Der Arthur-Schnitzler-Hof ist ein Gemeindebau im 19. Wiener Gemeindebezirk Döbling. Er wurde zwischen 1959 und 1960 nach Plänen der Architekten Michel Engelhart und Alois Machatschek errichtet und umfasst 47 Wohnungen. Die Wohnanlage liegt nahe an der Grenze zu den Bezirken Alsergrund und Währing an der Döblinger Hauptstraße 1 bzw. dem Währinger Gürtel 141 (Katastralgemeinde Oberdöbling).
Geschichte: Ursprünglich gehörte das Grundstück
der Wohnanlage zum
Jüdischen Friedhof Währing. Nach der Enteignung der
Israelitischen Kultusgemeinde Wien durch die
Nationalsozialisten ging das gesamte Friedhofsareal 1942 in
den Besitz der Stadt Wien über. An der Döblinger Hauptstraße
wurden etwa 1.500 bis 2.000 Gräber durch Aushubarbeiten für
einen nie verwirklichten Löschwasserteich zerstört, wobei
die Kultusgemeinde die Gebeine der betroffenen Gräber zuvor
so weit wie möglich exhumiert und am Wiener Zentralfriedhof
in einem Massengrab bestattet hatte. Nach dem Zweiten
Weltkrieg konnte die Israelitische Kultusgemeinde nach zähen
Verhandlungen eine Restituierung des Friedhofareals
erreichen, jedoch musste sie im Gegenzug das zerstörte Areal
an der Döblinger Hauptstraße an die Stadt Wien abtreten.
Obwohl die Gemeinde Wien der Kultusgemeinde zusicherte, das
Grundstück niemals zu bebauen, erfolgte am 12. Mai 1958 nach
dem Gemeinderatsbeschluss vom 28. März 1958 die Umwidmung
des Geländes in Bauland der Bauklasse IV. Danach erfolgte
zwischen 1959 und 1960 die Errichtung des Gemeindebaues, der
nach dem Schriftsteller Arthur Schnitzler benannt wurde.
Zwischen 2004 und 2005 wurde der Gemeindebau um rund 870.000
Euro saniert, wobei neben der Erneuerung der Fenster und
Türen auch die Anbringung einer Vollschutzwärmedämmung
erfolgte.
Bauwerk: Nachdem zwischen 1958 und 1959 im
Helmut-Qualtinger-Hof die ersten drei Hochhäuser Döblings
entstanden waren, planten Michel Engelhart und Alois
Machatschek auf dem leicht abfallenden Gelände mit dem
13-stöckigen Arthur Schnitzler-Hof eine deutlich höhere
Wohnanlage. Der Baukörper besteht dabei aus zwei in ihrer
Höhe und Lage verschobenen Gebäudeteilen, die durch ein
gemeinsames Stiegenhaus verbunden wurden. Die Architekten
versetzten die beiden Baukörper dabei um einen Halbstock und
gliederten die schlichte Fassade durch die senkrechte
Farbgestaltung in den Farben gelb, grau und gelb. An den zum
Währinger Gürtel bzw. zur Billrothstraße gewandten Fassaden
bestehen mittig angebrachte Balkone, während das Stiegenhaus
von der Fassade leicht zurückspringt. Links des Zugangs zum
Arthur-Schnitzler-Hof befindet sich der Brunnen „Reiter“,
der von Franz Fischer gestaltet wurde.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: wdwd unter der Lizenz CC BY 3.0
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