Der George-Washington-Hof ist ein weitläufiger, denkmalgeschützter Gemeindebau in der Triester Straße 52 im 10. Wiener Gemeindebezirk Favoriten.
Geschichte: Die Wohnanlage wurde in den Jahren
1927 bis 1930 von der Gemeinde Wien unter dem Bürgermeister
Karl Seitz aus den Mitteln der Wohnbausteuer erbaut. Die
Architekten Karl Krist und Robert Oerley verfolgten mit der
aufgelockerten Struktur das Konzept einer Gartenstadt.
Bemerkenswert ist der große Innenhof und der Doppeltorbogen
mit einem Reliefmedaillon George Washingtons von Heinrich K.
Scholz aus dem Jahr 1932 und eine Widmungstafel aus dem
gleichen Jahr. Die Anlage besteht aus fünf großzügig
angelegten Höfen, die nach der ursprünglichen Bepflanzung
die Namen Birkenhof, Fliederhof, Ahornhof, Ulmenhof und
Akazienhof tragen, sowie aus einigen Gebäuden entlang der
Triester Straße und der Unter-Meidlinger Straße. Die Anlage
entspricht anderen frühen sozialen Großwohnbauten, wie etwa
dem bekannteren Karl-Marx-Hof, die durch gemeinschaftliche
Sozialeinrichtungen wie Waschküchen, Kindergärten und einer
Bibliothek einer großen Bevölkerungsschicht eine neue
Wohnqualität eröffneten.
Bei den 1989 begonnenen umfangreichen Renovierungen unter
den Architekten Wilhelm Kleyhons, Jakob Khayat, Engelbert
Eder und Jörg Riesenhuber wurden Wohnungen zusammenlegt und
dabei besondere Sorgfalt auf die Rekonstruktion des feinen
Dekors und der Fassaden gelegt.
Wissenswertes: Beim Bau des George-Washington-Hofes
wurden unzählige Skelette von Gehenkten gefunden, die
offenbar an Ort und Stelle verscharrt worden waren. Diese
stammen von der unmittelbar an der Ostseite des Gebäudes
gelegenen Spinnerin am Kreuz, einer ehemaligen Wiener
Hinrichtungsstätte.
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