01. Bezirk - Maria-Theresien-Platz
Der Maria-Theresien-Platz befindet sich in Wien, im
1. Gemeindebezirk, an der
Ringstraße,
gegenüber von
Heldenplatz und
Hofburg.
Er wird von den größten zwei historischen Museumsbauten der Stadt eingerahmt,
den ehemaligen Hofmuseen
Kunsthistorisches Museum und
Naturhistorisches Museum.
Den optischen Abschluss bildet das jenseits der zum Ring parallelen Zweierlinie befindliche
Museumsquartier.
In der Platzmitte steht das
Maria-Theresien-Denkmal, das größte Habsburgermonument in Wien.
Der Platz zählt zu den touristisch am stärksten frequentierten Teilen Wiens und ist Fußgängern vorbehalten.
Er ist über die U-Bahn-Station
Museumsquartier,
die U-Bahn-Station
Volkstheater sowie mit den auf dem Ring verkehrenden Straßenbahnlinien 1, 2, 71 und D (Haltestellen Burgring und Dr.-Karl-Renner-Ring) erreichbar.
Geschichte: Bis 1857 befand sich hier das Glacis, das Schussfeld vor der Stadtmauer.
Die
Wiener Ringstraße wurde von 1858 an gebaut und 1865 eröffnet.
Ziel war, den Prachtboulevard der Monarchie zu errichten, der die Bedeutung des Kaisertums Österreich bzw. Österreich-Ungarns und seiner Dynastie,
des Hauses Habsburg-Lothringen, demonstrierte.
Für den Bereich unmittelbar vor der Kaiserresidenz, der
Hofburg,
plante man die Errichtung eines Kaiserforums, gebildet aus dem heutigen
Heldenplatz und dem heutigen Maria-Theresien-Platz.
Dazu sollten vor der historischen
Hofburg zwischen
Volksgarten und
Burggarten zwei neue Trakte des Palastes errichtet werden. Jenseits der
Ringstraße sollten die beiden Hofmuseen an diese Trakte anschließen. Über die
Ringstraße hätten Bögen die Trakte der
Hofburg mit den beiden Hofmuseen verbunden.
Das überaus ambitionierte Projekt konnte nur zum Teil verwirklicht werden. Der dem heutigen Eingang zur
Nationalbibliothek in der
Neuen Burg gegenüber liegende Trakt wurde nicht mehr gebaut, nachdem die
Neue Burg als erster der beiden geplanten neuen Trakte erst 1913 fertiggestellt wurde. Sehr wohl wurden aber die den heutigen Maria-Theresien-Platz bildenden Bauwerke erstellt:
1888 wurde das
Maria-Theresien-Denkmal enthüllt.
1889 wurde das
Naturhistorische Museum eröffnet.
1891 wurde das
Kunsthistorische Museum eröffnet.
An den Maria-Theresien-Platz schließt im zentrumsferneren Teil der Museumsplatz als Teil der Zweierlinie an, hinter dem die historische Hauptfassade des
Museumsquartiers den Maria-Theresien-Platz optisch abschließt. Dieser historische Bauteil wurde 1725 als kaiserliche Hofstallungen errichtet. Im 20. Jahrhundert verkehrten, wie auf der
Ringstraße bis heute, auch auf der Zweierlinie elektrische Straßenbahnen, bis die Strecke 1965 / 1966 in einen Tunnel unter der Hauptfahrbahn verlegt wurde; in diesem verkehrt seit 1980 die U-Bahn-Linie U2.
Tritonen- und Najadenbrunnen: Zentren der vier Rasenflächen auf dem Maria-Theresien-Platz sind die
Tritonen- und Najadenbrunnen, die zwischen 1887 und 1890 von Anton Schmidgruber, Hugo Haerdtl und Edmund Paul Andreas Hofmann von Aspernburg geschaffen wurden.
Gegenwart: Die beiden großen Museen und die Stadtverwaltung haben Überlegungen angestellt, den Platz zu unterkellern, um Raum für Ausstellungen und/oder Parkplätze für Touristenautobusse zu schaffen, da für solche Autobusse in der Nähe der Museen kaum Abstellflächen an der Oberfläche zur Verfügung stehen. Das aus Gründen des Denkmalschutzes überaus heikle Projekt war bisher noch nicht entscheidungsreif.
Auf dem Platz findet im Dezember regelmäßig ein Christkindlmarkt statt.
Im Jugendjargon des 21. Jahrhunderts bekam der Platz den Beinamen Zwidemu (Zwischen den Museen) und wurde einer der Treffpunkte der Wiener Jugend.
Quelle: Text:
Wikipedia, Bilder: www.nikles.net