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Dunakiliti (Frauendorf)

Dunakiliti (deutsch: Frauendorf auf der Schütt, kroatisch Klice, slowakisch: Klity) ist eine westungarische Gemeinde mit 2176 Einwohnern (1. Jänner 2023) im Kreis Mosonmagyaróvár im Komitat Györ-Moson-Sopron in der Kleinen Ungarischen Tiefebene. Das Dorf liegt auf der Kleinen Schüttinsel, die durch den Hauptstrom der Donau und der Moson-Donau gebildet wird und befindet sich in etwa sieben Kilometern Entfernung zu der slowakischen und 20 Kilometern zu der österreichischen Grenze.

Verkehr: Die Hauptstraße des Dorfes ist die Straße 1408, die Mosonmagyaróvár über Feketeerdő und Dunakiliti mit Rajka verbindet. Hier trifft nach weiteren 15 Kilometern die Straße 1407 auf die ehemalige Straße, die in Hálaszi beginnt und durch die getrennten Siedlungen Dunasziget und Tejfalusziget führt.

Geschichte: Im heutigen Gebiet von Dunakiliti gab es Wasserläufe, möglicherweise an der Stelle der heutigen Hauptstraße. Von der früheren Schifffahrt auf der Donau zeugen Fischereigeräte, die aus den Tiefen von Brunnen geborgen wurden, sowie ein Schiffswrack, das im Waldboden gefunden wurde. Fischerei, Holzeinschlag und Kohleverbrennung waren für die frühe großflächige Zerstörung der Wälder durch die einheimische Bevölkerung verantwortlich.

Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes stammt aus dem Jahr 1165, als der Adel eines Grundbesitzers namens Kelud genannt wurde. Die Überlieferung spricht jedoch von einem Burgknappen aus Bratislava namens Kilit und vom Schutzpatron der ersten Kapelle, dem heiligen Papst Cletos Kilit, als dem Namensgeber.

Der mittelalterliche Name Frauendorf (Asszonyfalva) verweist auf die allgemeine Zerstörung der Gegend während der Türkenzeit, als die entvölkerten Dörfer von Deutschen besiedelt wurden.

Das Dorf, das bis 1883 zum Komitat Bratislava gehörte, wurde damals auch Mosony-Kiliti genannt. Seine rein ungarische Bevölkerung gehörte seit jeher zu den wohlhabenderen Grundbesitzern. In der Volkszählung von 1673 wird es als ein bevölkerungsreiches Dorf erwähnt, zu dessen Mutterkirche mehrere Dörfer gehörten.

Eine Kapelle in dem Dorf geht auf das Jahr 1562 zurück, im gleichen Jahr wurde der römisch-katholische Pfarrbezirk Dunakiliti gegründet. Aufzeichnungen aus dem Ort reichen indessen bis ins Jahr 1165 zurück. Zwischen 1985 und 2014 hatte Sándor Szokoli das Amt des Bürgermeisters inne. Abgelöst wurde dieser durch die parteilose Tamásné Kovács, welche zuvor in der örtlichen Grundschule für 23 Jahre als Geschichtslehrerin gearbeitet hatte und für 12 Jahre Mitglied im Stadtrat war. Am 27. Juni 2015 feierte Dunakiliti seinen 850. Geburtstag. Der Chirurg Ladislaus Batthyány-Strattmann wurde 1870 in Dunakiliti geboren.

Kunst und Sehenswürdigkeiten:
Batthyány-Kapelle: Die Batthyány-Kapelle wurde 1875 von Ludovika Batthyány erbaut. Im Jahr 1873 brach in dem Dorf eine schwere Choleraepidemie aus. Die Inschrift auf dem Sockel der Marienstatue in der Kapelle lautet: "Mária segíts" (Maria hilf). Darunter steht: "Hála emlék a betegek gyógyítója sz. Mária tiszteletére állítatott. Az 1873. évi cholera járvány szerencsés megszünéseért a boldogult édes anya nemes példájára Gróf Batthyány Józsefné született Batthyány Ludovika Grófnő által." (Ein Denkmal der Dankbarkeit, errichtet zu Ehren der heiligen Maria, der Heilerin der Kranken. Für die glückliche Beendigung der Choleraepidemie von 1873, durch Gräfin Ludovika Batthyány, geborene Gräfin Ludovika Batthyány, nach dem edlen Vorbild der seligen Mutter, Gräfin József József Graf Batthyány.) Die Kapelle wurde im Jahr 2012 renoviert.
Dorfmuseum:
Friedhof: Der Friedhof befindet sich an der Rajkai utca in Dunakiliti. Unter anderem befindet sich am Friedhof die Gruft der Familie Pogány (Dr. Csebi Pogány Alajos, 1932-2021).
Friedhofskreuz: Das Friedhofskreuz befindet sich am Friedhof an der Rajkai utca in Dunakiliti. Die Inschrift lautet: "JEZUSOM IRGALOM! 1882-1955".
Holzkreuz: Das hölzerne Kreuz befindet sich an der Straße 1403 (Rajkai út) und Vizpart utca in Dunakiliti. Das Kreuz wurde 2002 vom Verein Dunakiliti mit einer Spende der Gläubigen erbaut. Die Inschrift lautet: "ÁLLITOTTA A HIVEK ADOMÁNYÁBÓL DUNAKILIETIERT EGYESÜLET 2002-BEN".
Jahrtausend-Eiche: Die Jahrtausend-Eiche wurde 1896 gepflanzt.
Kirche: Die Kirche in Dunakiliti wurde 1735 im Stil des Barocks errichtet. Diese wurde im Jahre 1910 abgerissen und durch die neogotische Kirche zur Erhöhung des Heiligen Kreuzes (Szent Kereszt felmagasztalása-templom) ersetzt. Diese bildet heute das Zentrum der Gemeinde. Am 25. September 1910 wurde hier in der damals noch unmöblierten Kirche der erste Gottesdienst abgehalten. Am 25. Oktober 2010 wurde der 100. Geburtstag der Kirche gefeiert.
Kriegerdenkmal: Das Gefallenendenkmal befindet sich bei der Kirche in Dunakiliti. Die Namen der Vermissten und Gefallenen im 1. und 2. Weltkrieg sind an der Außenwand der Kirche angebracht.
Mihály Bozi-Kreuz: Siehe Tejfalusziget. Das Kreuz befindet sich an der Radnóti Miklós utca in Tejfalusziget. Das Kreuz wurde von Mihály Bozi aus Tejfalusziget 1902 erbaut und 2002 renoviert. Die Inschrift lautet: "ÁLLITOTTA / ID. BOZI MIHÁLY 1902-BEN / A HIVEK ADOMÁNYÁBÓL / FELÚJÍTOTTA / DUNAKILITÉRT EGYESÜLET / 2002-BEN".
Millennium-Kreuz: Das Millennium-Kreuz befindet sich an der Villa köz in Dunakiliti und trägt die Jahreszahl 2000.
Németh-Villa: Die von Viktor Németh erbaute Németh-Villa, in der sich heute Privatwohnungen befinden.
Nepomuk-Statue: Die Statue des Heiligen Johannes Nepomuk befindet sich beim Friedhof in Dunakiliti. Spätbarocke Steinstatue, errichtet 1783 auf einem zweistufigen Kubus mit profiliertem Sockel und einer Kopfsäule, an der Kreuzung der Diós utca und Rajkai utca, in der Ummauerung des Friedhofs. In leichten Kontrapositionen stehend, der Heilige im priesterlichen Ornat (Stiefel, Soutane, spitzenbesetztes Messgewand, Almudium, Biretta), mit der rechten Hand auf der Brust, die rechte Hand auf einem in einen Palmzweig eingebetteten Kruzifix, die linke Hand auf der Basis des Kreuzes, den Blick über den Korpus gerichtet. Die Vorderseite des Plakats trägt die Inschrift der Familie Illésházy, die Rückseite das Jahr der Aufstellung der Statue. Höhe der Figur: ca. 165 cm. Datum: 1783.
Princess Palace: Das Hotel Princess Palace ist ein Schloss im Barockstil, das sich in der Szigetköz (Kleine Schüttinsel), 10 km von der ungarisch-österreichischen und 8 km von der ungarisch-slowakischen Grenze entfernt, in Dunakiliti, am nordwestlichen Tor Ungarns befindet. Das Gebäude wurde im 20. Jahrhundert speziell für touristische Zwecke erbaut.
Revolutions-Denkmal: Das Revolutionsdenkmal 1848/1849 befindet sich an der Rajkai utca in Dunakiliti.
Schloss Batthyány: Die Dr. László Batthyány-Strattmann-Grundschule befindet sich im Geburtshaus ihres Namensgebers. Das Batthyány-Schloss ist seit 1949 eine Regelschule. Eine Gedenktafel zu Ehren des Namensgebers wurde 1988 enthüllt. Im Jahr 1990, anlässlich des 120. Geburtstages des Armenarztes, nahm die Einrichtung den Namen des berühmten Einwohners des Hauses an. Im Jahr 2002 wurde die Villa um eine harmonisch gestaltete Turnhalle erweitert. Das kommunale Umfeld profitiert von der Nähe des Dorfgemeinschaftshauses, in dem sich eine Bibliothek und ein Theater befinden.
Steinkreuz Szabó Pál: Das Steinkreuz Szabó Pál befindet sich am südlichen Ortseingang, in der Kossuth Lajos utca in Dunakiliti.
Tejfalusziget-Kapelle: Siehe Tejfalusziget. Die Kapelle wurde im Jahr 1935 von Mihály Bozi aus Tejfalusziget erbaut. Im Jahr 2015 feierte man sein 80-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass wurde die Kapelle komplett renoviert.

Besiedlung: 2017 lebten in Dunakiliti 1873 Bürger. Dieser Wert ist seit 1990 tendenziell ansteigend. Die zunehmende Einwohnerzahl lässt sich durch eine große Anzahl von Pendlern erklären, welche sich in Dunakiliti niederlassen und ihrer beruflichen Tätigkeit in Bratislava nachgehen. Diesem Trend zur Folge hat die Gemeinde neben der überwiegend ungarischen Bevölkerung von 98,7 %. auch eine slowakische Minderheit von 0,2 %. 4,5 % der Einwohner Dunakilitis sind deutschsprachig.

Etymologie: Der Name Dunakiliti setzt sich aus dem ungarischen Wort für Donau duna und kilit zusammen, womöglich eine Paraphrase für Papst Kletus. Darüber hinaus bedeutet kilit in der türkischen Sprache Schloss oder auch Schlüssel. Einigen Quellen zufolge wurde das Dorf hiernach benannt, weil es als westliches Tor nach Ungarn galt. Das slowakische Wort klúc bedeutet ebenfalls Schlüssel.

Verkehr: In Dunakiliti treffen die Landstraßen Nr. 1407 und Nr. 1408 aufeinander. Die nächstgelegenen Bahnhöfe befinden sich in Mosonmagyaróvár und Rajka.


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Quelle: Text: Wikipedia (erweitert), Bilder: www.nikles.net, Kaboldy unter der Lizenz CC BY-SA 4.0 und gemeinfrei.



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