Das Gaudenzdorfer Brauhaus gehörte in den Jahren 1845 bis
1866 zu den größten unter den zahlreichen Wiener Brauereien.
Josef Leopold Gierster (* um 1800 wahrscheinlich in Baden
bei Wien; † 27. Dezember 1863 in
Gaudenzdorf, heute in
Wien) war ein österreichischer Brauhausbesitzer und erster
Bürgermeister von
Gaudenzdorf.
Grab auf dem
Meidlinger
Friedhof: Josef Gierster eröffnete 1836 im Wiener
Vorort Gaudenzdorf ein Brauhaus, dem auch eine
Gastwirtschaft und ein terrassenförmig angelegter großer
Gastgarten angeschlossen war. Der Betrieb befand sich auf
einem Areal, das heute zwischen der Hofbauergasse, der
Anton-Scharff-Gasse, der Schönbrunner Straße und der
Arndtstraße zu suchen ist, knapp außerhalb der Hundsturmer
Linie. Innerhalb des Linienwalls, der Wien und die Vorstädte
umgab, wurde von der Stadt ab 1829 eine Verzehrungssteuer
eingehoben, die die Konsumation von Essen und Trinken teurer
machte als außerhalb dieser Grenze. Das neue Brauhaus mit
seiner Gastwirtschaft erfreute sich daher sehr bald großer
Beliebtheit, da sich auch einfachere Menschen hier sehr gut
unterhalten und zu günstigen Preisen essen und trinken
konnten.
Gierster wurde alsbald zur beliebten und einflussreichen
Persönlichkeit der noch jungen Gemeinde, für deren
Prosperität er sich entscheidend engagierte. Während der
Revolution 1848 wurde Gierster Hauptmann der neugegründeten
Nationalgarde. Als 1850 die Gemeinde ihre Vertreter selbst
wählen durften wurde Gierster zum ersten Bürgermeister von
Gaudenzdorf gewählt.
Er blieb in dieser Funktion bis 1861.
Gierster spendete die Einrichtung eines Choleraspitals im
Ort. Vor der Gründung einer örtlichen Feuerwehr hatte
Gierster in seinem Bräuhaus eine eigene Werkfeuerwehr
eingerichtet, die auch der ganzen Gemeinde zur Verfügung
stand. 1854 brannte in seinem Hause das erste Gaslicht, eine
damals noch neue Technologie, für deren Einführung er eine
Vorreiterrolle spielte. In seiner Amtszeit wurde 1855 das
Gaudenzdorfer
Gaswerk gegründet.
Josef Leopold Gierster liegt auf dem
Meidlinger
Friedhof begraben. 1894 wurde die vormalige Krongasse in
Meidling ihm zu Ehren in Gierstergasse umbenannt.
Bedeutung: Der k.k. Hofbräumeister und Brauhausbesitzer
Gierster hat entscheidende Bedeutung für die Entwicklung der
Gemeinde Gaudenzdorf
und damit auch für die Geschichte des 12. Wiener
Gemeindebezirkes Meidling, dem
Gaudenzdorf 1890
angeschlossen wurde.
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