Person - Ignaz Parhamer
Ignaz Parhamer (* 15. Juni 1715 in Schwanenstadt, Oberösterreich; † 1. April 1786 in Wien) war Pädagoge und Jesuit.
Leben: Parhamer förderte den Schulbesuch bei der Stadtbevölkerung und vor allem die religiöse Unterweisung. Er verfasste Katechismen und baute die Christenlehrbruderschaft aus.
Seine Beziehungen zum Kaiserhaus qualifizierten ihn 1752 zum ersten Praeses (Präsidenten) der Keuschheitskommission. Parhamer soll bei der Strafung nackter Delinquentinnen in seinem Eifer selbst im tiefsten Winter Hand angelegt haben. Parhamer wurde 1758 der Beichtvater von Franz I. Stephan. Ab 1759 leitete er das Wiener Waisenhaus mit dem Militär abgeschauten Methoden und entsprechendem Drill.
In der dem Haus angeschlossenen Kirche – heute
Kirche Maria Geburt im
dritten Wiener Gemeindebezirk – dirigierte 1768 der damals zwölfjährige
Mozart die von ihm komponierte Waisenhausmesse. Parhamers Einrichtung wurde Vorbild für ähnliche Einrichtungen in der österreichischen Monarchie. 1781/82 amtierte er als Rektor der
Universität Wien.
Im Jahr 1894 wurde in
Wien-Hernals (17. Bezirk) der Parhamerplatz nach ihm benannt, sowie das auf dem Platz beheimatete Parhamergymnasium.
Parhamer wurde am
St. Marxer Friedhof in Wien beerdigt.
Werke:
Historischer Catechismus, 3 Bände, 1752–56.
Vollkommener Bericht von der Beschaffenheit des Waisenhauses Unser Lieben Frau auf dem Rennwege zu Wien in Oesterreich. Mit Erlaubniß der löbl. k.k. Büchercensur zum Drittenmal hrsg. und den Stiftern und Gutthätern zur schuldigen Dankbarkeit ausgetheilt im Jahre 1774, Kaliwoda, Wien, 1774.
Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel
Ignaz_Parhamer aus der freien Enzyklopädie
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Bilder: gemeinfrei und www.nikles.net.