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Die Bundeshauptstadt

Person - Viktor von Miller zu Aichholz

Viktor von Miller zu Aichholz (* 21. Oktober 1845 in Wien; † 14. Mai 1910 ebenda) war ein österreichischer Industrieller, Sammler und Mäzen aus der Familie Miller-Aichholz.

Er stammte aus einer Familie mit großer Bedeutung in der ausgehenden Donaumonarchie: Er war der Sohn von Josef Miller (1797–1871), der den Sprung vom Drogisten zum Großindustriellen geschafft hatte, und der Belgierin Marie Flore d’Heur. Die Familie hieß seit 1856 Miller zu Aichholz, seit 1860 von Miller zu Aichholz, seit 1865 Ritter von Miller zu Aichholz.

Miller zu Aichholz studierte Chemie in Wien, Zürich und Heidelberg und schloss mit dem Doktorat ab. Er leitete die väterliche chemische Fabrik in Hruschau (Österreichisch Schlesien), widmete sich aber zunehmend seiner Leidenschaft für die Numismatik. Sein Sohn Eugen von Miller zu Aichholz stiftete Viktors bedeutende Münzsammlung dem staatlichen Münzkabinett. Viktor Miller von Aichholz, ein begabter Pianist, war überdies ein großer Freund und Förderer von Johannes Brahms.

Er hatte mehrere Brüder: Vinzenz von Miller zu Aichholz (1827–1913) übernahm die Firma des Vaters, Eugen von Miller zu Aichholz (1835–1919) war ebenfalls Industrieller und Kunstsammler. August von Miller zu Aichholz (1829–1899) schrieb ein 1907 publiziertes Lebensbild des Vaters unter dem Titel „Esse quam videri“ (Sein, was man scheint).

Die Grabstelle befindet sich am Meidlinger Friedhof (Abteilung: D, Nummer: MS1).

Das Vaterland vom 18.5.1910, Seite 7: Dr. Viktor Ritter v. Miller zu Aichholz †. In der Karlskirche hat heute um halb 3 Uhr nachmittags der hochw. Herr Pfarrer Kommandeur Josef Pfob die Leiche des Großindustriellen und Kunstmäzens Dr. Viktor Ritter v. Miller zu Aichholz eingesegnet. Außer fast sämtlichen Mitgliedern der trauernden Wiener Patrizier­familie waren anwesend: Ernst Fürst zu Windischgrätz, Präsident des Gemeinsamen Obersten Rechnungs­hofes Dr. Ernst Frhr. v. Plener, FZM. Ritter von Kropatschek, FML. Frhr. Forstner v. Billau, FML. Frhr. v. Boyneburg, Sektionschef Sisinio Frhr. v. Pretis, Gesandter Edler v. Fuchs, Kämmerer Frhr. v. Fillenbaum, zahlreiche Herrenhausmitglieder und viele andere. Als die kirchliche Zeremonie zu Ende war, brachten Mitglieder des Opernchors und des Opernorchesters das deutsche Requiem von Brahms (erster Satz) mit unterlegtem Text »Selig sind, die da leidtragend sind«, zum Vortrage. Dann wurde der Sarg mit der Leiche zur Beisetzung in der Familiengruft auf den Meidlinger Friedhof gebracht. Am offenen Grabe hielt der hochw. Herr Pfarrer von Hruschau, der mit dem Bürger­meister und einer Deputation der Marktgemeinde der Leichenfeier beigewohnt hat, dem verblichenen Ehrenbürger, der sich auch um den Kirchenbau sehr bemüht hat, einen ehrenden Nachruf.

Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel Viktor_von_Miller_zu_Aichholz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 4.0 (Text erweitert). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Bilder: www.nikles.net, Carl Jagerspacher - Austrian journal Wiener Bilder, 25 May 1910, p. 8, gemeinfrei, Das Vaterland vom 18.5.1910, Seite 7.



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