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Gyömöre

Gyömöre (ehemals auch Gyömörő) ist ein Dorf im Komitat Győr-Moson-Sopron, im Kreis Tét. Gyömöre hat 1222 Einwohner (Stand: 1.1.2021).

Geografie: Das Dorf liegt an der südlichen Grenze des Komitats, an den Hängen und in den Tälern entlang der Bahnlinie Győr-Celldömölk, auf einem leicht erhöhten Bergrücken, der das Tal des Bakony im Westen begrenzt.

Verkehr: Die naheliegendste Zufahrt ist die Hauptstraße 83, die die Gebiete von Pápa und Győr verbindet und von der man in Tét auf die Straße 8306 abbiegen muss, die als Hauptstraße nach Gyömöre durch das Dorf führt. Mit den Dörfern Szerecseny und Gecse in seiner süd-südwestlichen Nachbarschaft ist es durch die Straße 8312 verbunden.

Von den inländischen Eisenbahnlinien wird das Dorf von der MÁV-Bahnlinie Nr. 10 Győr-Celldömölk bedient, die hier zwei Haltestellen hat. Der Bahnhof Gyömöre liegt etwa 1,5 km südlich des Zentrums an der Nebenstraße 83 314, der Bahnhof Gyömöre-Tét liegt am nordwestlichen Rand des Zentrums, direkt neben dem Bahnübergang der Straße 8306. Der weniger günstig gelegene Bahnhof Gyömöre ist seit Dezember 2019 wegen Unterauslastung für den Personenverkehr geschlossen.

Geschichte: Ein seit dem Altertum bewohnter Ort. Der Ring der Awaren mag bis hierher gereicht haben, zumindest erinnern die Namen der Weinberge von Gyürhát und Gyüroldal an der Grenze daran. Aus alten Urkunden weiß man, dass der erste Besitzer (1377) György Gemevrei oder Gyömörei war, gefolgt von den Familien Gencsy und Graf Cseszneky. Im Jahre 1536 schenkte Ferdinand I. das Gut zusammen mit anderen Gütern an Bálint Török, Graf von Enying, woraufhin die Leibeigenen reformiert wurden. Das Gut ging an Pálné Nyáry über, von dem es die Familie Esterházy kaufte. Im Jahre 1594 wurde das Dorf von den Hasszán zerstört, die Pápa nach Győr belagerten. Im Jahre 1619 wurde die Gegend neu besiedelt.

Aus dem Protokoll der Komitatsversammlung von 1629 geht hervor, dass damals zwei Gyömörő unterschieden wurden (Gyömörő-Várfalvát und Gyömörő-Nemessert). Was zu Pápa gehörte (das Gut Török) wurde Várfalva genannt. Das Kirchenbuch von Gyömörei ist aus dem Jahr 1729 erhalten. Die katholische Kirche wurde 1775 nach dem Vorbild der großen Papstkirche gebaut. Die erste Schule wird in der Volkszählung von 1788 erwähnt. Im Jahr 1839 brannte das Dorf vollständig nieder. Der 1871 eröffnete Bahnhof Gyömörei der Győr-Sombathely-Eisenbahn wurde bald zu einem Personen- und Güterbahnhof für mehrere Dörfer. Auf dem Gut Esterházy gab es auch eine Brennerei. Außerdem gab es eine private Essig- und Spirituosenfabrik. Vor dem Ersten Weltkrieg war das Leben sehr schwierig. Es gab keine Arbeit, nur wenige Tagelöhner und wenig Teilzeitarbeit. Mehrere Familien wanderten nach Amerika aus. In den 1930er Jahren wurden Wohnungen zugewiesen und Zimmer- und Küchenwohnungen gebaut. Während des Zweiten Weltkriegs wurden 14 jüdische Familien deportiert. Nach dem Krieg wurden erneut Grundstücke zugewiesen, aber viele gingen zur Arbeit in die Fabriken in Győr. Das Schloss Ilonka-puszta wurde zu einer Schule.

Nach der Gründung des Gemeinderats lag der Schwerpunkt auf der Entwicklung des Dorfes. Es wurden Straßen gebaut, neue Straßen angelegt, komfortable Häuser gebaut, mit vielen Krediten. Da die Trinkwasserversorgung immer ein Problem darstellte, wurde in der Rózsa-Ferenc-Straße ein Tiefbrunnen gebaut. 1956 wurden im Dorf zwei landwirtschaftliche Genossenschaften gegründet, die sich bald wieder auflösten. Im Jahr 1959 wurden erneut zwei Genossenschaften gegründet. Einen Monat später fusionierten sie unter dem Namen "Új élet" (Neues Leben). Das Dorf bildete einen gemeinsamen Rat mit Tet. Nach dem Regimewechsel wurde sie wieder unabhängig. Die neuen Gremien hatten zum Ziel, den Rückstand bei der Infrastruktur abzubauen.

Nach dem Regimewechsel hörte die Genossenschaft auf zu existieren. Die meisten Menschen wurden zu Zwangsarbeitern oder Subsistenzbauern. Das Berggesetz galt für die Berggemeinde Gyömöre aufgrund ihrer geringen Größe nicht. So wurden sie leider aus der Gemeinschaft der Mitglieder der Weinregion Pannonhalm ausgeschlossen. Die Verwaltungsarbeit wird vom Büro des Bürgermeisters erledigt. Ein Kindergarten ist ein wichtiger Teil des institutionellen Netzes. Die Grundschule hat 8 Klassen und wird in Partnerschaft mit der Gemeinde Szerecseny betrieben. Das Tageszentrum für ältere Menschen verfügt über 20 Plätze und bietet Tagesbetreuung und Unterhaltung für ältere Menschen, die nicht mehr arbeiten können und sich selbst überlassen sind. In der Gemeinde gibt es eine Allgemeinarztpraxis und eine Hebammenpraxis.

Im Jahr 2001 ergriff der ehemalige Leiter der Postdirektion von Sopron die Initiative zum Bau eines neuen Postamtes, das 2002 innerhalb von drei Monaten fertig gestellt wurde. Die Trinkwasserversorgung erfolgt durch die Pannonvíz Rt, die organisierte Müllabfuhr durch die Győri Kommunális Kft. Eine Gasleitung wurde 1998 installiert und fertiggestellt. Die Kanalisation ist ebenfalls fertiggestellt, so dass die Gemeinde bereits die meisten Straßen im Innenbereich instand gesetzt hat. Die Gyömöre-Roma siedelten sich Anfang des 20. Jahrhunderts in der Gegend des heutigen Bahnhofs an und zogen dann an die Straße nach Felpéc. Sie wurden im Rahmen des sozialistischen Wohnungsbauprogramms in das Dorf gebracht und, mit einigen kleineren Störungen, in das Dorfleben integriert. Die meisten von ihnen haben Arbeit, und die jungen Leute studieren entsprechend ihren Fähigkeiten. Das kulturelle Leben der Gemeinde wird durch den jährlich stattfindenden traditionellen Tag "Elhozta az Isten piros Pünkösd napját" bereichert. Die regionale Volksmusikgala, die 2003 zum vierten Mal stattfand, ist inzwischen eine Tradition. Die lokale Zeitung Gyömörei Lapok wird regelmäßig herausgegeben.

Veränderung der Bevölkerungszahl: Bei der Volkszählung 2011 gaben 86,9 % der Einwohner an, Ungar zu sein, 2,1 % Roma, 0,6 % Deutsche (12,8 % machten keine Angaben; aufgrund von Doppelidentitäten kann die Gesamtzahl höher als 100 % sein).

Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Evangelische Kirche (Kapelle): Die evangelische Kirche bzw. Kapelle mit separatem Glockenturm befindet sich an der Rákóczi utca in Gyömöre.
Kirche St. Michael: Die römisch-katholische Kirche St. Michael (Szent Mihály templom) im Barockstil wurde zwischen 1767 und 1772 nach dem Vorbild der Papstkirche errichtet. Sie wurde nach den Plänen von Károly Eszterházy und Jakab Fellner erbaut. Ihr Frontturm mit Uhrenturm wird von einem reich skulptierten Helm mit gebrochener Linie bedeckt. Der reich verzierte Hauptaltar stammt aus dem Jahr 1666, während die Seitenaltäre aus dem 18. Die Kanzel ist reich verziert und kunstvoll geschnitzt (18. Jahrhundert). Besonders wertvoll sind die Rokoko-Bänke aus der Zeit um 1770. Die Orgel ist ein Werk von Franz Strommer aus dem Jahr 1878 mit einem Manual und zehn Registern; ihre Windladen und Pfeifen (mit Ausnahme der Prospektpfeifen) sind im Originalzustand erhalten geblieben. Das Steinkreuz vor der Kirche stammt aus dem Jahr 1861. Eine Treppe führt von der Mihály-Vörösmarty-Straße zur Kirche auf dem Hügel. In der Nähe der Kirche steht ein lutherischer Glockenturm vor dem Haus in der Rákóczi u. 12. Auf dem Friedhof befindet sich eine Kapelle im romantischen Stil, die 1928 von Károly Friedrich und Borbála Mihály erbaut wurde. Die gläubigen Vorfahren brachten ihren Glauben jahrhundertelang auch dadurch zum Ausdruck, dass sie in der Siedlung und ihrer Umgebung Holz- und Steinkreuze aufstellten, soweit sie dazu finanziell in der Lage waren.
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal befindet sich an der Rákóczi utca in Gyömöre, gegenüber der evangelischen Kirche (mit Glockenturm).
Steinkreuz: Das steinerne Kreuz befindet sich vor der Kirche und wurde im Jahr 1861 erschaffen.


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Quelle: Text: Wikipedia (erweitert), Bilder: Google Maps, Petr Štefek unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 cz.



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