Die Florianikirche ist eine römisch-katholische
Pfarrkirche im 4. (Wieden) und 5.
Wiener Gemeindebezirk Margareten.
Als Florianikirche oder Rauchfangkehrerkirche wurde auch die
alte, dem Hl. Florian gewidmete, Matzleinsdorfer Pfarrkirche
bezeichnet, die sich bis 1965 in der Mitte der
Wiedner
Hauptstraße befand und als ein Wiener Wahrzeichen galt.
Die Kirche wurde an Stelle einer zuvor dort befindlichen
Marien-Kapelle aus älterer Zeit errichtet und im einfach
Barockstil 1725 vollendet. Der Pfarrgarten wurde an Stelle
des 1784 aufgelassenen und nach
Nikolsdorf verlegten
Friedhofs angelegt. Der Befehl Josephs II. zum Abriss der
Kirche scheiterte 1787 am Widerstand der Bevölkerung. 1820
wurde ein Sakristeigebäude angebaut.
Ab 30. August 1965 erfolgte der Abriss aus
verkehrstechnischen Gründen, ungeachtet einer Protestwelle
mit 13.000 Unterschriften. Die Tatsache, dass das Gotteshaus
in der Mitte der - an dieser Stelle allerdings erweiterten -
Wiedner Hauptstraße stand, bildete zwar den besonderen
urbanen Reiz des Bauwerks, hatte aber schon vor dem Zweiten
Weltkrieg zu Überlegungen geführt, es den Rücksichten des
zunehmenden Verkehrs zu opfern. 1935 wurde deshalb bereits
der weit in die Straße hineinragende Pfarrhof abgetragen. Ab
1955 verstärkten sich diese Tendenzen, wobei Gemeinde Wien
und katholische Kirche offenbar beide an der Beseitigung des
„Verkehrshindernisses“ und der Errichtung einer neuen Kirche
interessiert waren. Der Abriss der alten Pfarrkirche wurde
auch mit der Errichtung einer U-Straßenbahn begründet. Die USTRABA-Trasse in der
Wiedner Hauptstraße wurde im Anschluss
gebaut und wird an dieser Stelle von mehreren
Straßenbahnlinien sowie der Badnerbahn befahren. Ein als
„Ersatz“ für das verschwundene Wahrzeichen vorgesehener
Glockenturm in der Mitte der
Wiedner Hauptstraße blieb
ungebaut.
1961–63 wurde an der Ecke
Wiedner Hauptststraße/Laurenzgasse
eine neue Kirche (5. Bezirk) nach Plänen des bekannten deutschen
Kirchenarchitekten Rudolf Schwarz als Stahlbeton-Skelettbau
errichtet. Nach dem zwischenzeitigen Tod des planenden
Architekten und nicht unbedingt nach dessen Sinn wurde das
Bauwerk von Johann Petermaier vollendet und am 20. Oktober
1963 durch Erzbischofkoadjutuor Franz Jachym eingeweiht.
Auch sie ist dem Hl. Florian gewidmet und trägt daher
ebenfalls den Namen 'Florianikirche'.
Seit 2005 beherbergt die Kirche neben der Pfarre St. Florian
auch die Jugendkirche Wien, ein Projekt der Katholischen
Jugend der Erzdiözese Wien. Der Bau wurde für deren Zwecke
im Jahr 2007/08 baulich adaptiert (Heizung, Beleuchtung,
Tonanlage, neuer Eingangsbereich zum rechten Seitenschiff).
Vor der Florianikirche befindet sich eine Pietá.
Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel Wikipedia aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 4.0 (Text erweitert). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Bilder: www.nikles.net, © Bwag/Wikimedia, Bezirksmuseum Margareten, gemeinfrei.
Danke, dass Sie unsere Webseite ausgewählt haben.
Wir freuen uns, Sie hier zu haben und möchten unser Wissen mit Ihnen teilen.
Sie können uns gerne zu verschiedenen Themen unter der Email office@nikles.net schreiben.
Wir antworten in der Regel innerhalb eines Tages.
Die meisten Bilddateien sind aus eigener Quelle und können auf Anfrage kostenlos für eigene Webseiten verwendet werden.
Auf Wunsch auch in höherer Auflösung.
Günter Nikles
Josef Reichl-Str. 17a/7
7540 Güssing
Austria
Email:
office@nikles.net
Website:
www.nikles.net
(c) 2025 www.nikles.net