22. Bezirk - Bruckhaufen
Bruckhaufen ist ein Ortsteil des Bezirkes
Floridsdorf in der Stadt Wien.
Haufen war zur Zeit vor der Wiener
Donauregulierung der Name für Schotter- und Sandinseln,
Bruckhaufen bezeichnete zunächst eine Insel zwischen zwei Brücken.
Der Flurname ging dann auf die hier entstandene Siedlung über.
Geographie: Südlich und östlich bildet die Donauturmstraße die Grenze zum Bezirk
Donaustadt.
Westlich wird der Ortsteil von der
Donauuferautobahn mit der Begleitstraße
Am Bruckhaufen und der Schnellbahn mit der Begleitstraße Am Nordbahndamm begrenzt.
Im Norden liegt die
Alte Donau mit dem
Angelibad und
dem Eisenbahnerbad an der Arbeiterstrandbadstraße. Zwischen den Bädern liegt eine öffentliche Lagerwiese,
in Erinnerung an die fahrenden Völker mit Romaplatz, Lovaraweg und
Sintiweg benannt.
Geschichte: Mit dem Donaudurchstich im Rahmen der
Donauregulierung wurde der Bruckhaufen
Teil einer großen Insel zwischen dem neuen Hauptstrom und der
Alten Donau,
der Grund war im Besitz des Stifts Klosterneuburg. Ab 1871 bestand auf der Insel die Militärschießstätte Kagran,
der Straßenname Kugelfanggasse erinnert heute noch an den ehemaligen 100 m langen und elf Meter hohen Geschoßfangdamm.
Auch eine städtische Mülldeponie wurde auf der Insel angelegt, die bis in die 1960er Jahre genutzt wurde.
Nach der Eingemeindung von
Floridsdorf in die Stadt Wien im Jahre 1905 entwickelte sich am Bruckhaufen
ein Erholungsgebiet und Wassersportgebiet mit einer Siedlung mit Badehütten und Schrebergärten.
Auch dauerhafte Behausungen wurden errichtet, trotz Bauverbot.
Die Bewohner verstanden sich als Teil der Siedlerbewegung und organisierten sich 1925 im Verein „Donauland“.
Ende der 1920er Jahre wurde die Siedlung durch eine Änderung im Flächenwidmungsplan legalisiert.
1935 kaufte die Stadt Wien den Grund vom Stift Klosterneuburg.
Die Schnellbahn-Station Wien Strandbäder am Nordbahndamm wurde für die Erschließung von Bruckhaufen
anlässlich der Wiener Internationalen Gartenschau WIG 64 im
Donaupark im Jahre 1964 errichtet,
und im Jahre 2000 wieder aufgelassen, nachdem die U6-Station Neue Donau eröffnet war.
Religiöse Einrichtungen: Bei der
Grünbrücke,
die die
Donauuferautobahn überplattet,
befindet sich die
Moschee des Islamischen Zentrums.
Die römisch-katholische
Pfarrkirche St. Elisabeth steht in der Kugelfanggasse.
Quelle: Text:
Wikipedia, Bilder: © Bwag/Wikimedia.