Die Neue Burg ist Teil der Wiener Hofburg und des monumentalen Kaiserforums, den Gottfried Semper und Karl Freiherr von Hasenauer ab 1869 für Kaiser Franz Joseph planten und errichteten.
Geschichte: Nachdem seit 1871 an den beiden
Hofmuseen gebaut worden war, genehmigte der Kaiser 1881 den
Bau des "Hofburgflügels gegen den Kaisergarten", wie die
Neue Burg offiziell genannt wurde. Nach dem Tod Hasenauers
leiteten 1894-97 dessen Schüler Bruno Gruber und Otto Hofer,
1897-99 die Beamten Emil von Förster und Julian Niedzielski
mehr oder weniger glücklos den Bau, bis 1899 Friedrich
Ohmann zum Hofburg-Architekten berufen wurde. Er konnte
unter anderem das Glashaus
im Burggarten
errichten.
Der Bau ist (auch) durch die örtlichen Gegebenheiten sehr
kostspielig geworden. Die Fundamente mussten bis zu 25 m
tief gegraben werden, da sich der Standort auf dem
aufgelockerten Areal der ehemaligen Stadtgräben und
unterirdischen Verteidigungsanlagen befand. Für diese
Fundamente wurde der poröse Leitha-Kalksandstein aus Winden am See genommen.
Die besonders belasteten Teile der mittragenden Steinfassade sind aus hartem Wöllersdorfer Stein. Der Sockel besteht aus dem weißen Kalkstein von
Duna-Almás bei Süttö westlich von Esztergom in Ungarn. Die
Verblendung des Mauerwerks besteht aus Kreide-Karstkalken
von Marzana in Istrien, von der Insel Brac, Kroatien.
Nachdem 1906 Kaiser Franz Joseph seinen Neffen und
Thronfolger Franz Ferdinand von Österreich-Este zum
Protektor des Burgbaus ernannt hatte, wurde Ohmann von
Ludwig Baumann abgelöst, der den Bau bis 1923 weiterführte,
jedoch nicht mehr vollenden konnte.
Heutige Nutzung: Der Festsaaltrakt mit dem rund 1.000 m² großen Festsaal gehört zum Konferenzzentrum Hofburg.
Ein großer Teil der Neuen Burg wird von der Österreichischen Nationalbibliothek genutzt. Hier befinden sich der Lesesaal der Bibliothek sowie deren Papyrussammlung und Papyrusmuseum.
Außerdem sind mehrere Sammlungen des Kunsthistorischen Museums in der Neuen Burg untergebracht: das Ephesos-Museum, die Hofjagd- und Rüstkammer (eine der bedeutendsten Waffensammlungen der Welt), die Sammlung alter Musikinstrumente, das Archiv des Museums sowie im Corps de Logis das Weltmuseum Wien.
Am 10. November 2018 wurde das Haus der Geschichte Österreich in den Räumlichkeiten der Neuen Burg eröffnet. Dessen erste Ausstellung Aufbruch ins Ungewisse – Österreich seit 1918 macht die hundertjährige Geschichte seit der Errichtung der Republik zum Thema.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: www.nikles.net
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Günter Nikles
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