10. Bezirk - Christuskirche
Die Christuskirche befindet sich auf dem
Evangelischen Friedhof Matzleinsdorf
im 10. Wiener Gemeindebezirk
Favoriten. Er liegt am Beginn der
Triester Straße
auf Nr. 1 beim Matzleinsdorfer Platz und wird im Norden von der
Gudrunstraße begrenzt.
Die ehemalige Friedhofskapelle wurde 1899 zu einer Predigtstation und Filialkirche, in der regelmäßig
Gottesdienste abgehalten wurden. Seit 1924 ist sie Sitz
einer eigenen evangelischen Gemeinde A.B. (lutherisch), der
Pfarrgemeinde Favoriten Christuskirche der Evangelischen
Superintendentur A. B. Wien.
Der Kirchenbau selbst wurde in den Jahren von 1858 bis 1860
nach Plänen
Theophil von Hansens errichtet. Sein markantes
Aussehen erinnert an eine orthodoxe Kirche.
Hansen hatte
sich in der damals herrschenden Zeit des Historismus am
byzantinischen Baustil orientiert. Eine große Kuppel erhebt
sich über der Vierung. Das Äußere ist durch Sichtziegel
geprägt und wird durch Profile und Gesimse gegliedert.
Kräftige Eckpfeiler sind durch Fialen bekrönt. Ursprünglich
befand sich über dem Eingang ein Fresko von Carl Rahl, das
den Engel am Grabe Christi zeigte. Dieses Bild wurde Anfang
des 20. Jahrhunderts durch ein Mosaik auf Goldgrund ersetzt,
das Christus mit einem Spruchband darstellt.
Im Inneren befinden sich insgesamt 35 Engelsfiguren,
vorwiegend an den Säulenkapitellen, darunter aber auch unter
der Orgelempore vier große, geschnitzte Engel die Gebet,
Anbetung, Lehre und Verkündigung symbolisieren und an
Galionsfiguren auf Schiffen erinnern. An den Zwickeln
unterhalb der Kuppel sind Fresken der Evangelistensymbole.
1968 schuf
Günther Baszel im Altarraum Glasfenster, die die
Geburt, Kreuzigung und Auferstehung Christi zeigen. 1971
folgten rechts und links vom Altarraum weitere vier
Glasfenster mit der Darstellung der Auferweckung des
Lazarus, des Jünglings zu Nain, der Tochter des Jairus und
der Erzählung vom reichen Mann und dem armen Lazarus. Nach
dem Tode
Baszels wurden 1989 die restlichen vier Fenster
nach Entwürfen von E. Bauernfeind ergänzt.
Quelle: Text:
Wikipedia, Bilder: www.nikles.net und DerHHO unter der Lizenz CC BY-SA 3.0.