Das Krapfenwaldl ist ein Hügel und ein Waldgebiet im 19.
Wiener Gemeindebezirk Döbling.
Nach ihm nannte Johann Strauß (Sohn) auch eine Polka („Im
Krapfenwaldl“) und auch die Wiener Sage „Der Teufel im
Krapfenwaldl“ spielte hier.
Das Krapfenwaldl ist ein Höhenrücken zwischen dem Muckental
(Schreiberbach) und dem Nesselbachtal östlich des
Reisenbergs (Cobenzl).
Früher war die Erhebung dichter mit Föhren bewachsen als
heute, später übertrug sich der Name auch auf die kleine
Ansiedlung. Der Name „Krapfenwaldl“ stammt vom Geheimen
Kriegsrat Franz Joseph Krapf, der sich hier im 18.
Jahrhundert ein Waldhaus hatte bauen lassen. Zu dieser Zeit
hieß das Gebiet auch „Musikantengehege“, da Karl VI. das
hier liegende Wildgehege den Mitgliedern seiner
Hofmusikkapelle zur Jagd überlassen hatte. Nach dem Tod
Krapfs erwarb der Grinzinger Weinhauer Leopold Seidl das
Haus und gestaltete es zu einem Gasthaus um. 1797 bis 1800
wurden Gehwege und Bänke im umliegenden Wald angelegt. 1806
erwarb Johann Fürst zu Liechtenstein das Gebiet und ließ am
Gipfel der Anhöhe ein Lusthaus errichten. Durch ihn erhielt
das Krapfenwaldl seine charakteristische Gestaltung. Später
wurde das Krapfenwaldl dem Gut Reisenberg einverleibt. Baron
Sothen ließ das Gasthaus nach 1867 ausbauen und ein
jährliches Annenfest abhalten. Der Besucherstrom steigerte
sich insbesondere nach der Errichtung der Zahnradbahn auf
den Kahlenberg, da eine eigene Station Krapfenwaldl
errichtet wurde. 1909 wurde das Krapfenwaldl von der
Gemeinde Wien erworben, die am 30. April 1911 das von
Stadtbaurat Josef Pürzl geplante große Volksrestaurant
eröffnete. Dies wurde während des Ersten Weltkriegs in ein
Reservelazarett umgewandelt. 1923 wurde das
Krapfenwaldlbad
(Freibad) erbaut, das später durch die Wiener Höhenstraße
erschlossen wurde. Das Gasthaus wurde in das neue Bad
integriert. 1952 wurde das Bad renoviert, 1978 erhielt es
zwei neue Becken. 1989 erfolgte die Sanierung des oberen
Beckens. Es bietet heute auf 50.000 m² Platz für 4.500 Besucher.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: Michael Kranewitter unter Lizenz CC BY-SA 2.5 und gemeinfrei.
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