Der Pestalozzi-Hof ist ein Gemeindebau im 19. Wiener Gemeindebezirk Döbling. Er wurde zwischen 1925 und 1926 errichtet und umfasst 122 Wohnungen. Die von Ella Briggs geplante Wohnanlage wurde 1927 nach dem Pädagogen Johann Heinrich Pestalozzi benannt.
Lage: Der Pestalozzi-Hof liegt nahe des Wiener Gürtels im Süden von Döbling in der Katastralgemeinde Oberdöbling. Die Wohnhausanlage wird im Süden von der Philippovichgasse und im Westen von der Lißbauergasse begrenzt. Im Nordosten reicht der Gemeindebau bis an die Billrothstraße heran, großteils wird der Pestalozzi-Hof jedoch von einer Häuserzeile von der Billrothstraße getrennt. Die offizielle Adresse der Wohnanlage lautet Philippovichgasse 2–4.
Geschichte: In nächster Umgebung des
Pestalozzi-Hofs war 1924/25 bereits der
Klose-Hof erbaut
worden. In den Jahren 1925 und 1926 wurde in der Folge der
Pestalozzi-Hof und der
Professor-Jodl-Hof
am Döblinger Gürtel errichtet. Zwischen 1928 und 1929 folgte
mit dem Dittes-Hof ein
weiterer Gemeindebau in nächster Nähe. Der Pestalozzi-Hof
selbst sollte neben der Funktion als Wohnbau auch weitere,
soziale Funktionen erfüllen. So wurden zwei Ateliers
eingerichtet und ein heute noch bestehender Kindergarten
eingeplant. Zudem war der Pestalozzi-Hof über eine
Dachterrasse mit einem Ledigenheim verbunden, dass heute als
Studentenheim (Professor-Julius-Tandler-Heim) geführt wird.
Während Renovierungsarbeiten in den Jahren 2003 und 2004
wurde im Pestalozzi-Hof der Sockel des Gebäudes saniert und
die Fenster und Türen erneuert. Zudem erfolgte der Anschluss
des Gebäudes an die Fernwärme Wien und die Errichtung von 15
Dachgeschoßwohnungen. Die Kosten der Sanierung beliefen sich
auf rund 5.450.000 Euro.
Bauwerk: Ella Briggs legte die Längsfront an der
Philippovichgasse nahezu symmetrisch an, wobei der mittlere
Gebäudeteil der Längsfront deutlich zurückspringt und so das
Gebäude einen kleinen Ehrenhof bildet. Hier wurde auch ein
niedriger Vorbau errichtet, in dem der Eingang zum
Kindergarten untergebracht wurde. Charakteristisch an der
Anlage ist neben den gestaffelten, kubischen Baumassen der
vier- bis fünfgeschossigen Anlage die markante Eckfront zur
Billrothstraße, wobei die schlichte Fassade des
Pestalozzi-Hofes zusätzlich durch farbigen Putz, Loggien und
dreieckige Erker gegliedert wurde.
Im Ehrenhof an der Philippovichgasse befindet sich ein
Denkmal für Johann Heinrich Pestalozzi, das 1927 vom
Bildhauer Max Krejca geschaffen worden ist. Zudem findet
sich eine Gedenktafel für den Namensgeber in der Wohnanlage.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: Michael Kranewitter unter der Lizenz CC BY 3.0 und Extrawurst unter der Lizenz CC BY 3.0.
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Günter Nikles
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