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Hegyháthodász (Hodis am Gebirge)

Hegyháthodász (deutsch: Hodis am Gebirge) ist ein Dorf im Komitat Vas, im Kreis Körmend, am Kemeneshát.

Geografie: Hegyháthodász liegt an der südlichen Grenze des Komitats Vas, 10 Kilometer südöstlich von Körmend. Es ist von der Hauptstraße 76 aus über einen 1,5 km langen Umweg zu erreichen. Der nördliche Teil des Verwaltungsgebiets wird auch von der Straße 7441 zwischen Vasvár und Hegyhátsál durchquert.

Geschichte: Die erste erhaltene urkundliche Erwähnung der Siedlung Hodász stammt aus dem Jahr 1221. Ausgehend von der "ersten" gefundenen urkundlichen Erwähnung kann man von einer kontinuierlichen Existenz der Siedlung von bis zu 200-300 Jahren ausgehen.

Alte Karten geben Aufschluss über die Entwicklung der Siedlungsstruktur. Die breitere Verkehrsgeographie zeigt, dass die Straße Körmend-Zalaegerszeg die wichtigste Rolle bei der Entwicklung des heutigen Hegyháthodász spielte. Der Name des heutigen Weinbergs, Király-hegy, regt zum Nachdenken an. Es ist bekannt, dass die ersten Bewohner der Siedlung königliche Diener waren, die auf Biberjagd gingen (der Biber wurde zum Teil wegen seines Fells und zum Teil wegen des Parfüms gejagt, das als Rohstoff verwendet wurde). Der Name des letzteren bedeutet "Honigspender" und bezieht sich auf die Lieferanten von Honig und Met. Die unmittelbare Umgebung von Hodas war also in der frühen Árpád-Zeit von Angehörigen des königlichen Hofes bewohnt.

Der Ortsname "Katonák útja" ist noch heute in Gebrauch. Sie bildet noch immer einen langen Abschnitt der Dorfgrenze, was an sich schon darauf hindeutet, dass es sich um eine sehr alte Straße handelt, wenn die mittelalterliche Dorfgrenze ebenfalls an ihr ausgerichtet ist. Die "Soldatenstraße" verband Italien, wo sie auch "Strada Ungarororum" genannt wurde, mit Székesfehérvár. Die langen, geraden Straßenabschnitte waren so angelegt, dass sie die Siedlungen so weit wie möglich umgingen, damit Soldaten und Kaufleute schnell passieren konnten.

Die Hodas könnten im 13. Jahrhundert in private Hände gelangt sein. Im Jahr 1273 schenkte István Koszegi sie Imre, dem Sohn von Itelemér aus dem Adelsgeschlecht der Nádasd, dem Stammvater der Familie Nádasd. Es wurde von seinen Nachkommen, Verwandten und Nachfolgern während der gesamten Feudalzeit vererbt.

Wir wissen von Siedlungen, die in der Umgebung der Siedlung zerstört wurden. Dies sind Gérnyi (1293) und Kabahegy (1410). Beide können anhand der heute noch existierenden Ortsnamen grob lokalisiert werden. Ersteres könnte sich an der Hauptstraße von Körmend nach Zalaegerszeg befunden haben, vielleicht im Bereich des heutigen Weinbergs, während letzteres in Form des Kapa-Hügels südlich des Dorfes erhalten ist, wo sich heute ein Wald befindet.

Die bekannten historischen Bevölkerungszahlen geben uns eine Vorstellung von den quantitativen Veränderungen in der Bevölkerung, die sich natürlich auch auf das Wachstum des Siedlungsgebiets auswirkten. Die frühesten zuverlässigen Daten stammen aus dem Jahr 1549. Zu dieser Zeit hatte Hodas etwa 150 Einwohner. Die erste Volkszählung in Ungarn mit einer genauen Personenangabe stammt aus dem Jahr 1787, als Hodász 218 Einwohner (in insgesamt 34 Wohnungen) zählte. Das 19. Jahrhundert und die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts waren durch ein dynamisches Bevölkerungswachstum gekennzeichnet. Im Jahr 1910 wurden 403 Einwohner gezählt, während es 1933 470 waren. Nach den sozialen, wirtschaftlichen und geografischen Veränderungen des Zweiten Weltkriegs folgte jedoch ein radikaler Rückgang der Bevölkerung, die 1993 nur noch 209 Einwohner (in 119 Wohnungen) zählte. Die Bevölkerungszahl erreichte 1999 ihren Tiefpunkt, als nur noch 174 Menschen in der Gemeinde lebten. Derzeit hat die Gemeinde 195 Einwohner.

Wappen der Gemeinde Hegyháthodász: Das Wappen von Hegyháthodász ist ein so genanntes "sprechendes" Wappen, d. h. ein Namenswappen, das in der Heraldik als wertvolles Wappen angesehen wird. Die Darstellung des Bibers auf dem Schild und der dreifache Hügel, der den Gebirgskamm darstellt, sind das Ergebnis. Der goldene Biber, der im grünen Feld des Dreifachhügels schwimmt und sich nach rechts wendet, symbolisiert im Wappen die frühe Geschichte des Dorfes, denn die ersten Bewohner des Dorfes waren königliche Biberjäger.

Das Hauptemblem des Wappens ist der Glockenturm, ein charakteristisches Gebäude des Dorfes. In der sakralen Architektur markiert er die Stufen des Aufstiegs vom Irdischen zum Göttlichen. Ihre Glocke weist auf das Kommen Christi in der Eucharistie hin. Als Stimme Gottes ist das Läuten der Glocke der Sender des Segens.

Die Hirschglocken verweisen auf das Großwild der Gegend, haben aber auch einen symbolischen Wert, der mit der Interpretation der Hirschsymbolik übereinstimmt. Er kann als religiöses Symbol verstanden werden: "Wie der Hirsch sich nach dem Fluss sehnt, so sehnt sich meine Seele nach dir, o Gott", heißt es in dem Psalm, dessen Text bereits in der Zeit der frühen Christen auf das Christentum übertragen wurde. Die Hirsche auf beiden Seiten des Glockenturms dienen auch als Wachtiere und symbolisieren die Menschen, die ihren Glauben bewahren.

Die heraldischen Glasuren und Farben haben eine symbolische Bedeutung.

Blau (Jupiter) steht für Prinzipientreue, Standhaftigkeit, Widerstand und Vertrauen.
Gold (Sonne) steht für Vernunft und Glauben, Autorität, Majestät, Tugend, Keuschheit.
Grün (Venus) bedeutet Freiheit, Liebe, Schönheit, Ewigkeit, Hoffnung.

Bevölkerung: Bei der Volkszählung 2011 gaben 76,3 % der Einwohner an, Ungar zu sein, 0,6 % Deutsche, 0,6 % Roma (23,7 % machten keine Angaben; aufgrund von Doppelidentitäten kann die Gesamtzahl größer als 100 % sein). Die Religionszugehörigkeit verteilte sich wie folgt: römisch-katholisch 19,5 %, reformiert 3 %, evangelisch 41,4 %, konfessionslos 3,6 % (32,5 % machten keine Angaben).

Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Evangelische Kirche mit freistehendem Glockenturm: an der Straße 74166.
Hügelgräber: in der Umgebung
Kriegerdenkmal: Soldatendenkmal für den 1. und 2. Weltkrieg, zusätzlich ein Grab mit einem Holzkreuz am Friedhof (Fedor Vinve, HÖSI HALÁLAT HALT, 31.1.1945, EINES HEISSEN TODES GESTORBEN).
Weinkeller: der Weinberg verfügt über einen volkstümlichen Weinkeller aus dem Ende des letzten Jahrhunderts.


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Quelle: Text: Wikipedia (erweitert), Bilder: Google Maps und Wappen, gemeinfrei.



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