Rátót (Neustift an der Raab)
Rátót (deutsch Neustift an der Raab) ist eine ungarische Gemeinde im Kreis Szentgotthárd im Komitat Vas.
Geografie: Die Gemeinde liegt im Westen des Landes, etwa drei Kilometer entfernt von der österreichischen Grenze (Heiligenkreuz). Der Ort liegt am westlichen Rand der Pannonischen Tiefebene, am linken Ufer der Raab.
Entwässerung: Entwässert wird Rátót durch die Bäche Rátóti-patak und Vörös-patak (dt. Reinersdorfer Bach).
Geschichte: Rátót war ursprünglich ein Hof, der zu Gasztony gehörte und wurde 1428 erstmals als Rathodfolua erwähnt. 1865 kaufte József Széll hier ein Gut. Sein Sohn Kálmán baute das Anwesen zu einem repräsentativen Schloss aus und führte hier eine Musterwirtschaft mit Viehzucht („Simmentaler Schlag“).
Im Jahre 1910 zählte der Ort 358 Einwohner, 2018 waren es 226 Einwohner.
Das Schloss überstand den Zweiten Weltkrieg fast unbeschadet. In den folgenden Jahren ging die umfangreiche Bibliothek des Schlosses fast vollständig verloren. Zeitweilig war das Schloss Kulturhaus, dann Schule. 2003 es zu einem Hotel umgebaut und hat seit 2011 vier Sterne.
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Friedhofskreuz: Das Friedhofskreuz (Temetökereszt) am Friedhof von Rátót trägt die Jahreszahl 1907.
Gedenkpark: Gedenkpark an die Revolution von 1848 und die Hinrichtung der 13 Märtyrer von Arad.
Glockenturm: Der Glockenturm (Rátóti harangláb) befindet sich neben der kath. Kirche. Einweihung der neu errichteten Kirche und des renovierten Glockenturms im Jahr 1992.
Kirche Hl. Elisabeth: Römisch-katholische Kirche Árpád-házi Szent Erzsébet (Hl. Elisabeth). Die römisch-katholische Kirche wurde 1991 nach den Plänen des Architekten Csaba Vincze errichtet. Einweihung der Kirche und des renovierten Glockenturms im Jahr 1992.
Kreuz: Das hölzerne Kreuz befindet sich vor der Kirche Hl. Elisabeth in Rátót. Die Inschrift lautet: "AZ ÉN HÁZAM AZ ÉG LÉTRÁJA" und "DOMUS MEA SCALA CAELI".
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal befindet sich vor der Kirche Hl. Elisabeth in Rátót.
Märtyrer-Gedenktafel: Märtyrer (Bicsák Lajos, 1908-1954 und Bicsák Elemér, 1953) des kommunistischen Terrors in Rátót. Die Gedenktafel für die Opfer des "kommunistischen Terrors" wird durch ein Bronzerelief und eine Inschrift auf einer Kalksteintafel in einem Eichenrahmen ergänzt. Die Deportation der Familie Bicsák (Müllersleute in Rátót) und ihre Folterung zu Tode im Gefängnis war der Anlass für eine nach Österreich geflohene und ebenfalls von der ÁVH verfolgte Dorfbewohnerin, Erzsébet Kovács, heute Elisabeth Kovacs, ein Denkmal für die deportierten und ermordeten unschuldigen Menschen zu errichten. In den Verantwortlichen der lokalen Regierung fand sie einen Partner für dieses Vorhaben, und am 4. Juni 2010 wurde unweit der Wass-Albert-Statue die Gedenktafel mit einer Rede des Parlamentsabgeordneten Zsolt V. Németh enthüllt.
Schloss Széll: (Széll-kastély, Residenz Szélls).
Steinkreuz: Das Steinkreuz befindet sich an der Straße 8 in Rátót und trägt die Jahreszahl 1929. Die Inschrift lautet: "DICSÉRTESSÉK A JÉZUS KRISZTUS" (GELOBT SEI JESUS CHRISTUS).
Wass Albert: Büste von Wass Albert an der Ady Endre utca in Rátót. Die Statue gegenüber der Kirche wurde am 7. Juni 2008 enthüllt. Während des Gottesdienstes verglich Bischof József Brenner das Schicksal von Wass Albert mit dem des ungarischen Volkes. Bei der Zeremonie vor der Statue hielten Bürgermeister József Málics, der Europaabgeordnete Dr. Pál Schmidt und Jenö Kovács, Mitglied der Komitatsversammlung, eine Rede.
Wass Albert: Denkmal neben der Kirche Hl. Elisabeth mit einem Spruch von Wass Albert an der Ady Endre utca in Rátót.
Verkehr: Rátót liegt an der Bahnlinie Szombathely-Szentgotthárd-(Fehring), die Teil der Ungarischen Westbahn ist. Durch die Gemeinde verläuft die Landstraße Nr. 7461 sowie nördlich des Ortes die Hauptstraße Nr. 8 (Europastraße 66).
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben:
Kálmán Széll (1843–1915), ungarischer Finanzminister und Ministerpräsident lebte und starb in Rátót.
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Quelle: Text: Wikipedia (erweitert), Bilder: Darinko, gemeinfrei, Stadtarchiv Budapest, Pan Peter, gemeinfrei, Pan Peter12 unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 und www.nikles.net.
Geografie: Die Gemeinde liegt im Westen des Landes, etwa drei Kilometer entfernt von der österreichischen Grenze (Heiligenkreuz). Der Ort liegt am westlichen Rand der Pannonischen Tiefebene, am linken Ufer der Raab.
Entwässerung: Entwässert wird Rátót durch die Bäche Rátóti-patak und Vörös-patak (dt. Reinersdorfer Bach).
Geschichte: Rátót war ursprünglich ein Hof, der zu Gasztony gehörte und wurde 1428 erstmals als Rathodfolua erwähnt. 1865 kaufte József Széll hier ein Gut. Sein Sohn Kálmán baute das Anwesen zu einem repräsentativen Schloss aus und führte hier eine Musterwirtschaft mit Viehzucht („Simmentaler Schlag“).
Im Jahre 1910 zählte der Ort 358 Einwohner, 2018 waren es 226 Einwohner.
Das Schloss überstand den Zweiten Weltkrieg fast unbeschadet. In den folgenden Jahren ging die umfangreiche Bibliothek des Schlosses fast vollständig verloren. Zeitweilig war das Schloss Kulturhaus, dann Schule. 2003 es zu einem Hotel umgebaut und hat seit 2011 vier Sterne.
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Friedhofskreuz: Das Friedhofskreuz (Temetökereszt) am Friedhof von Rátót trägt die Jahreszahl 1907.
Gedenkpark: Gedenkpark an die Revolution von 1848 und die Hinrichtung der 13 Märtyrer von Arad.
Glockenturm: Der Glockenturm (Rátóti harangláb) befindet sich neben der kath. Kirche. Einweihung der neu errichteten Kirche und des renovierten Glockenturms im Jahr 1992.
Kirche Hl. Elisabeth: Römisch-katholische Kirche Árpád-házi Szent Erzsébet (Hl. Elisabeth). Die römisch-katholische Kirche wurde 1991 nach den Plänen des Architekten Csaba Vincze errichtet. Einweihung der Kirche und des renovierten Glockenturms im Jahr 1992.
Kreuz: Das hölzerne Kreuz befindet sich vor der Kirche Hl. Elisabeth in Rátót. Die Inschrift lautet: "AZ ÉN HÁZAM AZ ÉG LÉTRÁJA" und "DOMUS MEA SCALA CAELI".
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal befindet sich vor der Kirche Hl. Elisabeth in Rátót.
Märtyrer-Gedenktafel: Märtyrer (Bicsák Lajos, 1908-1954 und Bicsák Elemér, 1953) des kommunistischen Terrors in Rátót. Die Gedenktafel für die Opfer des "kommunistischen Terrors" wird durch ein Bronzerelief und eine Inschrift auf einer Kalksteintafel in einem Eichenrahmen ergänzt. Die Deportation der Familie Bicsák (Müllersleute in Rátót) und ihre Folterung zu Tode im Gefängnis war der Anlass für eine nach Österreich geflohene und ebenfalls von der ÁVH verfolgte Dorfbewohnerin, Erzsébet Kovács, heute Elisabeth Kovacs, ein Denkmal für die deportierten und ermordeten unschuldigen Menschen zu errichten. In den Verantwortlichen der lokalen Regierung fand sie einen Partner für dieses Vorhaben, und am 4. Juni 2010 wurde unweit der Wass-Albert-Statue die Gedenktafel mit einer Rede des Parlamentsabgeordneten Zsolt V. Németh enthüllt.
Schloss Széll: (Széll-kastély, Residenz Szélls).
Steinkreuz: Das Steinkreuz befindet sich an der Straße 8 in Rátót und trägt die Jahreszahl 1929. Die Inschrift lautet: "DICSÉRTESSÉK A JÉZUS KRISZTUS" (GELOBT SEI JESUS CHRISTUS).
Wass Albert: Büste von Wass Albert an der Ady Endre utca in Rátót. Die Statue gegenüber der Kirche wurde am 7. Juni 2008 enthüllt. Während des Gottesdienstes verglich Bischof József Brenner das Schicksal von Wass Albert mit dem des ungarischen Volkes. Bei der Zeremonie vor der Statue hielten Bürgermeister József Málics, der Europaabgeordnete Dr. Pál Schmidt und Jenö Kovács, Mitglied der Komitatsversammlung, eine Rede.
Wass Albert: Denkmal neben der Kirche Hl. Elisabeth mit einem Spruch von Wass Albert an der Ady Endre utca in Rátót.
Verkehr: Rátót liegt an der Bahnlinie Szombathely-Szentgotthárd-(Fehring), die Teil der Ungarischen Westbahn ist. Durch die Gemeinde verläuft die Landstraße Nr. 7461 sowie nördlich des Ortes die Hauptstraße Nr. 8 (Europastraße 66).
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben:
Kálmán Széll (1843–1915), ungarischer Finanzminister und Ministerpräsident lebte und starb in Rátót.
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