Hegyeshalom (Straß-Sommerein)
Hegyeshalom (deutsch Straß-Sommerein) ist eine ungarische Großgemeinde
im Kreis Mosonmagyaróvár im Komitat Győr-Moson-Sopron mit einer Fläche von 52,66 km˛ und 3727 Einwohnern (1.1.2023).
Der Ort liegt an der Grenze von Ungarn zu Österreich (Burgenland).
Geografie: Hegyeshalom liegt in der Kleinen Ungarischen Tiefebene im Nordwesten Ungarns an einem Grenzübergang nach Nickelsdorf in Österreich.
Geschichte: Zum ersten Mal wurde die ungarische Gemeinde im Jahre 1217 erwähnt. Das Dokument wies auf die Szuz Mária Templom (Kirche der Hl. Maria) hin, die auf einem Hügel gelegen war. Nach dem Krieg gegen die Türken wurde die Gemeinde von Deutschen besiedelt. Bei der Volkszählung 1941 waren von den 3550 Einwohnern noch ca. 1800 Deutsche, die in den Jahren 1945 und 1946 überwiegend vertrieben wurden. Einen Aufschwung bedeutete der 1863 erfolgte Anschluss an die Bahnlinie Wien–Budapest. Zur bisher überwiegend bäuerlichen und deutschen Bewohnerschaft kam nun der Zuzug eines magyarischen Bevölkerungsanteils, der vor allem im Eisenbahnwesen Beschäftigung fand.
Im April 1989 begann die Sowjetunion, damals regiert von Michail Gorbatschow, damit, ihre Truppen aus Westungarn zurückzuziehen; man wolle so „eine Zone des Vertrauens entlang der Grenze“ schaffen. Beim Dorf Hegyeshalom begannen ungarische Soldaten und Einheimische am 2. Mai 1989 damit, den Eisernen Vorhang zu demontieren.
Etwa zwei Monate später durchtrennten die Außenminister Österreichs und Ungarns, Gyula Horn und Alois Mock, in der Nähe der Stadt Sopron im nordwestlichen Ungarn symbolisch den Rest des Grenzzauns.
Bis zum 21. Dezember 2007 war der Grenzübergang Nickelsdorf/Hegyeshalom ein wichtiger Grenzübergang zwischen Österreich, der Slowakei und Ungarn. Die Grenzkontrollen wurden durch den Beitritt von Ungarn und der Slowakei zum Schengen-Raum hinfällig.
Ab dem 5. September 2015 kamen in Hegyeshalom täglich tausende Flüchtlinge über die Grenze.
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Ehemalige Grenzübergangsstelle: Der am stärksten frequentierte Grenzübergang wurde jährlich von rund 15 Millionen Ausländern (Touristen, heimkehrenden ausländischen Arbeitnehmern) genutzt, und der moderne Grenzübergang sollte sie willkommen heißen. Neben dem ehemaligen Grenzübergang wurden ein Einkaufszentrum, ein Restaurant und ein Hotel gebaut sowie Geldwechsler und Mautstellen eingerichtet. Nach dem Schengen-Beitritt im Jahr 2008 wurden diese Geschäfte bis auf wenige Ausnahmen geschlossen.
Evangelische Kirche: erbaut 1850. Im 19. Jahrhundert errichteten die Evangelischen eine weitere Kirche an der Hauptstraße mit einer neoklassizistischen Fassade, entworfen von Károly Gottfried Bendl (Standort: Fö u. 45.)
Römisch-katholische Kirche hl. Bartholomäus: (Szent Bertalan apostol), ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert, mehrfach umgebaut. Die Árpád-Kirche steht auf einem kleinen Hügel in der Mitte des Dorfes. Die Kirche wurde im 13. Jahrhundert im romanischen Stil erbaut und im 15. Jahrhundert im gotischen Stil umgebaut. Am östlichen Ende erhebt sich der achteckige mittelalterliche Turm. Das Kirchenschiff verbindet die verschiedenen Epochen. Hinter dem mit mittelalterlichen Fresken geschmückten Triumphbogen überragen vor einigen Jahren ausgegrabene gotische Steinrippen aus dem 13. Jahrhundert. Auf der gegenüberliegenden Seite zeugt ein barockes Altarbild aus dem 18. Jahrhundert vom Schönheitssinn der Bewohner dieses kleinen Dorfes.
Stettni-See und Freizeitpark: (Stettni-tó és Szabadido park) Die Freilichtbühne und die Umgebung des Sees sind im Sommer Schauplatz zahlreicher Veranstaltungen.
Verkehr: Die Grenzgemeinde liegt an der Autobahn M1 und der Wien-Raaber Bahn genannten Eisenbahnlinie zwischen den Metropolen Wien und Budapest. Am Eisenbahnknotenpunkt Hegyeshalom zweigen Nebenstrecken zum Bahnhof Bratislava-Petržalka und nach Szombathely über Csorna ab.
Persönlichkeiten:
Mathes Nitsch, (1884–1972), Journalist, Literat
Johann Zimmermann, (Volkskundler) (1872–1950), Evangelischer Pfarrer, Regionalhistoriker, Volkskundeforscher
Viktor Hornyánszky, Schriftsteller, Drucker und Verleger, wurde 1828 in Hegyeshalom geboren.
Lajos Cziráki, Grafiker und Maler, wurde 1917 in Hegyeshalom geboren.
Zénó Terplán, Universitätsprofessor, Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, wurde 1921 in Hegyeshalom geboren.
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Quelle: Text: Wikipedia (erweitert), Bilder: www.nikles.net, Kaboldy unter der Lizenz CC BY-SA 4.0.
Geografie: Hegyeshalom liegt in der Kleinen Ungarischen Tiefebene im Nordwesten Ungarns an einem Grenzübergang nach Nickelsdorf in Österreich.
Geschichte: Zum ersten Mal wurde die ungarische Gemeinde im Jahre 1217 erwähnt. Das Dokument wies auf die Szuz Mária Templom (Kirche der Hl. Maria) hin, die auf einem Hügel gelegen war. Nach dem Krieg gegen die Türken wurde die Gemeinde von Deutschen besiedelt. Bei der Volkszählung 1941 waren von den 3550 Einwohnern noch ca. 1800 Deutsche, die in den Jahren 1945 und 1946 überwiegend vertrieben wurden. Einen Aufschwung bedeutete der 1863 erfolgte Anschluss an die Bahnlinie Wien–Budapest. Zur bisher überwiegend bäuerlichen und deutschen Bewohnerschaft kam nun der Zuzug eines magyarischen Bevölkerungsanteils, der vor allem im Eisenbahnwesen Beschäftigung fand.
Im April 1989 begann die Sowjetunion, damals regiert von Michail Gorbatschow, damit, ihre Truppen aus Westungarn zurückzuziehen; man wolle so „eine Zone des Vertrauens entlang der Grenze“ schaffen. Beim Dorf Hegyeshalom begannen ungarische Soldaten und Einheimische am 2. Mai 1989 damit, den Eisernen Vorhang zu demontieren.
Etwa zwei Monate später durchtrennten die Außenminister Österreichs und Ungarns, Gyula Horn und Alois Mock, in der Nähe der Stadt Sopron im nordwestlichen Ungarn symbolisch den Rest des Grenzzauns.
Bis zum 21. Dezember 2007 war der Grenzübergang Nickelsdorf/Hegyeshalom ein wichtiger Grenzübergang zwischen Österreich, der Slowakei und Ungarn. Die Grenzkontrollen wurden durch den Beitritt von Ungarn und der Slowakei zum Schengen-Raum hinfällig.
Ab dem 5. September 2015 kamen in Hegyeshalom täglich tausende Flüchtlinge über die Grenze.
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Ehemalige Grenzübergangsstelle: Der am stärksten frequentierte Grenzübergang wurde jährlich von rund 15 Millionen Ausländern (Touristen, heimkehrenden ausländischen Arbeitnehmern) genutzt, und der moderne Grenzübergang sollte sie willkommen heißen. Neben dem ehemaligen Grenzübergang wurden ein Einkaufszentrum, ein Restaurant und ein Hotel gebaut sowie Geldwechsler und Mautstellen eingerichtet. Nach dem Schengen-Beitritt im Jahr 2008 wurden diese Geschäfte bis auf wenige Ausnahmen geschlossen.
Evangelische Kirche: erbaut 1850. Im 19. Jahrhundert errichteten die Evangelischen eine weitere Kirche an der Hauptstraße mit einer neoklassizistischen Fassade, entworfen von Károly Gottfried Bendl (Standort: Fö u. 45.)
Römisch-katholische Kirche hl. Bartholomäus: (Szent Bertalan apostol), ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert, mehrfach umgebaut. Die Árpád-Kirche steht auf einem kleinen Hügel in der Mitte des Dorfes. Die Kirche wurde im 13. Jahrhundert im romanischen Stil erbaut und im 15. Jahrhundert im gotischen Stil umgebaut. Am östlichen Ende erhebt sich der achteckige mittelalterliche Turm. Das Kirchenschiff verbindet die verschiedenen Epochen. Hinter dem mit mittelalterlichen Fresken geschmückten Triumphbogen überragen vor einigen Jahren ausgegrabene gotische Steinrippen aus dem 13. Jahrhundert. Auf der gegenüberliegenden Seite zeugt ein barockes Altarbild aus dem 18. Jahrhundert vom Schönheitssinn der Bewohner dieses kleinen Dorfes.
Stettni-See und Freizeitpark: (Stettni-tó és Szabadido park) Die Freilichtbühne und die Umgebung des Sees sind im Sommer Schauplatz zahlreicher Veranstaltungen.
Verkehr: Die Grenzgemeinde liegt an der Autobahn M1 und der Wien-Raaber Bahn genannten Eisenbahnlinie zwischen den Metropolen Wien und Budapest. Am Eisenbahnknotenpunkt Hegyeshalom zweigen Nebenstrecken zum Bahnhof Bratislava-Petržalka und nach Szombathely über Csorna ab.
Persönlichkeiten:
Mathes Nitsch, (1884–1972), Journalist, Literat
Johann Zimmermann, (Volkskundler) (1872–1950), Evangelischer Pfarrer, Regionalhistoriker, Volkskundeforscher
Viktor Hornyánszky, Schriftsteller, Drucker und Verleger, wurde 1828 in Hegyeshalom geboren.
Lajos Cziráki, Grafiker und Maler, wurde 1917 in Hegyeshalom geboren.
Zénó Terplán, Universitätsprofessor, Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, wurde 1921 in Hegyeshalom geboren.
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