangriff 1944 wurde es
schwer beschädigt, nach dem Zweiten Weltkrieg in den Jahren
1948–1952 wiederhergestellt.
Es diente von 1994 bis 2003 dem
Kunsthistorischen Museum als Ort für laufende
Sonderausstellungen, Lesungen, Vorträge und Konzerte.
Rechts vom Palais war der Garten, der im Lauf der Zeit immer
mehr verkleinert wurde. Heute erinnert eine kleine
Grünfläche daran. Bis zum Bombenangriff 1944 stand hier ein
Gartenpavillon von Johann Lucas von Hildebrandt, der eine
scharfe Grenze zwischen Freyung und
Herrengasse bildete.
Das Palais Harrach befindet sich heute im Besitz der Firma
ÖRAG-Immobilien.
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Bilder: Thomas Ledl unter der Lizenz CC BY-SA 4.0 und Zyance unter der Lizenz CC BY-SA 2.5.
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