Die Kleine Ungarbrücke - eine Brücke für Fußgänger und
Radfahrer - überquert den Wienfluss in Wien und verbindet
die Bezirke Landstraße und
Innere Stadt.
Die Kleine Ungarbrücke befindet sich im
Wiener Stadtpark an
dessen östlichen Ende. In ihrer Nähe befinden sich der
Bahnhof Wien Mitte, das Hotel Hilton (an dessen Stelle sich
früher eine der Markthallen von Wien stand) und das Museum
für Angewandte Kunst (MAK).
Geschichte:
1853 - 1898: In verschiedenen Internetquellen wird die
erste Kleine Ungarbrücke als im Jahr 1853 errichtet genannt.
Ob sie nach einem verheerendem Wienflusshochwasser 1851 eine
noch ältere Brücke ersetzte oder an dieser Stelle als Neubau
errichtet wurde, ist nicht bekannt. 1898 wurde sie durch die
abgetragene Tegetthoffbrücke ersetzt.
1872 - 1898: Die Brücke wurde 1872 von August Köstlin und
Anton Battig konstruiert. Allerdings unter dem Namen "Tegetthoffbrücke"
und an einem anderen Standort, nämlich der Stadtbahnstation
"Stadtpark" (Johannesgasse). Dort überquerte sie die damals
noch nicht regulierte Wien mit einer Spannweite von 34,5
Metern.
Die Eisenteile wurden von der Société anonyme des hauts
fourneaux, usines et charbonnages aus Sclessin bei Lüttich
in Belgien geliefert. Die Beleuchtungskandelaber wurden in
Blansko in Südmähren gegossen.
Wegen der Wienflussregulierung - in diesem Bereich wurde der
Wienfluss eingewölbt - wurde sie abgetragen und an ihren
neuen Standort verlegt. Am 1. September 1898 waren die
Demontagearbeiten der Brücke beendet.
1898 - heute: Am 22. Oktober des gleichen Jahres begannen
die Arbeiten an der Wiederaufstellung der Brücke, die
während der Bauarbeiten "Markthallenbrücke" genannt wurde.
Im Dezember war die Brücke inklusive des vor Rost
schützenden Miniumanstrichs fertig, nur die Brückengeländer
fehlten noch.
Allerdings war die Brücke mit ihrer ursprünglichen
Spannweite für das neue Wienflussprofil von 26 Metern Breite
viel zu lang. Man behalf sich damit, dass die Auflagerpunkte
gegenüber der Mauerflucht um jeweils ungefähr vier Meter
zurückverlegt wurden.
Anstelle der elf Hauptträger wurden nur noch sieben wieder
verwendet, wodurch sich die Brückenbreite durch den Wegfall
der Gehsteige auf 11,6 Meter Breite - gegenüber früher 19
Meter - reduzierte. Die gusseisernen Ornamente und die
Geländer mit den reichen Verzierungen wurden ebenfalls
wieder verwendet. Die Umbauarbeiten wurden von der Firma
Anton Biró durchgeführt und noch im Jahr 1898 abgeschlossen.
Am 28. April 1889 erhielt die neu aufgebaute Brücke im
Rahmen der Eröffnungsfeier den Namen "Kleine Ungarbrücke".
1945, während der Schlacht um Wien, wurde die Kleine
Ungarbrücke beschädigt. Zwischen 1978 und 1980 erfolgte eine
Generalsanierung. Wann die Brücke unter Denkmalschutz
gestellt wurde, ist nicht bekannt.
Quelle: Wikipedia, Bilder: www.nikles.net
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