Die St.-Anna-Kapelle ist eine römisch-katholische Kapelle
im Bezirksteil Dornbach
des 17. Wiener Gemeindebezirks
Hernals. Sie ist der Heiligen Anna geweiht.
Lage und Architektur: Die St.-Anna-Kapelle hat eine
ungewöhnliche Lage inmitten einer Schienenschleife bei der
Endstation der Straßenbahnlinie 43. In ihrer heutigen Form
ist sie ein neobarockes Bauwerk, auch wenn sie auf einen
älteren Vorgängerbau zurückgeht. Rechts neben dem Portal
steht ein steinernes Kruzifix, das vom Bildhauer Pietro
Silvestro de Caradea um 1720 geschaffen wurde. In einer
Nische an der südlichen Fassade steht eine Figurengruppe
Anna selbdritt, die vermutlich aus dem 16. Jahrhundert
stammt.
In der Kapelle befinden sich vier barocke Leinwandgemälde
mit Darstellungen von Heiligen und der Kreuzigung Christi
sowie vier barocke Figuren. Die Glasmalereien an den
Fenstern mit Heiligendarstellungen stammen aus dem Jahr
1909. Das Bild Heilige Sippe beim Altar wird auf 1717
datiert. In einem Glasschrein wird ein Wachsrelief aus dem
18. Jahrhundert aufbewahrt, das die Heiligen Anna und Maria
darstellt. Der steinerne Opferstock stammt aus dem Jahr
1739.
Die St.-Anna-Kapelle steht unter Denkmalschutz.
Geschichte: 1713 stiftete Johann Carl Bartolotti
Freiherr von Bartenfeld, an den in Wien auch das Palais
Bartolotti-Partenfeld erinnert, an Stelle der heutigen
St.-Anna-Kapelle eine Votivkapelle aus Holz. Diese wurde
1717 durch einen steinernen Bau ersetzt und 1773 vergrößert.
1884 wurde ihr Turm erhöht. Wegen Baufälligkeit wurde die
Kapelle 1905 geschlossen und 1906 abgetragen, da sie an der
Dornbacher Straße ein Verkehrshindernis darstellte.
In den Jahren 1908 bis 1910 wurde die St.-Anna-Kapelle nach
Plänen des Architekten Johann Steinmetz wiedererrichtet,
wobei sie nun Richtung Norden ausgerichtet wurde. Vor der
Kapelle ließ der „Verein der Gärtner und Gartenfreunde in
Dornbach und Umgebung“ 1910 anlässlich des 80. Geburtstags
von Kaiser Franz Joseph I. eine Kaisereiche pflanzen, woran
ein Gedenkstein erinnert.
Die St.-Anna-Kapelle gehört zur römisch-katholischen Pfarre
Dornbach (mit Sitz in der
Pfarrkirche Dornbach). Außerdem
ist die Kapelle eine Predigtstation der evangelischen
Pfarrgemeinde A. B. Währing (mit Sitz in der
Lutherkirche).
Briefmarke: Am 1. April 2006 wurde eine personalisierte Briefmarke mit dem historischen Motiv "St. Anna-Kapelle" mit einer Auflage von 1200 Stück ausgegeben.
Der Erlös dieser Briefmarke kam der Erhaltung der St. Anna-Kapelle zugute.
Als Sponsor fungierte ein "alteingesessener Heuberger", der namentlich nicht genannt werden möchte.
Die Rechte am Bild stellte Fr. Minnemarie Steinmetz unentgeltlich zur Verfügung.
Entwurf und Realisation: Ing. Mag. Reinhard K. Schneider.
Quelle: Text: Wikipedia (außer Absatz "Briefmarke"), Bilder: www.nikles.net
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