Die Pfarrkirche Dornbach ist ein römisch-katholisches Kirchengebäude im Bezirksteil Dornbach des 17. Wiener Gemeindebezirks Hernals. Sie ist Peter und Paul geweiht.
Lage und Architektur: Die denkmalgeschützte Kirche
befindet sich am Rupertusplatz im alten Ortszentrum von
Dornbach. Der
Kirchenraum besteht aus der alten barocken Saalkirche mit
gotischem Kern und einem südlich angeschlossenen
Erweiterungsbau aus der Zwischenkriegszeit. Der Baukomplex
der Pfarrkirche schließt den Rupertusplatz ab, der von drei
Seiten von Wirtschaftsgebäuden und dem Pfarrhof umgeben ist.
Der Kircheninnenraum ist optisch durch eine Empore geteilt,
auf der sich die Orgel befindet. Der Hochaltar mit einer
Kopie des so genannten Nonnberger Kruzifixus von Jakob
Adlhart steht im Untergeschoß des Kirchturms. An der
Rückwand des Altars befindet sich ein Fresko, das die
Gründungsgeschichte der Kirche zeigt und das 1937/38 von
Walter Urban geschaffen wurde. Die freskierten
Kreuzwegstationen und die beiden Weihwasserbecken mit
lebensgroßen Keramikengeln sind Werke Hans Andres aus den
1930er Jahren. Der ehemalige gotische Chor ist heute eine
Seitenkapelle, in deren Wände alte Grabsteine eingelassen
sind.
Im ebenfalls denkmalgeschützten, dreigeschossigen Pfarrhof
befinden sich ein schwarzer Hausaltar aus dem 17.
Jahrhundert und mehrere Heiligenfiguren aus dem 18.
Jahrhundert. Beim Aufgang zum Pfarrhof ist ein Steinmosaik
mit einer Darstellung des heiligen Rupert angebracht, das
1959 von Erich Huber geschaffen wurde. Im zwei Stockwerke
tiefen Stiftskeller steht eine wahrscheinlich im 18.
Jahrhundert gebaute Weinpresse. Im Pfarrgarten befinden sich
ein barockes zweigeschossiges Gartenhaus sowie drei
vermutlich von Lorenzo Mattielli um 1730 geschaffene
Sandsteinfiguren, die ursprünglich im
Schwarzenbergpark
standen.
Geschichte: An Stelle der heutigen Kirche stand eine
1139 geweihte Kapelle, die 1251 die Rechte einer Pfarrkirche
erhielt und ab 1262 dem Stift Sankt Peter inkorporiert war.
1476 wurde ein gotischer Neubau errichtet. Nach Zerstörungen
bei der ersten Wiener Türkenbelagerung 1529 wurde die Kirche
im Jahr 1536, nach jenen bei der zweiten Wiener
Türkenbelagerung 1683 in den Jahren 1687/88 wieder
aufgebaut. 1755/56 wurde die Pfarrkirche Dornbach im
barocken Stil erweitert und umgestaltet und 1779 renoviert.
Der mit dem Dornbacher Oberlehrer Josef Pfriemer befreundete
Komponist Joseph Haydn lebte im Sommer 1802 und Sommer 1803
im Dornbacher Pfarrhaus. Der Pfarrhof wurde 1829 auf den
Grundmauern des alten Pfarrhauses neu erbaut. Der Baumeister
Franz Glaser leitete 1881 die Errichtung einer
Kriegerkapelle, die 1968 durch Erich Huber neu gestaltet
wurde.
Der Architekt Clemens Holzmeister entwarf den südlichen
Erweiterungsbau, der 1931/32 auf dem Gelände des alten
Dornbacher Friedhofs errichtet wurde, wobei er die
Hauptachse der Kirche um 90 Grad drehen ließ. Der barocke
und der neue Bauteil waren zunächst nur durch drei
Mauerdurchbrüche miteinander verbunden. 1951 wurde die
Zwischenwand gänzlich entfernt und der Kirchenraum
vereinheitlicht. Einen neuen Haupteingang und einen
Arkadengang bekam die Dornbacher Pfarrkirche 1957 nach
Plänen von Georg Lippert, die die alte Sakristei
miteinbezogen. 1960 und 1961 erhielt die Kirche aus der
Wiener Glockengießerei Josef Pfundner ihre heutigen Glocken.
1962 wurde der Chor umgestaltet.
Seit 1995 ist die Pfarrkirche Dornbach im Besitz der
Erzdiözese Wien. Die in der Kirche beheimatete Pfarre
Dornbach gehört heute zum Stadtdekanat 17 und betreut auch
die Schafbergkirche und die Dornbacher
St.-Anna-Kapelle.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: Peter Gugerell, gemeinfrei.
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