Person - Johann Georg Glaeser
Johann Georg Glaeser, auch Gläser, Landschaftsmaler (lt. Webseite Friedhof Matzleinsdorf),
Privatier und Realitätenbesitzer,
gewesener Malermeister und Ehrenmitglied der Genossenschaft der Zimmer- und Dekorationsmaler,
Mitbegründer der Wiener "Concordia",
Besitzer des goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone
und der königl. bayrischen Ludwigs-Medaille für Kunst und Industrie,
* 11.04.1822 in Bremen, † 08.04.1897, Bestattung: 11.04.1897,
zuletzt wohnhaft: 4., Hundsthurmerstraße Nr. 2.
Verheiratet mit:
1. Frau: Elisabeth Franziska Leybold, Hochzeit am 17.10.1846 in Wien
2. Frau: Josepha Maria Keim, Hochzeit am 28.09.1857 in Wien, † 31.01.1917 im 77 LJ, Bestattungsdatum: 04.02.1917, zuletzt wohnhaft: 4., Schönbrunnerstraße Nr. 2
Die Inschrift lautet:
Als edler Mensch hast Du Dein Werk vollendet.
Dein Blick war Gottes Sternen zugewendet.
Dein Geist war mannhaft. Deine Seele rein.
Dort wo Du hingiengst muss der Himmel sein.
Neue Freie Presse vom 10.4.1897, Seite 17:
Vom tiefsten Schmerze erfüllt, gibt die Unterzeichnete allen Verwandten und theilnehmenden
Freunden die traurige Nachricht von dem Ableben ihres innigstgeliebten Gatten,
bezw. Bruders, Onkels und Schwagers, des Herrn
Johann Georg Gläser,
Privatiers und Realitätenbesitzers, Besitzers des goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone und der
königl. bayrischen Ludwigs-Medaille für Kunst und Industrie,
welcher am 8. April 1897 um 8 Uhr Morgens nach langem Leiden im fast vollendeten
75. Lebensjahre selig in dem Herrn entschlafen ist.
Die irdische Hülle des theuren Verblichenen wird Sonntag den 11. d. M. um 3 Uhr
Nachmittags, vom Trauerhause: IV, Hundsthurmerstraße 2, nach der evang. Stadtkirche A. C.,
I., Dorotheergasse 18, überführt, dortselbst feierlich eingesegnet und sodann auf dem evang.
Friedhofe (nächst
Matzleinsdorf) im eigenen Grabe zur ewigen Ruhe bestattet werden.
Wien, den 8. April 1897.
Josefa Maria Gläser, als Gattin.
Volksblatt für Stadt und Land vom 29.7.1897, Seite 7:
Ein gewerbefreundliches Legat. Der Genossenschaftsvorsteher
der Zimmer- und Dekorationsmaler in Wien wurde
am 15. d. M. durch die amtliche Mittheilung überrascht, daß
der am 8. April 1897 in Wien, Hundsthurmerstraße Nr. 2
verstorbene Realitätenbesitzer Herr Georg Gläser, gewesener
Malermeister und Ehrenmitglied der Genossenschaft, derselben
ein Legat von 10,000 fl. hinterlassen hat. Der Verstorbene, der
schon vor vielen Jahren sein blühendes Gewerbe übergeben
hatte, nahm trotzdem bis zu seinem Tode an den Bestrebungen
der Genossenschaft, insbesondere an den seit 1895 um Geltung
ringenden Reformbestrebungen seiner Berufsgenossen den
lebhaftesten Antheil. Wie es heißt, wird die Genossenschaft das
Legat zum Ankaufe eines Genossenschaftshauses verwenden und
in demselben ihrem hochherzigen Wohlthäter ein dauerndes
Denkmal errichten.
Wien-Bibliothek digital:
Vom tiefsten Schmerze gebeugt, gibt Josefine Eichenauer allen Verwandten und teilnehmenden
Freunden Nachricht von dem Hinscheiden ihrer innigstgeliebten, unvergeßlichen Tante, resp.
Cousine, der Frau
Josefa Maria Gläser, geb. Reim,
Private
welche Mittwoch, den 31. Jänner 1917, um 1 Uhr mittags nach längerem Leiden und Empfang der
heil. Sterbesakramente im 77. Lebensjahre selig in dem Herrn entschlafen ist.
Die irdische Hülle der teuren Verblichenen wird Sonntag, den 4. Februar um 1/4 3 Uhr nachmittags
vom Trauerhause: IV., Schönbrunnerstraße Nr. 2, in die
Pfarrkirche zu den heiligen Schutzengeln
(PP. Paulanern) überführt, daselbst feierlichst eingesegnet und sodann am
evangel. Friedhofe in Matzleinsdorf
im Familien-Grabe zur ewigen Ruhe bestattet.
Die hl. Seelenmesse wird Montag, den 5. Februar um 9 Uhr vormittags in obgenannter Pfarrkirche
gelesen.
Wien, den 1. Februar 1917. Die tieftrauernden Hinterbliebenen.
Wiedner Leichenbestattungs-Unternehmung J. Klammerth, IV,
Favoritenstraße 50. Telephon Aut. 58019.
Druck von Carl Fischer, vorm. Ferd. Ullrich u. Sohn, Wien IV,
Wiedner Hauptstraße 54.
Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe) vom 5.2.1917, Seite 12:
(Todesfälle.') Am 31. Jänner verschied hier
Frau Josefa Maria Gläser, geborne Keim. Witwe
des Malers Georg Gläser, eines gebürtigen Bremers,
und Base unsres heimischen Dichters Professor Franz
Keim. Sie war durch echte Bildung und edle Herzensgüte
ausgezeichnet und allgemein verehrt. Ein zahlreiches
Trauergefolge erwies ihr die letzten Ehren.
Die 77jährige Greisin wurde Sonntag, den 4. d., im
Matzleinsdorfer evangelischen Friedhof
an der Seite ihres Gatten bestattet.
Neue Freie Presse vom 6.2.1917, Seite 10:
Sonntag fand aus dem
Matzleinsdorfer evangelischen Friedhofe
das Leichenbegängnis der durch hohe Bildung und Herzensgüte
ausgezeichneten Frau Josefa Maria Gläser statt. Sie war die
Witwe des in Bremen gebornen Malers Georg Gläser, eines
Mitbegründers der Wiener „Concordia", und die Base des heimischen
Dichters Professor Franz Keim (siehe auch
Franz-Keim-Denkmal). Ihr menschenfreundlicher
Charakter sichert ihr ein dauerndes Andenken.
Weiters im Grab:
Mutter Gläser, Metta Henrietta Gläser, geb. Neuhaus, * 07.06.1792 in Bremen, † 19.08.1827 in Bremen, Bestattungsdatum in Wien: 19.05.1897
Tochter Gläser, Name unbekannt, Bestattungsdatum in Wien: 19.05.1897
Josefa Maria Gläser, geb. Keim, † 31.01.1917 im 77 LJ, Bestattungsdatum: 04.02.1917, zuletzt wohnhaft: 4., Schönbrunnerstraße Nr. 2
Josefine Eichenauer (Eichmauer), 91 Jahre, Bestattungsdatum: 26.03.1949
Dr. Konrad Grätz, Bestattungsdatum: 14.10.1966
Rosl (Rosa) Grätz: * 31.01.1899, † 1977, Bestattungsdatum: 19.04.1977
Die Grabstelle befindet sich am
Evangelischen Friedhof Matzleinsdorf (Gruppe: MLI, Grabnummer: 115).
Quelle: Text: www.nikles.net, Bilder: www.nikles.net, Neue Freie Presse vom 10.4.1897, Seite 17, Volksblatt für Stadt und Land vom 29.7.1897, Seite 7, Wien Bibliothek, Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe) vom 5.2.1917, Seite 12, Neue Freie Presse vom 6.2.1917, Seite 10.