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Die Bundeshauptstadt

Person - Elfriede Ott

Elfriede „Evi“ Ott (* 11. Juni 1925 in Wien; † 12. Juni 2019 ebenda) war eine österreichische Schauspielerin, Regisseurin, Kabarettistin, Sängerin, Intendantin, Schauspielschulleiterin, Josefstadt-Doyenne und Autorin.

Leben: Ott wuchs im 1. Wiener Gemeindebezirk auf, wo ihr Vater, ein Uhrmachermeister, ein eigenes Geschäft führte. Sie hatte einen vier Jahre älteren Bruder, der im Krieg fiel. Kurze Zeit nach dem Tod des Bruders verlor Ott auch ihren Vater, als er sie von einem Bahngleis zog, in dem sie sich verhakt hatte, und er dabei von einem Zug angefahren wurde. Danach wandte sich die gelernte Uhrmacherin mit Unterstützung ihrer Mutter dem Theater zu.

Nach privatem Schauspielunterricht bei der Burgschauspielerin Lotte Medelsky debütierte sie am 26. Mai 1944 in Gerhart Hauptmanns Die goldene Harfe am Wiener Burgtheater, wo sie fünf Jahre lang auf der Bühne stand. Danach war sie am Landestheater Graz (1949/50), bei verschiedenen Wiener Theatern und Kabaretts, am Operettenhaus Hamburg (1956) und wieder am Burgtheater (1957) tätig. 1958 wechselte sie an das Theater in der Josefstadt in Wien, dessen Ensemble sie seither angehörte. Ihr erster Mann war Ernst Waldbrunn, ebenfalls Ensemble-Mitglied. Ihre Hauptaufgabe sah sie in der Pflege der Wiener Komödie und der Förderung junger Talente.

Mit ihrem Lebensgefährten und späteren Ehemann Hans Weigel – die Hochzeit war am 9. Jänner 1991, nur wenige Monate vor Weigels Tod – initiierte Ott 1983 die bis 2012 jährlich im Sommer stattfindenden Nestroy-Spiele auf der Burg Liechtenstein in Maria Enzersdorf bei Wien, bei denen sie selbst mitspielte und auch Regie führte. Dort gab sie vor allem ihren Schülern die Gelegenheit, erste Bühnenerfahrungen zu sammeln. Ab 2001 war Otts Adoptivsohn Goran David dort Co-Intendant und Produktionsleiter.

Im Jahr 1985 wurde Ott Leiterin der Schauspielabteilung des Konservatoriums der Stadt Wien. Nach ihrem Ausscheiden gründete sie 2005 zusammen mit Gernot Haas die private Schauspielakademie Elfriede Ott.

Im ORF war sie in Fernsehserien wie Die liebe Familie zu sehen. 2010 spielte sie in dem Film Die unabsichtliche Entführung der Frau Elfriede Ott unter der Regie von Andreas Prochaska sich selbst. Im Jahre 2013 kündigte Ott an, nicht mehr Theater zu spielen.

Sie trat oft gemeinsam mit Fritz Muliar und Gerhard Bronner auf. Ott war Trägerin der österreichischen Berufstitel Professorin und Kammerschauspielerin.

Elfriede Ott starb im Juni 2019, einen Tag nach ihrem 94. Geburtstag. Am 28. Juni 2019 wurde sie im Ehrengrab ihres Ehemannes Hans Weigel (1908–1991) auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 33G, Nummer 79) beigesetzt.

Im Sommer 2020 wurden Teile ihres Nachlasses auf der österreichischen Auktionsplattform Aurena.at versteigert.

Filmografie (Auswahl):
1949: Das Siegel Gottes
1949: Mein Freund, der nicht nein sagen kann
1952: Ich hab’ mich so an Dich gewöhnt
1953: Die 5 Karnickel / Im Krug zum grünen Kranze
1958: Liebelei
1958: Die Conways und die Zeit
1958: Juchten und Lavendel
1961: Die Ballade vom Franz und der Marie
1961: Höllenangst
1964: Die Bekehrung des Ferdys Pistora
1966: Minister gesucht
1966: Katzenzungen (Theater-Fernsehaufzeichnung)
1968: Die Landstreicher
1971: Wiener Totentanz
1971: Die Zuckerbäckerin
1972: Die lustigen Klassiker
1973–1974: Hallo – Hotel Sacher … Portier! (Fernsehserie, 26 Episoden)
1979: Laßt uns lügen
1980–1993: Die liebe Familie (Fernsehserie, 243 Episoden)
1980: Der Mustergatte (ORF Aufzeichnung aus den Wiener Kammerspielen)
1980: Keine Leiche ohne Lilli
1982: Die Perle Anna
1990: Ein Lied aus Wien / Flieder aus Wien
1992: Duett
1995: Zum Glück gibt’s meine Frau / Ein Mann in der Krise
1997: Schlosshotel Orth (Fernsehserie, 1 Episode)
2010: Die unabsichtliche Entführung der Frau Elfriede Ott

Comic: In dem 2014 im Amalthea Signum Verlag erschienenen Comic Der Blöde und der Gscheite – Die besten Doppelconferencen (Text: Hugo Wiener, Zeichnungen: Reinhard Trinkler) hat Elfriede Ott mehrere Gastauftritte in gezeichneter Form. Die Hauptfigur der rothaarigen Salome Pockerl in der 2015 im Verlag Edition Steinbauer erschienenen Graphic Novel Der Talisman (Text: Johann Nestroy, Zeichnungen: Reinhard Trinkler) ist ebenfalls der Schauspielerin nachempfunden.

Auszeichnungen (Auszug):
1969 Kainz-Medaille
1980 Nestroy-Ring
2001 Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien
2002 Platin Romy
2001 Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
2007 Undine Award für ihr Lebenswerk als Nachwuchsförderin
2009 Doyenne am Theater in der Josefstadt
1985 Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold
Goldenes Verdienstzeichen des Landes Salzburg
1973 Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse
Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich
Titel Professor
Titel Kammerschauspielerin
Ehrenpräsidentin Österreichische Rettungshundebrigade (ÖRHB)

Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: Manfred Werner - Tsui unter der Lizenz CC BY-SA 3.0. und www.nikles.net.



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