Straßennamen, 17. Bezirk
A
Alexander-Lernet-Holenia-Park, keine Beschreibung vorhanden
Almweg, (
Neuwaldegg, Kleingartenanlage „Hügelwiese“), nicht amtliche Bezeichnung
Alsgasse, seit 1877, nach dem
Alser Bach (Alsbach)
Alszeile - liegt an der
Als, einem Bach
Amundsenstraße, seit 1930 (vorher: Franz-Karl-Straße), Roald Amundsen (1872-1928), norwegischer Polarforscher, überflog 1926 den Nordpol, erreichte als erster auf dem Landweg den Südpol, kam 1928 bei einer missglückten Polarexpedition ums Leben
Andergasse, seit 1894 (vorher: Pichlergasse; urspr. Haltergasse), Alois Ander (eig. Anderle, 1821-1864), Sänger (hauptsächlich am Kärntnertortheater), Tenor; urspr. war Anderle Beamter beim Wiener Magistrat
Angergasse, seit 1979, Josef Anger (1837-1882), Fabrikant, Erfinder ("Anger-Nähmaschine"), als Fabrikant errichtete er für seine Arbeiter Sozialbauten, außerdem stiftete er für bedürftige Hernalser Schulkinder
Anton-Haidl-Gasse, seit 1951, Anton Haidl (1870-1949), sozialdemokratischer Bezirksvorsteher von Hernals (1919-1934)
Antonigasse, seit 1894 (im 17. Bezirk vorher Antongasse; 1938 bis 1945: Josef-Hackel-Gasse), nach Anton Klettenhofer (1815-1897), Bürgermeister von Währing (1864 bis 1871 und 1873 bis 1882); nach anderer Version nach einer Statue des heiligen Antonius von Padua
Artariastraße, seit 1894 (vorher Salmannsdorfer Straße und Tiefaustraße), Matthias Artaria (1793 bis 1835), Verleger (Kunstund Landkartenhandlung), siehe auch
Artariabrücke
Arzbergergasse, seit 1907, Johann Arzberger (1778-1835), Techniker, Erfinder, Prof. für Mechanik, unterrichtete an Sonn- und Feiertagen Künstler und Handwerker unentgeltlich, erfand einen Dampfheizapparat, der bei der ersten Gasbeleuchtung Wiens Verwendung fand
B
Bachzeile, (
Neuwaldegg, Kleingartenanlage „Hügelwiese"), nicht amtliche Bezeichnung, nach einem Bachgerinne, 2008 benannt.
Balderichgasse, seit 1894 (vorher: Stiftsgasse), Balderich, Abt des Stiftes St. Peter in Salzburg, Förderer des Kirchenbaus in
Dornbach
Beheimgasse, benannt nach dem Minnesänger Michael Beheim
Bergsteiggasse, seit ca. 1864 (vorher: Obere und Untere Bergsteiggasse), ein steiler Hauersteig durch Weingärten (Wein berge)
Bergweg, nicht amtliche Bezeichnung, unter Bezugnahme auf das bergige Gelände am
Schafberg
Bergzeile, (
Neuwaldegg, Kleingartenanlage „Hügelwiese“), nicht amtliche Bezeichnung.
Beringgasse, seit 1904, Gottfried Bering (1700-1777), Pfarrer von
Hernals
Betty-Fischer-Weg, seit 1999, Betty (Barbara) Fischer (1887-1969), Operettensängerin, bekannt als "Lercherl von Hernals" (z.B. "Der letzte Walzer" - 200 Aufführungen, "Rose von Stambul" - 400 Aufführungen, "Wo die Lerche singt" - 300 Aufführungen)
Bienenweg, seit 1993 (vorher ebenso nicht amtlich), Bezeichnung nach Bienenstöcken, Straßenname auch im 11. Bezirk vorhanden
Blumengasse, Benennungsdatum unklar, 1938-1945 Wohlrabgasse; nach der einst blumenreichen Umgebung
Braumüllergasse, seit 1966, Wilhelm von Braumüller (1807 bis 1884), Buchhändler, Verleger (rechtswissenschaftliche und medizinische Literatur)
Braungasse, seit 1877, Dr. Carl Braun Ritter von Fernwald (1825 bis 1891), Gynäkologe, Dekan und später Rektor der medizinischen Fakultät, schrieb einschlägige Lehrbücher
Brücke über den Alsbach, keine Beschreibung vorhanden
Brückenweg, nicht amtliche Bezeichnung nach der dortigen Brücke, Straßenname auch im 13. und 14. Bezirk vorhanden
Brunnenstubengasse, (
Dornbach, Kleingartenanlage „Geistiger Arbeiter“), nicht amtliche Bezeichnung
Brunnenweg, (
Dornbach, Kleingartenanlage „Schafberg C“), nicht amtliche Bezeichnung, Straßenname auch im 10. und 12. Bezirk vorhanden
Buchenweg, (
Dornbach, Kleingartenanlage „Geistiger Arbeiter“), nicht amtliche Bezeichnung
Buchfinkweg (
Dornbach), seit 1965, nach dem gleichnamigen Vogel
C
Carl-Reichert-Gasse, seit 1951, Carl Reichert (1851-1922), Gründer eines optischen Werkes ("Reichert-Werke"), schuf vorbildliche soziale Einrichtungen für Betriebsangehörige
Clemens-Hofbauer-Platz, seit 1894 (vorher: Parhamerplatz), Clemens Maria Hofbauer (1751 bis 1820), Priester, Prediger, Reformer, erreichte die Zulassung der Redemptoristen in sterreich, großer Einfluss auf Kardinal Rauscher
Clerfaytgasse - (Hernals), 1894 benannt nach dem Feldmarschall Charles Joseph de Croix, comte de Clerfait (1733–1798), Befehlshaber österreichischer Armeen und zeitweise auch der Reichsarmee im Rahmen der Koalitionskriege. Bekannt wurde er vor allem durch seinen Sieg gegen französische Truppen in der Schlacht bei Höchst am Main 1795
Comeniusgasse - 1872 benannt nach dem Philosophen, Theologen und Pädagogen Johann Amos Comenius (eigentlich Jan Ámos Komenský, 1592–1670); er kann als der große Pädagoge des 17. Jahrhunderts angesehen werden. Er richtete als einer der Ersten die Pädagogik methodisch, didaktisch und inhaltlich nach den unterschiedlichen Kindheitsphasen aus und wurde zum Begründer der Didaktik sowie der Mathetik. Zahlreiche Schulen in Österreich unterrichteten nach seinen Lehren. Ein Teil der Gasse hieß vorher Ferchergasse
Curlandgasse, (
Dornbach), 1892 benannt nach Fürstin Wilhelmine Montléart-Sachsen-Curland (1820–1895), Eigentümerin von Schloss Wilhelminenberg; im Jahr 1888 spendete sie 150.000 Gulden (300.000 Kronen) zum Bau des Wilhelminenspitals. Dieses Krankenhaus ist nach ihr benannt, ebenso wie der Wilhelminenberg, die Wilhelminenstraße und die Montleartstraße in Ottakring. Nach ihrer Erzieherin sind der Paulinensteig und die Effingergasse in Ottakring und die Paulinengasse in Währing benannt, nach ihrer Schwiegermutter die Savoyenstraße in Hernals
Czartoryskigasse, seit 1894 (vorher: Mandlgasse), Fürst Constantin Czartoryski (1773-1860), Kunstsammler, Schlossbesitzer in
Weinhaus (Währing)
D
De-Quer-Gasse, seit 1885, Louis Maximilian Chevalier De Quer (1801 bis 1862), begründete den Dornbacher Verschönerungsverein, Grundbesitzer in
Dornbach, Wohltäter
Diepoldplatz, seit 1905, nach Diepoldus, aus dem Geschlecht der Herren von Als (um 1135/1155)
Dittersdorfgasse, seit 1913, Karl Ditters von Dittersdorf (1739-1799), Kapellmeister, Komponist (Sinfonien, Messen, Oratorien)
Dornbacher Straße, seit 1894 (um 1880 Wiener Straße, dann Hauptstraße), zur Erinnerung an den ehemaligen Vorort
Dornbach, der 1892 mit
Hernals und
Neuwaldegg zum 17. Bezirk wurde,
Dornbach zählte vor der Eingemeindung ca. 3.350 Einwohner. Auf der Dornbacher Straße 101 befindet sich die
Franz Schubert Gedenktafel.
Dornerplatz, seit 1873, Johann Dorner (1794 bis 1871), stellte der Gemeinde den Grund für den Platz zur Verfügung
Dr.-Josef-Resch-Platz, seit 1949 (vorher: Frauenfeldplatz), Dr. Josef Resch (1880-1939), christlichsozialer Bundesminister für soziale Verwaltung (1924-1929, 1930-1933)
Dürauergasse, seit 1914 (vorher teilweise Albrechtskreithgasse), Franz Dürauer (1816 bis 1872), Schuldirektor und Wohltäter in
Hernals
E
Ehmweg, (
Dornbach), nicht amtliche Bezeichnung eines Weges entlang des Poinntenbaches.
Eigenheimweg, (
Neuwaldegg), Kleingartenanlage „Hügelwiese“, 2008 benannt, nicht amtliche Bezeichnung
Elterleinplatz, seit 1882, Johann Georg Elterlein (1805-1882), Gastwirt, Bürgermeister von
Hernals (1869 bis 1881), sehr populär, Verdienste um die Einwölbung des
Alsbaches
Engelmanngasse, seit 1979, Eduard Engelmann sen. (1833 bis 1897), Fabrikant, kam auf die Idee, auf den Gartenwegen des Fabriksgeländes eine kleine Eisbahn zu errichten, Eislaufen war in "besseren" Kreisen damals modern geworden; es wurden Teiche angelegt, die im Sommer mittels Bootsverleih Einnahmen erzielten, Eduard Engelmann jun. (1864-1944) schuf dann die erste Freiluftkunsteisbahn der Welt (1909), er war 1892, 1893 und 1894 Europameister im Eiskunstlauf, von Beruf war er Techniker/Direktor der niederösterreichischen Landeseisenbahn-Baudirektion
Enzelsbergergasse, seit 1905, Johann Enzelsberger (1827 bis 1920), Gemeinderatsmitglied von
Dornbach
Eselstiege, volkstümliche Bezeichnung für eine Gegend, die 1422 als "Eselhart hinter der Herren Als" erwähnt wurde. Siehe
Eselstiege.
Exelbergstraße, seit 1961 (vorher: Tullner Straße), nach dem 515 m hohen
Exelberg
F
Ferchergasse seit 1904, Johann Fercher von Steinwand (eigentlich J. Kleinfercher, 1828-1902), österreichischer Dichter (Lyrik, Dramatik)
Föderlweg seit 1954,
Karl Föderl (1885-1953), Wienerlieder-Komponist ("Die Reblaus", "Da fangt der alte Stephansturm zu plaudern an"), Kaffeehausbesitzer
Forsthausweg, (Neuwaldegg), Kleingartenanlage „Hügelwiese“, nicht amtliche Bezeichnung
Franz-Glaser-Gasse, seit 1894 (vorher: Glasergasse), Franz Glaser (1822-1885), Bürgermeister von
Dornbach, Baumeister
Frauenfelderstraße, (
Dornbach) 1904 benannt nach einem Flurnamen, der sich auf Nonnen bezieht. Das Salzburger Stift Sankt Peter besaß spätestens ab 1044 umfangreiche Besitzungen in Dornbach. Ihm war damals auch ein Frauenkonvent („Petersfrauen“) angeschlossen, der wahrscheinlich von Abt Balderich gegründet worden war; siehe auch Balderichgasse und St.-Peter-Gasse. Das „Frauenfeld“, wie diese Gegend genannt wurde, war ein historisch bedeutsamer Platz, auf dem einer der entscheidenden Kämpfe zur Befreiung Wiens bei der Türkenbelagerung 1683 stattfand. Siehe auch Frauengasse.
Frauengasse, (Hernals) Benennungsdatum unbekannt, Benennung unklar; möglicherweise nach den „Petersfrauen“, siehe Frauenfelderstraße
G
Geblergasse, seit 1894 (vorher: im 17. Bezirk Stiftgasse), Tobias Freiherr von Gebler (1726-1786), Dramatiker (Vorläufer von Bauernfeld); 1768 von Maria Theresia in den Staatsrat berufen (Schulreformer)
Gerhard-Fritsch-Gasse, seit 1975, Gerhard Fritsch (1924-1969), Bibliothekar, Lektor, Schriftsteller, Redakteur von Literaturzeitschriften, Lyrik, Roman "Moos auf den Steinen"
Geroldgasse, seit 1896, Friedrich Gerold (1813-1886), Gemeinderat, Buchhändler, Moritz Gerold (1815 bis 1884), Buchhändler, gemeinsam mit seinem Bruder Friedrich Besitzer eines Verlagsund Druckereihauses. siehe auch
Geroldgassenbrücke
Gersthofer Straße, seit 1894 (vorher: Hauptstraße), zur Wahrung des alten Vorortnamens, zurückzuführen auf einen Gutshof ("Gerstlerhof"),
Gersthof hatte vor der Eingemeindung 3.984 Einwohner
Gilmgasse, seit 1894 (vorher: Halmgasse), Hermann Gilm zu Rosenegg (1812-1864), Dichter (Lyrik)
Goldscheidgasse, seit 1947 (1938 bis 1947: Bergmeistergasse, ab 1932: Rudolf-Goldscheid-Gasse), urspr. auch Bergmeistergasse, Rudolf Goldscheid (1870 bis 1931), Soziologe, Philosoph, Schrift steller, Pazifist ("Friedenswarte" ab 1922), 1909 Begründer der deutschen Gesellschaft für Soziologie
Grabengasse, (
Dornbach, Kleingartenanlage „Mitterberg und Trenkwald“), nicht amtliche Bezeichnung.
Gräffergasse, seit 1913, Franz Gräffer (1785-1852), Schriftsteller, Buchhändler, Bibliothekar, Redakteur
Grasgasse, (
Dornbach, Kleingartenanlage „Mitterberg und Trenkwald“), nicht amtliche Bezeichnung.
Grünbeckweg, seit 1912, Sebastian Grünbeck (1819-1884), Gemeinderat von
Hernals, Gastwirt; sein Sohn war Stadtrat (gest. 1936)
Gschwandnergasse, seit ca. 1864, Johann Gschwandtner (sic!) (1802 bis 1862), Gastwirt, errichtete 1839 eine Vergnügungsstätte, die 1846 auf 500 Plätze erweitert wurde; sein Sohn Georg baute 1877 einen noch größeren Saal; "Der Gschwandner" wurde zum beliebten Ball-, Konzertund Volkssängerlokal; Bruder Johann Gschwandtner war Baumeister
Güpferlingstraße, seit 1894 (vorher: Ottakringer Straße), Flurname, 1375 erwähnt, rundliche Bodenerhebung ("Gupf")
H
Halirschgasse, seit 1904 (vorher: Pezzlgasse), Friedrich Ludwig Halirsch (1802-1852), Dichter (Dramen, Novellen, Balladen), Burgtheaterkritiker der Wiener Theaterzeitung
Hameauweg, (
Neuwaldegg), benannt (Datum unbekannt) nach der 464 Meter hohen Anhöhe Hameau; diese ist wiederum benannt nach dem französischen Wort hameau für Weiler oder Dörfchen. Der österreichische Feldherr Franz Moritz von Lacy erwarb 1765 die Herrschaft
Neuwaldegg und ließ dort bis 1796 einen englischen Garten anlegen, den heutigen Schwarzenbergpark. Am Hameau, dem höchsten Punkt des Parks, wurden 17 Hütten errichtet, die der Unterbringung von Graf Lacys Gästen dienten. Siehe auch die Hameaustraße im 19. Bezirk Döbling
Händelgasse, seit 1927, Georg Friedrich Händel (1685-1759), Komponist (Opern, Oratorien, Orgel und Klavierkompositionen)
Handlirschgasse, seit 1966, Dr. Anton Handlirsch (1865-1935), Hofrat im Naturhistorischen Museum, Entomologe
Hans-Leinkauf-Platz, seit 1994, Hans Leinkauf (1910-1974), Bezirksparteiobmann der ÖVP Hernals, Gemeinderat 1954-1974, Gründungsmitglied der Kameradschaft der politisch Verfolgten
Haslingergasse, seit 1894 (urspr. Große Sackgasse, dann Kleine Sackgasse, schließlich Sterngasse), Tobias Haslinger (1787-1842), Musikverleger, Kunsthändler
Hauptweg, nicht amtliche Bezeichnung, Straßenname auch im
10. Bezirk vorhanden
Heigerleinstraße, seit 1897, Johann Heigerlein von Leutkirch, eigentlich Fabri (1478 bis 1541), Bischof von Wien, Humanist, Diplomat, stiftete das Konvikt St. Niklas in der Singerstraße, um den Priesternachwuchs zu fördern; weihte 1531 die wieder aufgebauten Kirchen in
Ottakring nach den Türkenkriegen
Helblinggasse, seit 1889, Franz Helbling (1831-1904), letzter Bürgermeister und erster Bezirksvorsteher von
Hernals
Herbeckstraße, seit 1894 (vorher: Neuwaldegger Straße), Johann Herbeck (1831-1877), Hofoperndirektor, Hofkapellmeister, Komponist, zentrale Persönlichkeit des Wiener Musiklebens des 19. Jhds.
Hernalser Gürtel, seit 1894 (vorher: Gürtelstraße)
Hernalser Hauptstraße, seit 1894 (vorher: Hauptstraße, urspr. Hauptgasse); zur Erinnerung an den alten Vorortnamen
Hernals;
Hernals wurde 1892 mit
Dornbach und
Neuwaldegg zum 17. Bezirk vereint; vor der Eingemeindung hatte
Hernals ca. 71.000 Einwohner
Heuberggasse, Benennungsdatum unklar, führt zum
Heuberg (einst Gelände zur Heugewinnung)
Hildebrandgasse, seit 1894 (vorher: Weinberggasse), nach Lukas von Hildebrandt (1668-1745, sic!, die Gasse ist also falsch geschrieben), Barockarchitekt (Schönbornpalais,
Belvedere, Bundeskanzleramt)
Himmelmutterweg, offiziell seit 1949 (vorher nicht amtliche Bezeichnung), nach einem Gasthausschild "Zur Himmelmutter"
Hochweg, (
Dornbach), Kleingartenanlage „Geistiger Arbeiter“, nicht amtliche Bezeichnung
Höhenstraße, seit 1935 (Eröffnung des ersten Bauabschnittes), verbindet die Höhen des Kahlengebirges mit
Grinzing und
Neustift am Walde, im Rahmen eines Programms zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit geschaffen
Höhenweg, (
Neuwaldegg), Kleingartenanlage „Hügelwiese“, 2008 benannt
Hormayrgasse, seit 1894 (vorher: Weinhauser Straße), Joseph Freiherr von Hormayr zu Hortenburg (1781 bis 1848), Historiker; 1809 mit der Vorbereitung des Tiroler Aufstandes betraut, spielte danach allerdings die Rolle von Andreas Hofer herunter, Direktor des Staatsarchivs, später in bayerischen Diensten, schrieb "Wiens Geschichten und seine Denkwürdigkeiten" (9 Bände.)
Horneckgasse, seit 1894 (vorher: Grillparzergasse), Ottokar von Horneck (richtig Ottokar aus der Geul, ca. 1260 bis 1322), Verfasser einer Reimchronik, dem Grillparzer in "König Ottokars Glück und Ende" ein Denkmal setzte
Hubertusweg, (
Neuwaldegg), 2008 benannt nach dem Heiligen Hubertus von Lüttich (ca. 655–727), der Legende nach Bischof von Maastricht und Lüttich, sowie Pfalzgraf und Einsiedler, und heute Schutzpatron der Jagd. Weg in der Kleingartenanlage „Hügelwiese“
I
In den Kräutern, (
Neuwaldegg) historische Riedbezeichnung, 2008 benannt nach einem alten Riednamen, der sich wohl auf Kräuter bezieht
Ing.-Körner-Gasse, (
Dornbach), Kleingartenanlage „Geistiger Arbeiter“, nicht amtliche Bezeichnung. Die Benennung bezieht sich angeblich auf den Bundespräsidenten Theodor Körner (1873–1957), von dem ein Ingenieurtitel aber nicht überliefert ist
J
Jeitnerweg, seit 2002, Ing. Heinrich Jeitner (1920 bis 1991), Friedhofsgärtner (engagierter Vertreter seines Berufsstandes); gelegen zwischen Friedhof Gersthof und Gärtnerei Pöchaker (Betreiber ist Schwiegersohn von Ing. Jeitner)
Jenschikweg, seit 1983, Anton Jenschik (1884-1969), Verlagsdirektor, 1927 an der Gründung des "Kleinen Blattes" beteiligt, 1919 bis 1934 sozialdemokratischer Gemeinderat, bei der Pensionierung Direktor des "Vorwärts"-Verlages
Johann-Nepomuk-Berger-Platz, seit 1894 (vorher: Marktplatz; 1942-1945: Lerchenfeldplatz), Dr. Johann Nepomuk Berger (1816 bis 1870), Rechtsanwalt, 1848 Mitglied der demokratischen Linken, 1861 Gemeinderat, 1863 deutsch-liberaler Reichsratsabgeordneter, 1867 bis 1870 Minister ohne Portefeuille
Johann-Steinmetz-Stiege, seit 1995, Johann Steinmetz (1849-1910), Baumeister in
Dornbach
Jörgerbadgasse, seit 1924, nach dem 1914 eröffneten Jörgerbad
Jörgerstraße, seit 1894 (vorher: Alsbachstraße; urspr. Untere Bachgasse, dann Mühlgasse), Johann Quintin Graf Jörger (1624-1705), siehe auch
Graf Jörger zu Tollet-Wandbild, führte 1688 in Wien die Straßenbeleuchtung ein
Josef-Moser-Gasse, seit 1934 (vorher: Beringgasse), Josef Moser (1866 bis 1931), Pädagoge, Gründer des Canisiuswerkes (Kinderhilfswerk)
Josef-Redl-Gasse, seit 1951, Josef Redl (1876 bis 1937), christlichsozialer Bezirksvorsteher von Hernals (1934 bis 1937), Lehrer
Julius-Berger-Gasse, Benennungsdatum unklar, Julius Berger (1878 bis 1964), Regierungsrat des Vermessungswesens, Siedlerfunktionär
Julius-Meinl-Gasse, seit 1954 (vorher: Nauseagasse), Julius Meinl (1869-1944), Großkaufmann; baute das väterliche Geschäft zum Großkonzern aus
Jungherrensteg, siehe
Jungherrensteg
K
Kainzgasse, seit 1885, Josef Kainz (1810 bis 1892), Gemeinderat von
Hernals
Kalvarienberggasse, seit 1894 (vorher: Allandgasse und Kirchengasse), nach der 1639 errichteten Kreuzwegstation (Hernalser Kreuzweg, Kalvarienberg)
Kapitelgasse, seit 1875, nach dem Wiener Domkapitel, dem 1625 die Herrschaft
Hernals übergeben wurde
Karl-Prinz-Weg, (
Dornbach), nicht amtliche Bezeichnung; Weg in einer Wohnsiedlung.
Kastnergasse, seit 1875, Dr. Johann Kastner (1819-1873), Politiker, Notar
Keylwerthgasse, seit 1894 (vorher: Karolinengasse), Ignaz Keylwerth (1811-1885), Ehrenbürger und Wohltäter von
Salmannsdorf, in der
Keylwerthgasse befindet sich das
Ludwig Gruber Denkmal
Kindermanngasse, seit 1894 (vorher: Schulgasse), Ferdinand Kindermann Ritter von Schulstein (1741 bis 1801), Schulreformer, Priester
Klampfelberggasse, seit 1878 (1871-1877 Berggasse), führt auf den Klampfelberg, einem Ausläufer des
Schafberges
Kleeblattweg, amtlich seit 1996 (vorher nicht amtlich), ortsübliche Bezeichnung, siehe auch
Kleeblattbrücke
Kleegasse, (
Dornbach), Kleingartenanlage „Mitterberg und Trenkwald“, nicht amtliche Bezeichnung
Klopstockgasse, seit 1894 (vorher: Lessinggasse), Friedrich Gottlieb Klopstock (1724-1803), dt. Dichter (religiöses Epos "Der Messias", Oden)
Klosterbergweg, (
Neuwaldegg, Kleingartenanlage „Hügelwiese“, 2008 benannt
Knollgasse, seit 1894 (vorher: Gemeindegasse), Anton Knoll, von 1753 bis 1758 Pfarrer von
Dornbach
Knospenweg, (
Dornbach), Kleingartenanlage „Mitterberg und Trenkwald“, nicht amtliche Bezeichnung
Korngasse, seit 1939 (vorher: ab 1912 Kornstraße), nach dem Burgschauspielerehepaar Korn; Maximilian (1782 bis 1854) und Stephanie (1786 bis 1843)
Kretschekgasse, seit 1932, Karl Kretschek (1856 bis 1929), christlichsozialer Bezirksvorsteher von Hernals (1905 bis 1919)
Kreuzgasse, Benennungsdatum unklar, hier stand auf freiem Felde ein rotes Kreuz mit eisernem Christus, Straßenname auch im
10. Bezirk vorhanden
Kreuzwiesengasse, seit 1894 (vorher: Pötzleinsdorfer Straße), Flurname (nach einem in der Nähe gestandenen Kreuz)
Kulmgasse, seit 1884 (vorher: Uniongasse), zur Erinnerung an den Sieg über Napoleon bei Kulm (1813)
L
Lacknergasse, seit 1894 (in Hernals urspr. Obere Annagasse, später Annagasse, in Währing Fürstengasse, in
Weinhaus Johannesgasse), nach Matthias von Lackner, einem Grundbesitzer um 1720 in
Weinhaus
Lascygasse, seit 1877, Franz Moritz Graf von Lascy (Lacy, 1725-1801), Feldmarschall, Vertrauter Maria Theresias, Freund von Joseph II., Reorganisator des österr. Heerwesens, kaufte 1765 Schloss und Herrschaft
Neuwaldegg und ließ das Gelände zu einem Naturpark umgestalten; damals wahrscheinlich der größte Lust- und Landschaftsgarten in Europa; heute:
Schwarzenbergpark
Laubengasse, (
Dornbach), Kleingartenanlage „Mitterberg und Trenkwald“, nicht amtliche Bezeichnung
Lazargasse, seit 1962, Dr. Erwin Lazar (1877-1932), Arzt, Heilpädagoge, 1929 a. o. Prof. an der
Universität Wien für Kinderheilkunde
Leitermayergasse, seit 1894 (in
Währing vorher: Josefigasse), Johann Michael Leitermayer, Grundbesitzer um 1860, Musikerzieher
Leopold-Ernst-Gasse, seit 1894 (urspr. Gebhartgasse, dann Gestättengasse und zuletzt Leopoldigasse),
Leopold Ernst 1808 bis 1862), seit 1853 Dombaumeister zu
St. Stephan, Architekt
Leopold-Kunschak-Platz, seit 1971, Leopold Kunschak (1871-1953), Begründer der christlichsozialen Arbeiterbewegung, 1904-1934 Gemeinderat, 1934-1938 Mitglied des Staatsrats, 1938 und 1944 verhaftet, 1945/46 Vizebürgermeister, Mitbegründer des Österreichischen Arbeiter- und Angestelltenbundes (ÖAAB) der ÖVP, zuletzt Präsident des Nationalrates
Leopold-Stockert-Platz, nicht amtliche Bezeichnung (nach einem Siedlerfunktionär)
Lerchenfelder Gürtel, seit 1894 (Teile davon im 16. Bezirk von 1800-1894 Pelikangasse, von 1830 bis 1873 Porteplatz, Am
Linienwall und von 1883-1894 Gürtelstraße), nach der ehemaligen Vorstadt
Lerchenfeld
Leyßgasse, seit 1910, Julius Leyß zu Laimburgk (1815-1901), Hof-Oberreiter, Hausbesitzer, Wohltäter
Lidlgasse, seit 1908, Matthias Lidl von Schwanau (1666-1749), kaiserlicher Sekretär, Besitzer der Herrschaft
Gersthof, siehe auch
Lidlbrücke
Liebknechtgasse, seit 1927 (ursprünglich Dürauergasse, 1934 bis 1953 Eberhartgasse), Wilhelm Liebknecht (1826-1900), Führer der deutschen Sozialdemokraten und Reichstagsabgeordneter und sein Sohn Karl Liebknecht (1871-1919), mit Rosa Luxemburg Führer der Linken, 1919 ermordet
Lienfeldergasse, seit 1899, Weinried, 1352 als Lyenfeld erwähnt
Lobenhauerngasse, seit ca. 1864, nach einer schon 1410 erwähnten Weinried
Lorenz-Bayer-Platz, seit 1905 (1938-1945 Domesplatz), Lorenz Bayer (1826-1894), Gemeinderat von
Hernals
Luchtengasse, seit 1899, Flurname, 1660 auch Luefft genannt, siehe
Luchtengraben
M
Mariengasse, seit ca. 1864, Benennungsgrund unbekannt, jedenfalls nicht nach der
Redemptoristenkirche "Zur hl. Maria von der immerwährenden Hilfe", weil diese erst 1886 bis 1889 erbaut wurde!
Marienweg, nicht amtliche Bezeichnung, nach der Gattin des Siedlungsgründers
Max-Brod-Gasse, seit 1973, Max Brod (1884-1968), Schriftsteller, Kulturphilosoph, Nachlassverwalter von Franz Kafka; 1939 Emigration nach Palästina
Maximilian-Schober-Gasse, nicht amtliche Bezeichnung, nach einem Siedlerfunktionär
Mayssengasse, seit ca. 1864, Josef Mayssen (1790-1860), Schulleiter in
Hernals
Merktweg, seit 1959, Eduard Merkt (1852 -1908), Komponist
Mittelweg, nicht amtliche Bezeichnungen, Straßenname auch im 11. und 12. Bezirk vorhanden
Möhnergasse, seit 1904, Reginald Möhner (gest. 1672), Benediktinermönch, Historiker (reiste während des Dreißigjährigen Krieges durch Österreich)
Molnargasse, seit 1959, Franz Molnar (1878-1952), Schriftsteller, Dramaturg ("Liliom"), 1940 Emigration in die USA
Montigasse, seit 1966, Dr. Alois Monti (1839-1909), Kinderarzt, leitete seit 1872 die 2. Kinderabteilung der Allgemeinen Poliklinik
Moosgasse, (
Dornbach), Kleingartenanlage „Mitterberg und Trenkwald“, nicht amtliche Bezeichnung
Müglendergasse, 1894 benannt nach Andreas Johann Müglender, siehe auch
Andreas Müglender-Wandbild, (auch Muglender bzw. Mugländer, Lebensdaten unbekannt), lutherischer Prediger; er kam 1568 auf Veranlassung der protestantischen Familie Geyer nach Hernals. Zu seinen Predigten strömten viele Wiener Bürger nach Hernals; in der Folge nahm die Zahl der Protestanten in Hernals stark zu. Auf Veranlassung von Kaiser Rudolf II. wurde 1577 die Kirche geschlossen und Müglender mehrere Monate lang eingesperrt. Die Gasse hieß vorher Pichlergasse.
N
Nachreihengasse, seit 1923, Flurname, schon 1428 urkundlich Nachraien, 1660 Wachrain, 1751 Nachrain benannt
Nattergasse, seit 1894 (vorher: Krongasse), Heinrich Natter (1848 bis 1892), Bildhauer
Naglergasse, seit ca. 1642 gebräuchlich für den gesamten Verlauf, früher Sitz und Wohnstätte der Nadler und Nagler; ab 1432 "Unter den Nadlern", 1547 Naglergasse; ein anderer Teil bis 1642 "Hinter St. Pankraz"
Nesselgasse, seit ca. 1864/71, nach dem Nesselbach, einem Nebenbach der
Als
Neuntegasse, (
Dornbach), nicht amtliche Bezeichnung; Weg in einer Wohnsiedlung
Neuwaldegger Straße, seit 1894 (vorher: Hauptstraße), zur Erinnerung an den alten Vorortnamen;
Neuwaldegg wurde mit
Dornbach und
Hernals 1892 zum 17. Bezirk eingemeindet; vor der Eingemeindung zählte der Ort 355 Einwohner
O
Obeliskenweg, (
Dornbach), Kleingartenanlage „Geistiger Arbeiter“, nicht amtliche Bezeichnung, angeblich benannt nach den Obelisken in der Allee des Schlosses Neuwaldegg
Oberwiedenstraße, seit 1919 (ursprünglich Wilhel minenbergstraße, dann Oberwiedengasse), Flurname; Wieden oder Widem bedeutet Schenkung an eine Kirche oder an ein Kloster
Ortliebgasse, seit 1894 (ursprünglich Franzensgasse, dann Herrengasse), Ortliebus de Als, um 1290 Besitzer der Herrschaft von
Hernals
Ottakringer Straße, seit 1894 (im 16. Bezirk urspr. Hauptstraße, dann Ottakringer Hauptstraße; im 17. Bezirk: Obere Hauptstraße); zur Erinnerung an den alten Vorortnamen; der Name "Otachringen" wurde urkundlich erstmals im 12. Jahrhundert erwähnt;
Ottakring zählte vor der Eingemeindung 1890 61.817 Einwohner
P
Palffygasse, seit 1864/1871, Ferdinand Graf Palffy (1774-1840), Schloss- und Grundbesitzer in
Hernals; Theaterdirektor
Parhamerplatz, seit 1894 (vorher: Petersplatz, 1938-1945 Planettaplatz),
Ignaz Parhamer (1715-1786), Jesuit, Humanist, Direktor des Waisenhauses am Rennweg (1759-1785)
Paschinggasse, seit 1912, Ferdinand Pasching (1832 bis 1894), letzter Bürgermeister von
Dornbach (1885 bis 1891), Fleischhauer
Paul-Konrath-Gasse, seit 1894 (vorher ab 1877 Konrathgasse), Paul Konrath (1817-1863), Gastwirt, Fuhrwerksunternehmer in
Hernals (führte ab 1820 regelmäßigen Fuhrwerksverkehr zwischen
Dornbach und Wien ein)
Petrus-Klotz-Gasse, Benennungsdatum unbekannt, Petrus Klotz (1878 bis 1956), Abt des Stiftes St. Peter in Salzburg
Pezzlgasse, 1894 nach dem Schriftsteller Johann Pezzl (1756-1823) benannt (vorher Karlsgasse)
Plachygasse, seit 1929, Wenzel Plachy (1785-1858), Komponist
Pointengasse, Benennungsdatum unbekannt, Flurname; Point (Peunt, Punt, Bunt) = eingezäuntes Grundstück, siehe auch
Rohrdurchlass Pointengassenbach
Pretschgogasse, seit 1894 (vorher: Andreasgasse), Andreas Pretschgo (1808 bis 1873), Pfarrer von
Dornbach (1858 bis 1863)
Promenadegasse, Benennungsdatum unklar, Spazierweg zum
Heuberg
Promenadeweg, nicht amtliche Bezeichnung, Spazierweg zur
Höhenstraße, Straßenname auch im 13., 22. und 23. Bezirk vorhanden
Q
Quellenweg, (
Neuwaldegg), Siedlung „Waldandacht“, 2008 benannt
R
Ranftlgasse, seit 1894 (vorher: Währinger Gasse), Matthias Johann Ranftl (1805 bis 1854), Biedermeiermaler aus dem Kreis um
Peter Fendi
Rebenweg, seit 1966, nach dem Weinbau der Umgebung
Redtenbachergasse, seit 1894 (vorher: Schottengasse), Ludwig Redtenbacher (1814-1876), Zoologe, Direktor des zoologischen Kabinetts
Rhigasgasse, seit 1930 (vorher: Pezzlgasse), Konstantin Rhigas (1754 bis 1796), griechischer Freiheitsdichter
Richthausenstraße, seit 1894, Johann Konrad Richthausen (1604 bis 1663), Erbmünzmeister, Waisenhausstifter
Ringweg, (
Neuwaldegg), Kleingartenanlage „Hügelwiese“, nicht amtliche Bezeichnung, Straßenname auch im 19. Bezirk vorhanden
Roggendorfgasse, seit 1894, Wilhelm Freiherr von Rogendorf (sic! 1481-1541), General, Mitverteidiger Wiens 1529 gegen die Türken, Patronatsherr von
Hernals
Rohrerhüttenweg, seit 1961, nach der Gastwirtschaft "Rohrerhütte"
Rokitanskygasse, seit 1864, Dr. Carl Freiherr von Rokitansky (1804-1878), Pathologe, Anatom, Gemeinderat von
Hernals; Begründer der Wiener medizinischen Schule
Römergasse, seit 1894, zur Erinnerung an die Römerzeit Wiens
Röntgengasse, seit 1923, Wilhelm Röntgen (1845-1923), Physiker, Nobelpreisträger, Entdecker der Röntgenstrahlen
Rosenackerstraße, seit 1912, ein urkundlich schon 1352 erwähnter Flurname
Rosensteingasse, seit 1894, Leopold Häckl Reichsritter von Rosenstein zu Peschwitz (gest. 1832), Grundbesitzer in
Hernals, Wohltäter
Rosenweg, (
Dornbach), Kleingartenanlage „Geistiger Arbeiter“, nicht amtliche Bezeichnung, Straßenname auch im 11., 14. und 19. Bezirk vorhanden
Rötzergasse, seit 1864, Franz Rötzer, Grundbesitzer, Farbenerzeuger
Rudolf-Bärenhart-Gasse, seit 1933 (vorher ab 1923: Ziehrergasse), Rudolf Bärenhart (1814-1836), Bildhauer
Rudolf-Kirchschläger-Platz, seit 2008; im Bereich der Straßenbahnendstelle 43
Neuwaldegg; benannt nach Dr. Rudolf Kirchschläger (20. März 1915 bis 30. März 2000); Bundespräsident, Diplomat
Ruhrhofergasse, seit 1908 (ein Teil 1920 Weißkerngasse), Karl Ruhrhofer (1824-1889), Gemeinderat, Weinbauer
S
Sandleitengasse, seit 1894 (vorher: Dornbacher Straße), Flurname: "Leiten" = "Lehne" = Abhang; bis 1880 gab es hier ein Sandgewinnungslager
Sautergasse, seit 1876 (vorher: Rosenhügelgasse, dann Zeillergasse), Ferdinand Sauter (1804-1854), mit Schubert, Schwind und Lenau befreundeter Dichter; brachte sich als Polizzenschreiber bei der "Donau-Versicherung" durch; schrieb empfindsame, politische und soziale Gedichte, später u. a. Gelegenheitsgedichte; verfiel in Neulerchenfelder Wirtshäusern dem Alkohol, starb an Cholera
Savoyenstraße, seit 1897 (vorher: Plankengasse), Fürstin Maria Christine von Montléart, geb. Prinzessin von Sachsen-Curland (1779-1851), verwitwete Herzogin von Savoyen
Schadinagasse, seit 1894, Johann Baptist Schadina, Pfarrer von
Dornbach (1683-1688); Verdienste um den Wiederaufbau der Kirche in
Hernals
Schaukalgasse, seit 1973, Dr. Richard Schaukal (1874 bis 1942), katholischer Schriftsteller, Kunstkritiker, Beamter
Schellhammergasse, seit 1894 (vorher in
Hernals Fuhrmanngasse, in
Ottakring Laudongasse), Franz Edler von Schellhammer (1775 bis 1831), Oberleutnant, besaß Grund und Anwesen, aus denen später das "Yppensche Invalidenhaus" wurde
Scherlandgasse, seit 1936, Flurname
Schöberweg, seit 1949, Johann Schöber (1902-1942), Straßenbahnschaffner; leitender Funktionär der illegalen KPÖ; hatte Verbindungen zu katholischen NS-Gegnern, 1941 verhaftet, 1942 in Berlin hingerichtet
Schönbrunner Graben, seit 1962; nach guten Quellen, die von den Jagdgesellschaften Maria Theresias benutzt wurden
Schrammelgasse, seit 1923, Johann Schrammel (1850 bis 1893), Komponist, Gründer des volkstümlichen Schrammelquartetts; bekannt wurde das Quartett in der "Güldenen Waldschnepfe" in
Dornbach
Schultheßgasse, seit 1908 (urspr. Friedhofgasse, dann Hernalser Friedhofstraße), Heinrich Schultheß (1836 bis 1904), Pfarrer von
Hernals
Schumanngasse, seit 1894 (im 17. Bezirk früher Mitterberggasse, im 18. Bezirk Annagasse), Robert Schumann (1810-1856), Komponist, Musiklehrer, Hauptvertreter der deutschen Romantik
Schutzhausweg, nicht amtliche Bezeichnung, Straßenname auch im 12. Bezirk vorhanden
Schwalbenweg, amtlich seit 1993, nach dem Vogel, vorher ebenso nicht amtlich
Schwarzenbergallee, keine Beschreibung vorhanden
Seemüllergasse, seit 1942, Dr. Joseph Seemüller (1855-1919), Germanist, Mundartforscher
Seitenberggasse, seit 1872, Dr. Jakob Seitenberg (1814 bis 1887), Arzt, Gemeinderat von
Ottakring
Sommerhaidenweg, (großteils in 18., Neustift am Walde), 1901 benannt nach einem Flurnamen. Eine „Heide“ oder „Haide“ ist die Bezeichnung für einen Landschaftstyp mit oft nährstoffarmen und saurem Boden
Spinozagasse, seit 1933 (1938-1947: Eckermanngasse), Baruch de Spinoza (1632-1677), Philosoph
Spitzackergasse, seit ca. 1864, Flurname (nach der Form des Ackers)
St.-Bartholomäus-Platz, seit 1894 (vorher: Kirchenplatz), nach der dem hl. Bartholomäus geweihten Pfarrkirche (
Kalvarienbergkirche)
Stefan-Zweig-Platz, 1960 nach dem Schriftsteller Stefan Zweig (1881-1942) benannt
Steinergasse, seit ca. 1864, urspr. Feldgasse, später Lerchenfeldgasse; Josef Steiner (1815 bis 1895), Bürgermeister von
Hernals, Gastwirt, Straßenname auch im
23. Bezirk vorhanden
Steinmüllergasse, seit 1927, Rudolf Müller (1869-1926), genannt Steinmüller, Gemeinderat (1919 bis 1926), Steinmetz
Stöberplatz, seit 1914, Johann Stöber (1853-1913), Pfarrer von
Hernals
Stockwiesenweg, (
Neuwaldegg), 1961 benannt nach dem Flurnamen „Große Stockwiese“
Strudlhofgasse nach dem Bildhauer und Maler Peter Strudel (1660-1714) benannt
St.-Peter-Gasse, nicht amtliche Bezeichnung (Stift St. Peter in Salzburg)
Syringgasse, seit 1873, Johann Georg Syring, um 1830 Ortsrichter von
Hernals, Wachstucherzeuger
T
Taubergasse, seit 1894 (vorher: Dorotheergasse), Kaspar Tauber, 1524 als Anhänger der Reformation enthauptet; Tauber hatte lutherische Schriften herausgegeben; er war erster Blut zeuge der Lutheraner in Wien
Teichgasse, seit 1894, nach einem 1880 zugeschütteten Ziegelteich ("Ganstererteich"), Straßenname auch im
10. Bezirk vorhanden
Thelemangasse, seit ca. 1864/71, Friedrich Theleman (1780 bis 1881), Baumeister, Grundbesitzer; entwarf die heutige Gürtelstraße; Wohltäter in
Hernals
Thymianweg, nicht amtlich; nach der Gewürzpflanzenart (Thymus vulgaris)
Tiefauweg, (
Neuwaldegg), Kleingartenanlage „Hügelwiese“, 2008 benannt nach einem alten Riednamen, nicht amtliche Bezeichnung
Trenkwaldgasse, seit 1929, Josef Matthias Trenkwald (1824 bis 1897), Historienmaler, Kirchenbilder (Entwürfe für Glasgemälde in der
Votivkirche)
Trimmelgasse, seit 1910, Anton Trimmel (1832 bis 1899), Hausund Grundbesitzer, Wohltäter
Twarochgasse, seit 1935, Johann Nepomuk Twaroch (1863 bis 1930), Bezirksvorsteher-Stellvertreter von Hernals
U
Umlauftgasse, seit 1924, Dr. Friedrich Umlauft (1844-1923), Geograph, Direktor der Wiener Urania (veröffentlichte Reiseberichte und schrieb Fachbücher)
Urbangasse, seit 1877, Urban Mayer, Minoritenpater, gründete 1827 eine Armenstiftung
V
Vera-Ferra-Mikura-Weg, seit 2004; nach Vera Ferra-Mikura (1923-1997), vielfach ausgezeichnete Lyrikerin und Kinderbuchautorin. Die österreichische Kinderliteratur verdankt ihr die ersten phantastischen Erzählungen. (Lyrikband "Zeit ist mir Uhren nicht messbar"; Kinderbücher die "Stanisläuse"). Vera Ferra-Mikura verbrachte den Großteil ihres Lebens in Hernals in ihrer Wohnung in der Geblergasse.
Verbindungsweg, (
Neuwaldegg) Kleingartenanlage „Hügelwiese“, 2008 benannt, Straßenname auch im
14. und
21. Bezirk vorhanden
Veronikagasse, Benennungsdatum unklar; nach einer
Statue der heiligen Veronika, die von 1722 bis 1842 auf freiem Felde auf dem Weg von
Altlerchenfeld nach
Hernals stand
Vollbadgasse, seit 1894 (vorher: Badgasse), nach einem 1861 errichteten Voll- und Wannenbad, das 1920 geschlossen wurde
W
Waldegghofgasse, seit 1894 (vorher: Parkgasse), nach der früheren Bezeichnung für das
Schloss Neuwaldegg
Waldhüttenweg, seit 1994, nach dem Kleingartenverein "Waldhütte"
Waldrandweg, Benennungsdatum unbekannt, nach der Örtlichkeit
Waldzeile, Benennungsdatum unbekannt, grenzt an den Wald
Wallishaussergasse, seit 1888, Johann Baptist Wallishausser der Ältere (1758-1810), der Jüngere (1790-1838), beide Buchdrucker
Wanthalerweg, seit 1954, Gustav Wanthaler (1808-1863), Wienerlieder-Komponist
Wattgasse, seit 1884 (vorher: im 16. Bezirk Sterngasse, im 17. Bezirk Bahngasse), nach James Watt
Weidmanngasse, seit 1894 (vorher: Wilhelmsgasse), Franz Carl Weidmann (1787 bis 1867), Theaterdichter, Topograph, Burgschauspieler
Weißgasse, seit 1894 (vorher ab 1876 Gerlgasse; urspr. Petersgasse), Michael Weiß (1802-1863), erster Bürgermeister und letzter Ortsrichter von
Hernals
Werfelstraße, seit 1949 (vorher ab 1939 Iglauer Straße), Franz Werfel (1890 bis 1945), Schriftsteller ("Der Spie gelmensch", "Das Lied von Bernadette", "Die vierzig Tage des Musa Dagh"), Emigration 1938, gest. in Beverly Hills (USA)
Wichtelgasse, seit 1868 (im 16. Bezirk vorher zum Teil Johannesgasse, im 17. Bezirk bis 1894 Schmerlinggasse), Benedikt Wichtel (1808 bis 1868), Grundbesitzer; trat den Grund für den Bau der Gasse ab
Wielemansgasse, seit 1912, Alexander Wielemans Edler von Monteforte (1843-1911), Architekt, Oberbaurat (baute u. a. den
Justizpalast, die
Breitenfelder und
Ottakringer Pfarrkirche, das Grazer Rathaus und die Redoutensäle)
Wildweg, (
Dornbach), Kleingartenanlage „Geistiger Arbeiter“, nicht amtliche Bezeichnung
Wilhelminenstraße, seit 1872 (früher Kaiserweg), Prinzessin Wilhelmine von Montléart-Sachsen-Curland (1827-1895)
Wilhelm-Stemmer-Weg, seit 1998, Dr. Wilhelm Stemmer (1909-1984), Pädagoge, Lehrer; Engagement in der Sozialdemokratie, verlor nach dem Bürgerkrieg 1934 seinen Posten, wirkte 1945 bis 1965 im Stadtschulrat am Aufbau des Wiener Schulwesens; Gemeinderat (1945 bis 1973), erster Präsident des Wiener Landtags (1965 bis 1973), Mitglied des Vorstands der SPÖ-Wien (1957 bis 1972)
Winklergasse, seit 1884, Michael Winkler (1823 bis 1898), Hausbesitzer, Wohltäter, Fabrikant; Organisator des Häusernummerierungssystems der Wiener Straßen
Wurlitzergasse, Benennungsdatum unklar, Paul Wurlitzer (1784 bis 1857); eröffnete 1852 die Gasse und in einem Nebengebäude seines Wirtschaftshofes - nach jahrelangem Streit mit M. Gansterer - das erste Kaffeehaus in
Ottakring
Z
Zeillergasse, 1894 nach dem Juristen Franz Edler von Zeiller (1751-1828) benannt (vorher Schwarzenberggasse, Rosenhügelstraße)
Zwerngasse, 1894 nach einem Flurnamen ("zwern", d. h. kreuz und quer liegende Äcker) benannt (vorher Augasse)
Quelle: Wikipedia, überarbeitet und ergänzt.