Die Uraniabrücke sollte den Donaukanal in Wien überqueren
und die Bezirke Landstraße und Leopoldstadt verbinden. Namen
gebend wäre die nahe gelegene Urania gewesen.
Lage: Das Bundesstraßengesetz von 1971 sah die Verlegung des
Anfangsstückes der B 8 von der Praterstraße in die
Franzensbrückenstraße vor. Um eine Verbindung mit der B 1 zu
schaffen, war die Uraniabrücke als Verlängerung der
Tempelgasse im 2. Bezirk über den Donaukanal zur Vorderen
Zollamtstraße im 3. Bezirk vorgesehen. Nach einem
Gemeinderatsbeschluss lagen 1982 die Grundlagen für die
Planung und einige Jahre später ein Konzept zur Gestaltung der Brücke vor.
Die ca. 143 Meter lange und 32 Meter breite Brücke wurde von
Alfred Pauser, Peter Biberschick und Karl Beschorner
geplant, die architektonische Ausgestaltung stammte von
Viktor Hufnagl. Die Brücke sollte auch verschiedene
Kabelstränge der E-Werke und der Post sowie Rohrleitungen
der Fernwärme Wien aufnehmen, die vorläufig in einer
provisorischen Donaukanal-Rohrbrücke untergebracht waren.
Die zentrale Lage und der Niveauunterschied der beiden
Donaukanalufer verursachte dabei gewisse Schwierigkeiten.
Vorgesehen war ein Mittelteil aus Stahl sowie kleinere
Seitenfelder aus Beton, wobei diese Trennung durch Pylonen
gekennzeichnet werden sollte. Der Herrmannpark am Westkopf
der Brücke wäre durch einen weiter westlich gelegenen,
doppelt so großen Park ersetzt worden, unter dem sich eine
Tiefgarage befunden hätte.
Der Stadtentwicklungsplan von 1984 enthielt die Brücke noch,
aber nach Änderungen in der Planungsphilosophie kam sie
schon wenige Jahre später nicht mehr in den Projekten der
Stadtplanung vor. Sie blieb aber auch - nach mehreren
Novellen, zuletzt 1996 - Teil des Bundesstraßengesetzes
(Wien (Uraniabrücke (B 227) - Wienzeile - Gaudenzdorf -
Auhof) - Purkersdorf - St. Pölten - Melk - Amstetten - Linz
- Wels - Vöcklabruck - Straßwalchen - Eugendorf - Salzburg -
Staatsgrenze am Walserberg) und ist dies auch heute noch.
Obwohl die Uraniabrücke nicht gebaut wurde, findet sich der
Name mehrfach im Internet, in den meisten Fällen dürfte es
sich jedoch um eine Verwechslung mit der
Aspernbrücke
handeln, die sich unmittelbar neben der Urania befindet.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: www.nikles.net
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