05. Bezirk - Pietá vor der Florianikirche
Die Pietá (it. für „Frömmigkeit, Mitleid“, nach lat. domina nostra de pietate „unsere Herrin vom Mitleid“),
befindet sich vor der neuen
Florianikirche, gegenüber
Wiedner Hauptstraße 99,
im 5. Wiener Gemeindebezirk
Margareten.
Laut Inschrift stammt die auf einem hohen, schlanken Pfeiler befindliche Pietà-Darstellung aus dem Jahr 1657.
Die obere Inschrift lautet:
Gott und unser lieben Frauen zu Ehren hab ich Jacob Gerhard des Aussern Raths und Eisenhandler alhier Anna seineh Frau dises Kreuz alhier machen lassen.
Wienn den 4 Juny 1657
Renovirt et celebrirt den 4. Juni anno 1757, LS
Am Sockel der Säule findet sich eine weitere Inschrift:
Die Statue erneuert durch die Wohlmeinung weil. Freyherrn v. Dietrich und dessen Frau Gemahlin geborene Edle v. Bera eingeweiht
auf Veranlassung derselben nunmehrigen K.K. General-Majorsgemahlin A. Pointner zur Feyer des III. Seculums
des Bestandes dieses Denkmahles am 4. Juni 1857.
Die Bilder zeigen das in Österreich unter der Nummer 6679 (BDA: 10618) denkmalgeschützte Objekt, sowie das im digitalen Kulturgüterverzeichnis der Gemeinde Wien unter der Nummer 43574 aufgeführte Objekt.
Die noch häufig zu lesende Behauptung, bei der Pietà auf dem Kirchenvorplatz handle es sich um die alte,
renovierte Mariensäule der Favoritner Räderkreuz-Richtstätte Reder an der straß wurde widerlegt.
Es gibt einige wesentliche, nicht durch eine Renovierung erklärbare Unterschiede in den Figuren der beiden Säulen,
wie durch alte Fotografien des Räderkreuzes nachvollziehbar ist
(Quelle: Anton Lang: Hochgericht und Räderkreuz – die Hinrichtungsstätten am Wienerberg. Favoritner Museumsblätter Nummer 28,
Museumsverein im Bezirksmuseum Favoriten, Wien 2002, S. 31–32; irrig noch bei Werner Schubert: Favoriten (1992), als dorthin versetzt angegeben).
Quelle: Text: www.nikles.net, Bilder: www.nikles.net