Rádóckölked
Rádóckölked ist ein Dorf im Komitat Vas, im Kreis Körmend.
Rádóckölked entstand durch den Zusammenschluss zweier ehemals selbständiger Dörfer, Kiskölked, neben Nagykölked,
und Pusztarádóc, neben Egyházasrádóc.
Geografie: Rádóckölked liegt 8 km nördlich von Körmend. Die Nachbarorte sind Ják im Norden, Egyházasrádóc im Osten, Körmend im Süden, Harasztifalu im Südwesten und Nagykölked im Westen. Die Außenbezirke erstrecken sich weit weg vom Zentrum der Gemeinde nach Südosten, so dass sie in dieser Richtung auch an Magyarszecsöd und Molnaszecsöd grenzt.
Entwässerung: Entwässert wird Rádóckölked u.a. durch den Mukucs-patak.
Verkehr: Das Dorf ist mit Körmend und der Hauptstraße 8 durch die Straße 8722 verbunden, der Komitatssitz ist von Szombathely aus über die Hauptstraße 86 zu erreichen, von der man bei Egyházasrádóc auf die Straße 8706 abbiegen muss. Die Hauptstraße des Dorfes ist die Straße 8709, die die beiden ehemals getrennten Teile des Dorfes miteinander verbindet und auch eine Straßenverbindung nach Nagykölked darstellt.
Die Bahnlinie Szombathely-Szentgotthárd ist die wichtigste ungarische Eisenbahnlinie, doch umgeht sie die bewohnten Gebiete von Osten her um gut eineinhalb bis zwei Kilometer und führt nur durch die unbewohnten Außenbezirke. Der nächstgelegene Bahnanschluss ist daher der Bahnhof von Egyházasrádóc, knapp 3 km nordöstlich des Dorfzentrums.
Geschichte: Das Dorf ist seit der Antike bewohnt, mit Spuren von Siedlungen aus der Jungsteinzeit, der Bronzezeit, der Kelten und der Römer. Radoc wurde erstmals 1221 als Ecclesia S. Georgii de Radocz erwähnt. Es war eine mittelalterliche Siedlung, die 1238 als Terra nobilium de Raduzt erwähnt wurde. 1422 wird sie in schriftlichen Quellen als Raduch, 1449 als Radocz erwähnt. Später entstanden in diesem Gebiet zwei Siedlungen, die eine mit einer Kirche hieß Egyházasrádóc, das westlich gelegene Dorf Pusztarádóc. Pusztarádóc wurde wahrscheinlich in türkischer Zeit zerstört und war lange Zeit unbewohnt, daher der Name. Die Siedlung Kölked wird erstmals 1221 als Terra Kewlked, 1279 als Kulked, 1423 als Eghazaskulked, 1425 als Kwlked, 1439 als Kelked, 1479 als Eghazas Kewlked, 1486 als Kelked erwähnt. 1314 wird die dem heiligen Nikolaus geweihte Kapelle und 1501 die dem heiligen Nikolaus geweihte Kirche erwähnt, womit wahrscheinlich das heutige Nagykölked gemeint ist.
Nach András Vályi, "Radócz die Kirche, Radócz die Puszta. Zwei gemischte ungarische Dörfer in Vas Vármegye, für Egyházas Radócz der Grundherr Körméndy, und andere Herren; und für Puszta Radócz der Herr Graf Nádasdy, dies liegt in der Nähe von Felso Lendva, wovon es eine Filiale ist; ihre Einwohner sind Katholiken, und andere, ihre Grenzländer sind gut, ihr Reichtum ist vielfältig, erste Klasse." "Großes und kleines Kölked. Zwei Dörfer in der Eisenburg, mit Grundherren verschiedener Art, ihre Bewohner sind Katholiken, sie liegen etwa anderthalb Meilen von Körménd entfernt, ihre Ländereien sind von guter Fruchtbarkeit."
Nach Elek Fényes, "Puszta-Radócz, ungarisches Dorf, Vas vgyében, 350 ref. 60 kath., 12 evang. Einwohner." "Kis-Kölked, ungarisches Dorf, Vas vmegyében, ut. post. Körmend 1 Stunde, 130 kath., 80 ref., 12 jew. Birja Szabó, Karcsay, s m".
Laut der Monographie von Vas vármegye "Puszta-Radócz. Die Zahl der Häuser beträgt 61, die Zahl der Einwohner, alles Ungarn, 429. Das Postamt ist Egyházas-Radócz, das Telegrafenamt ist Körmend. Die ev.-ref. Kirche wurde 1861 gebaut." "Kis-Kölked, mit 33 Häusern und 153 ungarischen Einwohnern. Ihre Religion ist R. cath., Evangel. ref. und branch. ev. Postamt Egyházas-Radócz, Telegrafenamt Körmend. István Hetyey, der Gutsbesitzer, hat hier ein stattliches Herrenhaus."
Im Jahr 1910 hatte Pusztarádóc 486, Kiskölked 148 ungarische Einwohner. Beide Siedlungen gehörten zum Bezirk Körmend des Komitats Vas. Pusztarádóc und Kiskölked wurden 1935 unter dem Namen Rádóckölked vereinigt.
Bevölkerung: Bei der Volkszählung 2011 bezeichneten sich 78,2 % der Einwohner als Ungarn, 0,7 % als Deutsche, 0,4 % als Rumänen, 0,4 % als Bulgaren (21,8 % machten keine Angaben; aufgrund der doppelten Identitäten kann die Gesamtzahl höher als 100 % sein). Die Religionszugehörigkeit verteilte sich wie folgt: römisch-katholisch 50,5 %, evangelisch 1,5 %, reformiert 24,4 %, konfessionslos 2,2 % (21,5 % machten keine Angaben).
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Glockenturm: Der Glockenturm befindet sich in Pusztarádóc (Rádóckölked).
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal befindet sich an der Straße 8709 in Pusztarádóc (Rádóckölked) und wurde am 9. Juni 1930 errichtet, also noch vor der Zusammenlegung der beiden Siedlungen. Sie wurde von József Kondor erschaffen. Der Obelisk wird von einem ausgestreckten geflügelten Raubvogel gekrönt, der ein Schwert und einen grünen Zweig in seinen Krallen hält. Das Schwert ist ein Symbol des entschlossenen Kampfes, der grüne Zweig (Lorbeer) ein Symbol des Ruhmes. Das Relief des Sockels ist mit militärischen Instrumenten (Schwerter, Kanonen) verziert. Die Kanone wird fast wie ein Leichentuch von einer gesenkten Flagge bedeckt. Letzteres kann sich sowohl auf die abgeschlossene Schlacht als auch auf die Trauer beziehen. Im Jahr 1989 wurde der Sockel auch mit den Namen der Gefallenen des Zweiten Weltkriegs versehen. Das Denkmal wurde im Jahr 2000 an seinem heutigen Standort "wiedererrichtet".
Reformierte Kirche: Die reformierte Kirche befindet sich an der Straße 8709 und der Bau wurde im Jahr 1861 begonnen. Die Bauarbeiten dauerten acht Jahre. Am ersten Adventssonntag 1869 wurde sie als Eigentum der reformierten Kirche eingeweiht.
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Quelle: Text: Wikipedia (erweitert), Bilder: Nxr-at unter der Lizenz CC BY-SA 4.0, Wappen, gemeinfrei.
Geografie: Rádóckölked liegt 8 km nördlich von Körmend. Die Nachbarorte sind Ják im Norden, Egyházasrádóc im Osten, Körmend im Süden, Harasztifalu im Südwesten und Nagykölked im Westen. Die Außenbezirke erstrecken sich weit weg vom Zentrum der Gemeinde nach Südosten, so dass sie in dieser Richtung auch an Magyarszecsöd und Molnaszecsöd grenzt.
Entwässerung: Entwässert wird Rádóckölked u.a. durch den Mukucs-patak.
Verkehr: Das Dorf ist mit Körmend und der Hauptstraße 8 durch die Straße 8722 verbunden, der Komitatssitz ist von Szombathely aus über die Hauptstraße 86 zu erreichen, von der man bei Egyházasrádóc auf die Straße 8706 abbiegen muss. Die Hauptstraße des Dorfes ist die Straße 8709, die die beiden ehemals getrennten Teile des Dorfes miteinander verbindet und auch eine Straßenverbindung nach Nagykölked darstellt.
Die Bahnlinie Szombathely-Szentgotthárd ist die wichtigste ungarische Eisenbahnlinie, doch umgeht sie die bewohnten Gebiete von Osten her um gut eineinhalb bis zwei Kilometer und führt nur durch die unbewohnten Außenbezirke. Der nächstgelegene Bahnanschluss ist daher der Bahnhof von Egyházasrádóc, knapp 3 km nordöstlich des Dorfzentrums.
Geschichte: Das Dorf ist seit der Antike bewohnt, mit Spuren von Siedlungen aus der Jungsteinzeit, der Bronzezeit, der Kelten und der Römer. Radoc wurde erstmals 1221 als Ecclesia S. Georgii de Radocz erwähnt. Es war eine mittelalterliche Siedlung, die 1238 als Terra nobilium de Raduzt erwähnt wurde. 1422 wird sie in schriftlichen Quellen als Raduch, 1449 als Radocz erwähnt. Später entstanden in diesem Gebiet zwei Siedlungen, die eine mit einer Kirche hieß Egyházasrádóc, das westlich gelegene Dorf Pusztarádóc. Pusztarádóc wurde wahrscheinlich in türkischer Zeit zerstört und war lange Zeit unbewohnt, daher der Name. Die Siedlung Kölked wird erstmals 1221 als Terra Kewlked, 1279 als Kulked, 1423 als Eghazaskulked, 1425 als Kwlked, 1439 als Kelked, 1479 als Eghazas Kewlked, 1486 als Kelked erwähnt. 1314 wird die dem heiligen Nikolaus geweihte Kapelle und 1501 die dem heiligen Nikolaus geweihte Kirche erwähnt, womit wahrscheinlich das heutige Nagykölked gemeint ist.
Nach András Vályi, "Radócz die Kirche, Radócz die Puszta. Zwei gemischte ungarische Dörfer in Vas Vármegye, für Egyházas Radócz der Grundherr Körméndy, und andere Herren; und für Puszta Radócz der Herr Graf Nádasdy, dies liegt in der Nähe von Felso Lendva, wovon es eine Filiale ist; ihre Einwohner sind Katholiken, und andere, ihre Grenzländer sind gut, ihr Reichtum ist vielfältig, erste Klasse." "Großes und kleines Kölked. Zwei Dörfer in der Eisenburg, mit Grundherren verschiedener Art, ihre Bewohner sind Katholiken, sie liegen etwa anderthalb Meilen von Körménd entfernt, ihre Ländereien sind von guter Fruchtbarkeit."
Nach Elek Fényes, "Puszta-Radócz, ungarisches Dorf, Vas vgyében, 350 ref. 60 kath., 12 evang. Einwohner." "Kis-Kölked, ungarisches Dorf, Vas vmegyében, ut. post. Körmend 1 Stunde, 130 kath., 80 ref., 12 jew. Birja Szabó, Karcsay, s m".
Laut der Monographie von Vas vármegye "Puszta-Radócz. Die Zahl der Häuser beträgt 61, die Zahl der Einwohner, alles Ungarn, 429. Das Postamt ist Egyházas-Radócz, das Telegrafenamt ist Körmend. Die ev.-ref. Kirche wurde 1861 gebaut." "Kis-Kölked, mit 33 Häusern und 153 ungarischen Einwohnern. Ihre Religion ist R. cath., Evangel. ref. und branch. ev. Postamt Egyházas-Radócz, Telegrafenamt Körmend. István Hetyey, der Gutsbesitzer, hat hier ein stattliches Herrenhaus."
Im Jahr 1910 hatte Pusztarádóc 486, Kiskölked 148 ungarische Einwohner. Beide Siedlungen gehörten zum Bezirk Körmend des Komitats Vas. Pusztarádóc und Kiskölked wurden 1935 unter dem Namen Rádóckölked vereinigt.
Bevölkerung: Bei der Volkszählung 2011 bezeichneten sich 78,2 % der Einwohner als Ungarn, 0,7 % als Deutsche, 0,4 % als Rumänen, 0,4 % als Bulgaren (21,8 % machten keine Angaben; aufgrund der doppelten Identitäten kann die Gesamtzahl höher als 100 % sein). Die Religionszugehörigkeit verteilte sich wie folgt: römisch-katholisch 50,5 %, evangelisch 1,5 %, reformiert 24,4 %, konfessionslos 2,2 % (21,5 % machten keine Angaben).
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Glockenturm: Der Glockenturm befindet sich in Pusztarádóc (Rádóckölked).
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal befindet sich an der Straße 8709 in Pusztarádóc (Rádóckölked) und wurde am 9. Juni 1930 errichtet, also noch vor der Zusammenlegung der beiden Siedlungen. Sie wurde von József Kondor erschaffen. Der Obelisk wird von einem ausgestreckten geflügelten Raubvogel gekrönt, der ein Schwert und einen grünen Zweig in seinen Krallen hält. Das Schwert ist ein Symbol des entschlossenen Kampfes, der grüne Zweig (Lorbeer) ein Symbol des Ruhmes. Das Relief des Sockels ist mit militärischen Instrumenten (Schwerter, Kanonen) verziert. Die Kanone wird fast wie ein Leichentuch von einer gesenkten Flagge bedeckt. Letzteres kann sich sowohl auf die abgeschlossene Schlacht als auch auf die Trauer beziehen. Im Jahr 1989 wurde der Sockel auch mit den Namen der Gefallenen des Zweiten Weltkriegs versehen. Das Denkmal wurde im Jahr 2000 an seinem heutigen Standort "wiedererrichtet".
Reformierte Kirche: Die reformierte Kirche befindet sich an der Straße 8709 und der Bau wurde im Jahr 1861 begonnen. Die Bauarbeiten dauerten acht Jahre. Am ersten Adventssonntag 1869 wurde sie als Eigentum der reformierten Kirche eingeweiht.
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