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Rábaszentmihály

Rábaszentmihály ist ein Dorf im Komitat Győr-Moson-Sopron, im Kreis Tét. Rábaszentmihály hat 451 Einwohner (Stand: 1.1.2021).

Geografie: Die Siedlung liegt am rechten Ufer der Raab, neben der Brücke über den Fluss; der nächste Nachbar ist Rábacsécsény am gegenüberliegenden Ufer.

Verkehr: Die Straße 8417 führt als Hauptstraße durch das Dorf, von Tét durch das Gebiet von Lébény zur Hauptstraße 1, die auch von den Hauptstraßen 83 und 85 erreicht werden kann. Sie ist mit dem südlich gelegenen Kisbabot und über dieses mit Rábaszentmiklós und Mórichida durch die Straße 8421 verbunden.

Das Dorf ist mit regelmäßigen Buslinien erreichbar und kann auch von den Wassersportanlagen am Fluss Rába aus einzeln oder in Gruppen erreicht werden.

Es gibt keine Eisenbahnlinie, die nächste Bahnverbindung ist der Bahnhof Enese der Bahnlinie Győr-Sopron, etwa 9 km nördlich.

Geschichte: Das Dorf ist eine Siedlung aus der Árpád-Zeit, die im August 2004 ihr 800-jähriges Bestehen feierte. In einer Urkunde aus dem Jahr 1204 wird es als "Rába-Land" bezeichnet, das von König Andreas II. an Tamás Puk comes verliehen wurde. Im Jahr 1234 unternahm Mihály Cseszneky, Graf von Bakony, einen Grenzgang, und der Name des Dorfes erscheint in der überlieferten Urkunde als "terra Raba alias Zent Mihal". Im Jahr 1627 floh die Bevölkerung vor den Schikanen des Türkenherrschers Tobak Saban Ibrahim. Zu dieser Zeit gab es hier bereits eine evangelische Kirche und einen Pfarrer. Im 17. Jahrhundert gehörte der größte Teil des Dorfes der Familie Nádasdy. Nach dem Tod von Ferenc Nádasdy fiel der Besitz an die Krone zurück und gehörte dann zum Besitz der Esterházy-Herzöge von Kapuvár. Vor 1848 war es ein Dorf der Grundherrschaft. Im Jahr 1859 zerstörte ein großer Brand das Dorf. In den 1920er Jahren hatte es 636 Einwohner, heute sind es kaum mehr als 450 Einwohner. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gehörte es verwaltungstechnisch zur Kreisgemeinde Mórichida. Die beiden Weltkriege brachten viel Leid über das Dorf. Die Erinnerung an die Gefallenen ist, wenn auch etwas verspätet, in Stein gemeißelt. Ab den 1950er Jahren war die genossenschaftliche Landwirtschaft die vorherrschende Form der Bewirtschaftung, doch heute dominiert wieder die private Landwirtschaft.

Von 1973 bis 1989 wurde Rábaszentmihály mit dem benachbarten Rábacsécsek zu Rábaújfalu zusammengelegt und verlor damit seinen eigenständigen Charakter. Im Jahr vor dem Regimewechsel gelang es der Siedlung, ihre Unabhängigkeit wiederzuerlangen. Ihre wichtigste Tätigkeit war der Ausbau der noch vorhandenen linearen Infrastruktur.

Zur Siedlung gehört auch die Homoród puszta, die früher ein eigenständiges Dorf war. In der Volkszählung von 1609 besaß János Ostffy hier neben Pokyak auch ein Gut. Infolge der Verwüstungen durch die Türken wurde der Ort entvölkert. Im Jahr 1639 besaßen die Grafenfamilie Cseszneky und István Miskey Homoród. Später ging es in den Besitz der Familien Márffy und später der Kisfaludy über.

Die Bevölkerung ist römisch-katholisch, mit einer Minderheit von Evangelikalen. Neben der Abwanderung in jüngster Zeit ist das Dorf auch durch Pendler geprägt. Die Gemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. Viele Familien leben von der Viehzucht und dem Gemüseanbau. Neben dem für die Region so typischen Gurkenanbau wird seit kurzem auch Vermehrungsmaterial für Weinrosen angebaut. Die meisten der privaten Unternehmer sind ebenfalls Landwirte. Im Dorf gibt es auch ein Wildrosen-Restaurant, ein Mini-ABC und einen Gemischtwarenladen des ÁFÉSZ. Das Dorf verfügt über einen Kindergarten, eine Grundschule und einen Dorfwächter. Die Hauptwasserversorgung erfolgt über die Pannonvíz Rt. aus Győr. Das Gas wird von der ÉGÁZ Rt. geliefert. Die Entsorgung von Containermüll erfolgt durch die Győri Kommunális Szolgáltató Kft. Die größte Investition, die in den letzten Jahren in der Siedlung getätigt wurde, war der Bau eines Abwassersammelsystems. Längerfristig soll nach der Kanalisation auch die Sanierung von Gehwegen und Straßen folgen. Die Gemeinde hofft, dass auch die kleinen Dörfer in den Genuss von EU-Mitteln kommen werden, damit sie ihre weiteren Entwicklungspläne verwirklichen können. Insbesondere solche, die nicht aus lokalen Mitteln finanziert werden können.

Die Hauptattraktion der Siedlung ist der Fluss Rába, der auch in ihrem Namen enthalten ist. Das Dorf ist ein guter Ort, um sich zu entspannen und die natürliche Schönheit der Ufer der Rába zu genießen. Der Fluss hat sich hier beruhigt und ist zu einem niedrigeren Flusslauf geworden. Die Umgebung ist in einem relativ natürlichen Zustand erhalten geblieben. Seine Ufer sind ideal zum Zelten, Baden und Stranden für diejenigen, die einen nomadischen Lebensstil pflegen. Die Auenwälder ziehen Wanderer an, und der Fluss ist ideal für Wasserwanderungen. Man kann einen Tagesausflug vom Dorf aus die Raab hinunter machen und dann über den Marcal zur Brücke der Tét-Straße zurückkehren. Sportplätze im Dorf oder in den Nachbardörfern können das Programm ebenfalls ergänzen und bereichern. Hier kann man eine der Perlen der wieder in Mode gekommenen dörflichen Gastfreundschaft besuchen. Die Traditionen des Fischfangs und der Viehzucht sind in den Erinnerungen der älteren Menschen noch lebendig. Die römisch-katholische Kirche wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts im Barockstil erbaut. Nach einem Brand im Jahr 1859 wurde sie wiederaufgebaut. Sie wurde auf einem künstlichen Hügel errichtet. Ihre Ausstattung: die Marienstatue, die Altäre und die Kanzel sind im Barockstil gehalten.

Das Dorfmuseum beherbergt eine wertvolle Sammlung zur Geschichte des Dorfes und zu Relikten aus der Vergangenheit. Es beherbergt archäologische Funde und ethnografische Reliquien. Die mittelalterliche Handmühle ist unversehrt erhalten geblieben. Außerdem gibt es eine vollständige Sammlung von Zimmer-, Küchen- und Speisekammereinrichtungen aus der Vergangenheit. Auch eine vollständige Sammlung von Web- und Spinnwerkzeugen ist zu sehen.

Das Margaréta Dalkör und Citerazenekar ist ein herausragendes Element des kulturellen Lebens und hat bereits mehrere renommierte Preise gewonnen. Gründer und Leiter des Orchesters war bis 2010 der bekannte Lehrer József Lakó, dessen Gedenktafel sich am Eingang des Kulturzentrums befindet, wo das Orchester noch immer probt.

Entwicklung der Bevölkerung: Bei der Volkszählung 2011 bezeichneten sich 96,8 % der Einwohner als Ungarn, 0,4 % als Roma, 0,4 % als Deutsche (3 % machten keine Angaben; aufgrund von Doppelidentitäten kann die Gesamtzahl höher als 100 % sein). Die religiöse Aufteilung war wie folgt: römisch-katholisch 78,2 %, reformiert 0,8 %, evangelisch 11,3 %, konfessionslos 0,8 % (7,9 % machten keine Angaben).

Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Dorfmuseum: Das Dorfmuseum (Falumúzeum) befindet sich an der Kreuzung Béke utca und Kossuth Lajos utca in Rábaszentmihály.
Gedenksäule: Gedenksäule in der Nähe des Dorfes, die 1598 von der Familie Nádasdy errichtet wurde.
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal bzw. Gefallenendenkmal befindet sich bei der Kirche St. Michael (Szent Mihály-templom) an der Béke utca in Rábaszentmihály.
Römisch-katholische Kirche St. Michael: Die römisch-katholische Kirche St. Michael (Szent Mihály-templom) befindet sich an der an der Béke utca in Rábaszentmihály und wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts im Barockstil erbaut. Nach einem Brand im Jahr 1859 wurde sie wiederaufgebaut. Sie wurde auf einem künstlichen Hügel errichtet. Ihre Ausstattung: die Marienstatue, die Altäre und die Kanzel sind im Barockstil gehalten.
Restauriertes Bauernhaus mit Landschaftscharakter
Steinkreuz Das steinerne Kreuz befindet sich an der Ady Endre utca (Straße 8417) in Rábaszentmihály. Die Jahreszahlen auf dem Sockel lauten 1873, 1953 und 1973.
Ungarische Schutzpatronin: Die Statue der Ungarischen Schutzpatronin (Patrona Hungariae, Magyarok Nagyasszonya) befindet sich in der Nähe der Kirche St. Michael, an der Béke utca, in Rábaszentmihály und wurde 1935 von Birkmayer László aus Győr (* 5.2.1885, † 26.12.1970) erschaffen. Die Statue wurde von József Beiczy und seiner Frau Anna Tóth errichtet. Das Denkmal ist durch einen schmiedeeisernen Zaun geschützt. Die Jungfrau Maria ist in einem Mantel mit der Heiligen Krone dargestellt, in der rechten Hand hält sie ein Zepter, im linken Arm das Jesuskind, das den Reichsapfel in der Hand hält. Auch die Krönungsinsignien sind auf dem Sockel zu sehen. Die Inschrift bezieht sich auf das Thema der Statue: "Kinek első szent királyunk felajánlott minket, / Boldogságos Szuz Mária tekintsd ügyeinket! / Fájó szívvel, könnyes arccal, ím hozzád sietünk! / Magyarország Nagyasszonya, könyörögj érettünk!" "A fogadalmi szobrot „Hálából emeltették: Beiczy József és neje Tóth Anna. 1935"

Quelle: Aus dem Handbuch des Komitats Győr-Moson-Sopron (Szekszárd 1998; CEBA, Kaposvár 2004) mit einem Artikel von Dezső Bárdos.


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Quelle: Text: Wikipedia (erweitert), Bilder: Sóhivatal unter der Lizenz CC BY-SA 3.0, Google Maps, Wappen, gemeinfrei.



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