Franz Ippisch wurde als siebentes von neun Kindern eines
Justizbeamten aus Altwiener Familie geboren. Schon in der
Kindheit sang er im Kirchenchor und erlernte das Cellospiel.
Als 15-jähriger spielte er im Kurorchester Bad Pirawarth und
begann 1898 seine Ausbildung am Konservatorium der
Gesellschaft der Musikfreunde bei Reinhold Hummer
(Violoncello), Josef Hoffmann (Klavier) und Hermann
Graedener (Komposition). Privatunterricht nahm er bei Franz
Schmidt. Während seines Studiums spielte er bereits als
Cellist im Orchester der Wiener Volksoper, dem er dann von
1903 bis 1933, unterbrochen von Militärdienst und Erstem
Weltkrieg, als Solocellist angehörte.
Daneben betätigte sich Ippisch auch als Musiklehrer,
Komponist und Kammermusiker und war einer der Gründer des
Wiener Sedlak-Winkler-Quartetts. 1934 nahm er die wohl
besser bezahlte Stelle eines Militärkapellmeisters in
Salzburg an. Nach dem „Anschluss“ Österreichs 1938 musste er
wegen der jüdischen Herkunft seiner Frau mit seiner Familie
Österreich verlassen. Zuvor hatte Ippisch noch - offenbar
vergeblich - in einem Brief an Adolf Hitler darum gebeten,
die "unverschuldete Schmach der jüdischen Abkunft" seiner
Ehefrau, die zum Christentum konvertiert war, zu "tilgen".
Anfang Februar 1939 gelangte er nach Guatemala, wo er bald
Generaldirektor der Polizei- und Militärorchester und
Dirigent des Orchesters des Konservatoriums in
Guatemala-Stadt wurde. Am Konservatorium lehrte er
Dirigieren und Tonsatz und war Leiter des aus dem
Konservatoriumsorchester hervorgegangenen nationalen
Sinfonieorchesters.
Ippisch wurde so zu einer führenden Person im Musikleben
Guatemalas, der viele Musiker lehrte und beeinflusste, wie
etwa Manuel Alvarado, Rafael Juárez Castellanos, Joaquin
Orellana, Benigno Mejía oder Jorge Alvarao Sarmientos. 1954
musste er sich krankheitshalber in den Ruhestand
zurückziehen.
Ein Teilnachlass von Franz Ippisch wurde 1963 der Wienbibliothek von seinem Sohn Franz J. Ippisch geschenkt
und wird dort von Gerald Schwertberger gesichtet.
Sein Cousin Rudolf Ippisch (1878–1953) war ein Pionier der Traunseeschifffahrt und Erbauer der Seilbahn auf den Feuerkogel.
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