Die Venediger Au ist eine Parkanlage im 2. Wiener Gemeindebezirk Leopoldstadt, unmittelbar nordöstlich des Pratersterns. Im Norden wird sie von der Lassallestraße, im Osten von der gleichnamigen Straße Venediger Au, im Süden von der Ausstellungsstraße und im Westen vom Praterstern begrenzt.
Geschichte: Die Venediger Au wird in einer Urkunde
aus dem Jahr 1377 erstmals erwähnt. Allerdings bezeichnete
der Begriff zunächst das Gebiet der heutigen Praterstraße.
Ab 1569 siedelten sich dort Holzarbeiter und Jagdaufseher
an. Diese Ansiedlung wurde aber schon bald in Jägerzeile
umbenannt, der Begriff „Venediger Au" wurde fortan für das
Gebiet nordöstlich verwendet. Die neue Venediger Au scheint
in der Folgezeit nicht genutzt worden zu sein, sie erscheint
auf Karten bis ins 19. Jahrhundert hinein als Grünfläche.
1872 wurde am Ende der Jägerzeile (die heutige Praterstraße)
der Praterstern angelegt, in den sieben Straßen sternförmig
einmündeten.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts hatte sich südlich der
Venediger Au der „Volksprater“ bzw. „Wurstelprater“
entwickelt. Gegen Ende des Jahrhunderts überschritt der
Wurstelprater die Ausstellungsstraße nach Norden. Einige
Vergnügungsbetriebe siedelten sich in der Venediger Au an,
am prominentesten der Zirkus Busch. Im Jahr 1890 wurde im
Rahmen der „Land- und Forstwirtschafts-Industrie- und
Kunst-Ausstellung“ eine schmalspurige Parkeisenbahn
errichtet und „Schnackerlbahn“ genannt. Sie führte von der
Venediger Au zum Südportal der
Wiener Messe mit der
Rotunde
und war die Vorläuferin der späteren
Liliputbahn.
In den folgenden Jahrzehnten vergrößerte sich das
Vergnügungsviertel Venediger Au auf eine 48.250 Quadratmeter
große Fläche. Neben dem Zirkus Busch gab es Reitställe,
Bierdepots und diverse Schaubuden. Während des Zweiten
Weltkriegs wurden diese Einrichtungen durch Bombentreffer
stark beschädigt, wobei das eigentliche Ziel meist der nahe
gelegene, strategisch wichtige Nordbahnhof war. Im Mai 1945
war der Wurstelprater nahezu völlig zerstört. Während der
südlich der Ausstellungsstraße liegende Teil ab 1953
sukzessive wieder aufgebaut wurde, entschied man sich, den
Bereich Venediger Au aufzugeben. Das Areal wurde von der
Stadt Wien übernommen und 1949 zu einem Park mit
Sportanlagen und Kinderspielplätzen umgebaut. Es war dies
die damals größte Garteninstandsetzung seit dem Krieg, die
budgetierten Kosten betrugen 830.000 Schilling.
Die Venediger Au heute: Heute ist die Venediger Au
eine parkähnliche Grünfläche mit einem Kinderspielplatz und
einem Hort. Im Nordteil (Venediger Au 11) liegt die
Jugendsportanlage Venediger Au. Sie bietet auf einer Fläche
von 7.610 Quadratmetern Einrichtungen für die Sportarten
Fußball, Hochsprung, Weitsprung und Kugelstoßen. Das Gebiet
ist sehr leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu
erreichen, da 2008 ein Ausgang der U-Bahn-Linie U2 (Station
Praterstern) im Park errichtet wurde.
Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel Wikipedia aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 4.0 (Text erweitert). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Bilder: Peter Gugerell, gemeinfrei.
Danke, dass Sie unsere Webseite ausgewählt haben.
Wir freuen uns, Sie hier zu haben und möchten unser Wissen mit Ihnen teilen.
Sie können uns gerne zu verschiedenen Themen unter der Email office@nikles.net schreiben.
Wir antworten in der Regel innerhalb eines Tages.
Die meisten Bilddateien sind aus eigener Quelle und können auf Anfrage kostenlos für eigene Webseiten verwendet werden.
Auf Wunsch auch in höherer Auflösung.
Günter Nikles
Josef Reichl-Str. 17a/7
7540 Güssing
Austria
Email:
office@nikles.net
Website:
www.nikles.net
(c) 2025 www.nikles.net