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Die Bundeshauptstadt

Person - Johanna von Esterházy

Gräfin Johanna von Esterházy de Galántha, geb. Gräfin Batthyány, auch Jeanette Gräfin Esterházy (* 5. September 1798 in Wien; † 8. Juni 1880 in Wien) war eine ungarische Harfenistin und Mäzenatin.

Leben: Die Gräfin erhielt ihre Ausbildung hauptsächlich durch den englischen Harfenvirtuosen und Komponisten Elias Parish Alvars, der ab 1836 in Wien lebte und dort 1847 zum k. k. Kammervirtuosen ernannt wurde. Sie wurde zugleich seine bedeutendste Förderin, wofür er ihr aus Dankbarkeit 27 seiner Werke widmete.

Weithin bekannt wurde sie durch Frédéric Chopin, der ihr sein im Herbst 1842 entstandenes Impromptu Nr. 3 Ges-Dur op. 51 zueignete. Es wurde erstmals am 9. Juli 1843 in der von Maurice Schlesinger herausgegebenen Revue et Gazette musicale de Paris veröffentlicht. Dabei wurden versehentlich die Seiten 3 und 5 vertauscht, wie Chopin in einem Brief an Schlesinger monierte.

1852 erwarb sie die heutige Villa Schopp in Hietzing, wo sie bis zu ihrem Tod lebte. Sie wurde später erheblich umgebaut.

In den Jahren 1852 bis 1881 stand der Komponist und Harfenist Johann Dubez in ihren Diensten. Er nannte sich auf dem Titelblatt seiner Deux Chansons sans paroles op. 33 „Harpiste de la Comptesse Jeanne Esterházy“.

Familie: Sie war mit dem Grafen Alajos Esterházy de Galántha (1780–1868) verheiratet. Die Ehe blieb kinderlos.

Neue Freie Presse vom 15.6.1880, Seite 14: Die trauernden Verwandten der gräflichen Familien Batthyany, Esterházy und Zichy fühlen sich verpflichtet, für die beileidsvolle herz­liche Theilnahme, welche die Gemeinde Hietzing, der Singverein, die Feuerwehr und die übrigen Corporationen und Gemeindebürger daselbst bei der Beerdigung der theuren, innigstgeliebten Frau Jeanette Gräfin Esterhazy, geb. Gräfin Batthyany, dargebracht haben, ihren tiefempfundenen wärm­sten Dank auszusprechen.

Im Grab bestattet:
Fürst Géza Odescalchi (Herceg Odescalchi Géza August Imre Gyula Liviusz Pál), Ungarischer Grundbesitzer, Gutsherr, Fürst von Serem (Szerém), * 09.02.1858 in Budapest, † 22.08.1937 in Budapest, Bestattungsdatum: 25.08.1937
Alois Graf von Esterházy-Galantha (Alajos Esterházy de Galántha), * 19.02.1780 in Wien, † 08.08.1868, Bestattungsdatum: 07.08.1868
Johanna von Esterházy (Gräfin Johanna von Esterházy de Galántha), geb. Gräfin Batthyány, * 05.09.1798 in Wien, † 08.06.1880 in Wien, Bestattungsdatum: 10.06.1880
Melanie (Marie Pauline Alexandrine) von Metternich-Zichy, Tochter des Staatskanzlers Fürst Clemens Metternich aus dessen dritter Ehe, * 27.02.1832 in Wien, † 16.11.1919 in Wien, Bestattungsdatum: 19.11.1919
Etelka Odescalchi-Andrássy (Fürstin Géza Odescalchi Gräfin Etelka Andrássy), Gräfin, * 28.08.1860 in Parnó - Parchovany, Zemplén, † 08.11.1927 in Wien, Bestattungsdatum: 11.11.1927
Aloisia (Louise) Odescalchi, geb. Fink ?, * 20.01.1887, † 13.03.1962, Bestattungsdatum: 16.03.1962
Ladislaus Odescalchi (Fürst Ladislaus Odescalchi Herzog von Syrmien), * 07.08.1893, † 30.12.1967, Bestattungsdatum: 08.01.1968
Prinzessin Ilona-Lili (Helena) Odescalchi, * 19.02.1888 in Nyitraszerdahely, † 25.02.1973 in Wien, Bestattungsdatum: 02.03.1973
Anna Zichy de Zich et Vásonkeö, Gräfin Anna von Zichy und Vásonkeö, geb. Gräfin Kornis, (Anna II. Zichy, geb. Kornis; auch Anna Kornis de Gönczruszka), Gutsbesitzerin, * 18.05.1836 in Kolozsvár, † 10.11.1901 in Wien, Bestattungsdatum: 13.11.1901
Pauline Metternich-Sándor, Fürstin, Philanthropin, Salonière, * 26.02.1836, † 28.09.1921 in Wien
Martha Elisabeth Irmtraud Odescalchi, * 02.10.1920, † 08.11.2003, Bestattungsdatum: 01.12.2003

Die Grabstelle befindet sich am Hietzinger Friedhof (Gruppe: 8, Nummer: MS2).

Quelle: Text: Wikipedia (erweitert), Bilder: www.nikles.net, Wiener Zeitung vom 10.6.1880, Seite 7, Neue Freie Presse vom 15.6.1880, Seite 14.



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