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Die Bundeshauptstadt

Person - Alexander Ritter von Dornfeld jun.

Alexander Ritter von Dornfeld jun., Hauptkassierstellvertreter der Österreichischen Bodenkreditanstalt in Pension, Obmann des am 14. September 1875 gegründeten „Ottakringer Verschönerungsverein", Schriftführer des Kirchenbauvereines in Ottakring, † 29.08.1913, Bestattungsdatum: 01.09.1913.

(Salzburger) Fremden-Zeitung vom 15.6.1901, Seite 4: Ottakring und die Kaiser-Jubiläumswarte am Wilhelminenberg. Wien, die schöne Kaiserstadt an der blauen Donau ist von einem so herrlich grünen Kranz von Naturschönheiten umrahmt, wie ihn nur wenige Gr0ssstädte Europa's aufzuweisen in der Lage sind. Schon fast vor den Thoren der Residenz breiten sich meilenweit die prächtigsten Laub- und Nadelholzwälder aus und wird man anderswo suchen müssen, bis man so schattige Buchenbestände, so hochstämmige Eichenhaine findet, wie in unserem gesegneten Wienerwald. Auch die Bodengestaltung gibt dem landschaftlichen Charakter unserer Gegend gar mannigfache Abwechslung, denn unser Wienerwald gehört als nordöstlicher Ausläufer den Alpen an. Sonnige Gelände, steil anstrebende Berge und Thäler von lieblichster Schönheit wechseln in anmuthiger Folge. Und was vornehmlichst unsere Waldregion auszeichnet und eben ihrer Stellung als Glied der Alpen entspricht: das sind die unvergleichlichen Fernsichten, die Aussichtsbilder der Wienerwaldhöhen. Diese umfassen das ganze Grenzgebiet vom Wechsel angefangen bis zu den Mariazeller und Ennsthaler Bergen und es ist insbesondere der imposante Schneeberg, welcher fast immer den gewaltigen Abschluss der Fernsicht bietet. Und tritt in den Gesichts­kreis noch das krystallene Band unseres unver­gleichlichen Stromes, der Donau, so muss jeder Ein­heimische aufs Neue und jeder Fremde rückhaltslos bestätigen, dass Wien bezüglich seiner an landschaft­lichen Reizen so reichen Umgebung einzig dasteht. Dem Ottakringer Verschönerungsverein, unter Leitung seines rührigen Obmannes Alexander Ritter von Dornfeld, gebürt nun das besondere Verdienst, auch auf dem höchsten Punkte des Wilhelminenberges, auf der Vogeltennwiese im Gemeindegebiete Ottakring im Juli 1899, die Kaiser-Jubiläumswarte erbaut und der öffentlichen Benützung übergeben zu haben. Diese fast 30 m hohe, ganz aus Eisen construirte Aussichts­warte, welche ohne Mühe auf bequemen Stiegen erklommen werden kann, bietet dem bewundernden Beschauer ein unvergessliches Panorama. Ueber die Baumkronen des herrlichen Waldes hinwegsehend — in dem noch im 18. Jahrhundert Karl VI., Maria Theresia und selbst noch Josef II. grosse Hirsch- und Wildschweinjagden abhielten — weiss man an­fangs nicht, wohin man zuerst den Blick wenden soll. Das Häuser­meer Wiens, der Kahlen- und Leopoldsberg erscheinen in trügerischer Nähe, den Lauf der Donau kann man bis Hainburg verfolgen und das an Schönheit so arme, an Ruhm so reiche Marchfeld breitet sich vor uns aus. Ein entzückendes Gebirgspanorama lässt vergessen, dass man sich auf dem Territorium einer Millionenstadt befindet.

Fremden-Blatt vom 29.8.1913, Seite 7: In Ober-Drauburg ist in der verflossenen Nacht der Hauptkassierstellvertreter der Bodenkreditanstalt i. P. Herr Alexander Ritter v. Dornfeld nach langem schweren Leiden im 60. Lebensjahre gestorben. Der Verblichene, der wegen seiner eminenten Tüchtigkeit in Fachkreisen großes Ansehen genoß, hatte durch mehr als vierzig Jahre dem Beamtenkörper der Bodenkreditanstalt angehört, bis ihn sein erschütterter Gesundheitszustand zwang, in den Ruhestand zu treten. Die Leiche wird nach Wien überführt und hier beigesetzt werden.

Tagespost (Graz) vom 31.8.1913, Seite 13: Oberdrauburg, 29. August. In der Sommerfrische gestorben. In der Villa Reichenwallner ist vorgestern der als Sommergast hieher gekommene Hauptkassierstellvertreter der Österreichischen Bodenkreditanstalt Herr Alexander Ritter von Dornfeld im Alter von 59 Jahren verschieden. Die Leiche wurde nach Wien übergeführt.

Weiters im Grab bestattet:
Stefanie Dornfeld, * 15.03.1890, † 29.01.1967, Bestattungsdatum: 03.02.1967
Josef Kirchler,* 21.08.1895, † 07.03.1979, Bestattungsdatum: 14.03.1979

Die Grabstelle (auf Friedhofsdauer) befindet sich am Ottakringer Friedhof (Gruppe: 3, Reihe: 3, Nummer: 17).

Quelle: Text: www.nikles.net, Bilder: www.nikles.net, (Salzburger) Fremden-Zeitung vom 15.6.1901, Seite 4, Fremden-Blatt vom 29.8.1913, Seite 7, Tagespost (Graz) vom 31.8.1913, Seite 13.



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