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Die Bundeshauptstadt

Person - Ernst Wurmser

Ernst Wurmser (* 17. März 1882 in Wien, Österreich-Ungarn; † Jänner 1950 in Buenos Aires, Argentinien) war ein österreichischer Komiker, Regisseur, Theater- und Filmschauspieler.

Leben: Ernst Wurmser floh 1933 vor den Nationalsozialisten zuerst in die Tschechoslowakei, wo er 1938 seinen letzten Theaterauftritt an der deutschsprachigen Bühne von Teplitz-Schönau hatte. Nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht emigrierte Ernst Wurmser weiter nach Bolivien. Zuletzt spielte er an der argentinischen Freien Deutschen Bühne (Theatro Alemán Independiente).

Filmografie:
1920: Taschendiebe
1920: Die Bestie im Menschen
1921: Der letzte Mensch
1921: Die Furcht vor dem Weibe
1921: Es waren zwei Königskinder
1925: Ballettratten
1930: Die blonde Nachtigall
1930: Walzerparadies
1930: Die Försterchristl
1930: Die lustigen Weiber von Wien
1931: Die Koffer des Herrn O.F.
1931: Der brave Sünder
1931: So lang' noch ein Walzer von Strauß erklingt
1931: Meine Frau, die Hochstaplerin
1931: Panik in Chicago
1931: Arm wie eine Kirchenmaus
1931: Der Hauptmann von Köpenick
1931: Die Wasserteufel von Hieflau
1931: Durchlaucht amüsiert sich
1931: Es wird schon wieder besser…
1931: Einmal möcht' ich keine Sorgen haben
1932: Die Tänzerin von Sanssouci
1932: Trenck
1932: Die elf Schill’schen Offiziere
1932: Im Bann des Eulenspiegels
1933: Das Glück von Grinzing
1936: Die Frau mit den hundert Affären (Salzburger Volksblatt vom 2.3.1935, Seite 7)

Schönherr-Runde: Im Lauf der Jahre trafen sich im Restaurant an der Währinger Straße 67 (heute Haus Zakeri) von Josef Pohl wiederkehrend Gruppen, Verbandsmitglieder und Vereine. Besonders hervorzuheben ist die SCHÖNHERR-Runde, der Wiener Künstlerklub mit seinem Stammtisch, Josef Pohl war ein Duzfreund von Doktor Karl Schönherr. Zu den "Mitgliedern" der Runde zählten der Arzt und Schriftsteller Karl Schönherr, Opernsänger Baritonist Dr. Emil Schipper, (Vorsitz, ein Schüler Winkelmanns), seine Frau Maria Olszewska, Medizinalrat Dr. Fried­rich Schreiber, der Burgschauspieler Walter Huber, Krankenkassenbeamter und Gemeinderat Friedrich Schleifer, Chefredakteur Maximilian Schreier, Advokat Dr. Paul Klemperer, Schauspieler Ernst Wurmser und natürlich Kommer­zialrat Josef Pohl, der Besitzer des Theater-Restaurants.

Arbeiter Zeitung vom 24.4.1927, Seite 15: Neue Wiener Bühne. Armin Friedmanns und Hans Kottows jüdisches Familienlustspiel „Onkel Bernhard" wird jetzt in der Neuen Wiener Bühne wieder herzlich belacht. Ludwig Staerk gibt als tyrannischer alter Großvater ein Kabinettstück schauspielerischer Menschencharakteristik, Auguste Staerk-Liedermann spricht die sanfte, ernste Tochter mit echtem Herzenston sehr innig, und Elfriede Halden spielt die ausgelassene jüngere mit übersprudelndem Tempera­ment und sieghafter Jugendfrische; da bildet sich ein Talent in der Stille. Ernst Wurmser holt sich aus der Titelrolle alle Möglichkeiten der Charakterkomik heraus, und auch Lilly Fröhlich, Marcel Benard und Rudolf Zeisel sind für ihre milieuechten Typen zu loben. Die flotte, gut vorbereitete Neuaufführung fand starken Beifall.

Wiener Zeitung vom 25.1.1950, Seite 6: Ernst Wurmser gestorben. Aus Buenos Aires kommt die Nachricht, daß dort der Wiener Schauspieler Ernst Wurmser an den Folgen eines im August erlittenen Schlaganfalles, der ihn der Sprache beraubte‚ gestorben ist. Ernst Wurmser, der an fast sämtlichen Sprechbühnen Wiens in erster Stellung engagiert war und zu den ständigen Partnern Gisela Werbozirks zählte, hatte als ungemein vielseitiger, alle Idiome und Dialekte bravourös beherrschender Charakterdarstelier begonnen, um später die Wiener Schwanktradition eines Gustav Maran erfolgreich fortzusetzen und schließlich als vollsaftig-urwüchsiger Volkskomiker den Höhepunkt seiner Laufbahn zu erreichen. Er war auch in Prag, Brünn und Graz ein Liebling des Publikums und wurde in Berlin für den Film entdeckt, zu einem gesuchten und vielbeschäftigten Darsteller drastischer, trinkfester‚ genußfroher Typen‚ der den Erfolg vieler Fiime mitentscheiden half. 1938 zur Emigration gezwungen‚ gelangle er über Prag nach Argentinien, das er schon früher einmal mit einem eigenen Ensemble bereist hatte und wo er nun als Mitglied der Freien Deutschen Bühne mit den Bassermanns und Ernst Deutsch auftrat. Als sein Gesundheitszustand eine weitere Beschäftigung unmöglich machte, nahm seine Frau einen Posten als Garderobiere und Zigarettenverkäuferin in einem Nachtlokal an, um den Schwerkranken, völlig seiner Sprache Beraubten‚ der einst eine Wette abgeschlossen und gewonnen hatte, eine ganze Nacht hindurch pausenlos Witze zu erzählen‚ die letzten Wünsche erfüllen zu können. Ernst Wurmser war von einem tiefen und schmerzlichen Heimweh nach Wien erfüllt, das er bis zum letzten Augenblick seines Lebens wiederzusehen hoffte.

Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel Ernst_Wurmser aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 4.0 (Text erweitert). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Bilder: Arbeiter Zeitung vom 24.4.1927, Seite 15, Wiener Zeitung vom 25.1.1950, Seite 6.



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