Person - Julius Victor Berger
Julius Victor Berger (* 20. Juli 1850 in Neutitschein, Mähren; † 17. November 1902 in Wien, Bestattungsdatum: 25. Oktober 1904) war ein österreichischer Maler,
der vor allem für seine Genremalerei und seine Porträts bekannt ist.
Leben: Julius Victor Berger war ein Sohn des Heiligenbildmalers Ignaz Johann Berger.
Er trat bereits mit 14 Jahren in die
Wiener Kunstakademie ein.
1874 wurde ihm ein Reisestipendium gewährt, das ihm erlaubte, drei Jahre lang in Rom Kunst zu studieren.
Nach seiner Rückkehr nach Wien teilte er für kurze Zeit die Wohnung mit dem Malerkollegen
Jakob Emil Schindler und dessen Ehefrau Anna Sofie geborene Bergen.
Während einer Kur
Schindlers begann Berger ein Verhältnis mit dessen Ehefrau Anna, aus dem ein Kind hervorging.
Sie war die Halbschwester von
Alma Mahler-Werfel.
1881 wurde Julius Victor Berger Professor für dekorative Malerei an der Wiener Kunstgewerbeschule.
1887 folgte eine Professur an der
Wiener Kunstakademie.
Zu seinen Freunden zählte
Hans Makart.
Als Hauptwerk Bergers gilt das große Deckengemälde im Saal XIX des
Kunsthistorischen Museums, Wien.
(Linzer) Tages-Post vom 19.11.1902, Seite 7:
Wien,,18. November. (K.-B.) Der Historienmaler, Professor
an der
Akademie der bildenden Künste Julius Berger
ist gestern abends plötzlich gestorben. Professor Berger wurde
gestern abends in einem Gasthause der
Inneren Stadt von einem
plötzlichen Unwohlsein befallen. Er nahm einen Wagen, um in
seine Wohnung zu fahren. Auf dein Wege dahin erlag er einem
Herzschlage.
Professor Berger bildete sich, nachdem er die
Wiener Akademie
und die Spezialschule Engerths frequentiert hatte, auf Grund des
»Rom-Preises«, welchen er 1874 erhielt, drei Jahre in Italien weiter
aus. Er hat eine große Anzahl Entwürfe zu Zimmerdekorationen und
Deckengemälden ausgeführt, sich jedoch, nachdem er nach Wien zurückkehrt war,
mehr dem Porträt und Genre zugewendet. Er hat auch
Skizzen für die Ausschmückung des
Justizpalastes in Wien entworfen
und nach denselben die Fresken daselbst angefertigt.
Photographische Correspondenz, 1902, Dezember, S. 83:
† Prof. Julius Victor Berger. Während wir die herrliche
Schöpfung des Prof. Julius Berger, das im kunsthistorischen Hof-Museum
angebrachte Deckengemälde „Die Mäcene aus dem Hause
Habsburg“, als mustergültiges Denkmal zeitgenössischer Malerei veröffentlichen,
ja mit dem dritten Blatte noch aushaften, hat ein Herzschlag
den Meister am 17. November Abends hinweggerafft. Er war
im Jahre 1850 in Neutitschein (Mähren) geboren, wurde 1881 Professor
der Kunstgewerbeschule, 1887 Professor der allgemeinen Malerschule an
der k. k. Akademie in Wien.
Hoch rechnen wir ihm an, dass er bei der vom Club der Amateur
photographen in Wien 1891 veranstalteten Ausstellung künstlerischer
Photographien neben Fritz Luekhardt, Regierungsrath Aug. Schäffer,
Emil Schindler, Tilgner und anderen Meistern als Jury-Mitglied ...
Die Zeit vom 18.7.1923, Seite 6:
Zentralinspektor der Südbahn Ing. Franz
Berger, der Sohn des gewesenen Baudirektors
der Stadt Wien, ist am 16. Juli gestorben.
Das Leichenbegängnis findet am Donnerstag
den 19. d. um 3 Uhr nachmittags vom
Zentralfriedhofe aus statt.
Weiters im Grab bestattet:
Franz Berger, Zentralinspektor der Südbahn, † 16.07.1923, Bestattungsdatum: 19.07.1923
Er ruht in einem Ehrengrab auf dem
Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 14 A, Nummer 8).
Quelle: Text:
Wikipedia (erweitert), Bilder: www.nikles.net; Die Zeit vom 18.7.1923, Seite 6, und gemeinfrei.