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Szerecseny

Szerecseny ist ein Dorf im Komitat Győr-Moson-Sopron, im Kreis Tét. Szerecseny hat 834 Einwohner (Stand: 1.1.2021).

Geografie: Das Dorf mit knapp tausend Einwohnern liegt in der Nähe des Sokoró-Gebirges, am Fuße des Bakony-Gebirges, im südlichen Teil des Komitats Győr-Moson-Sopron, an der Nordgrenze des Komitats Veszprém. Es ist 27 km von Győr und 18 km von Pápa entfernt.

Verkehr: Die einfachste Zufahrt ist die Hauptstraße 83 zwischen Pápa und Győr, von der aus das Dorf aus zwei Richtungen erreicht werden kann. Entweder biegt man in Gyarmat auf die Straße 8305 ab, um dann nach etwa 4 Kilometern im Zentrum von Gecse auf die Straße 8312 abzubiegen - das Dorfzentrum erreicht man nach weiteren 3 Kilometern - oder in Tét auf die Straße 8306, von der man ebenfalls nach Gyömöre auf die Straße 8312 abbiegen muss.

Von den inländischen Eisenbahnlinien wird das Dorf von der Győr-Celldömölk-Bahnlinie Nr. 10 der MÁV bedient, die hier eine Haltestelle hat. Die Haltestelle Szerecseny befindet sich am nördlichen Rand des Stadtzentrums und ist von der Gemeindestraße (Rákóczi utca) aus erreichbar, die im Zentrum von der Straße 8312 abzweigt.

Geschichte und Leben heute: Es wird angenommen, dass der Name des Dorfes aus zwei Gründen entstanden ist: Zum einen wurde es nach der guten Qualität des schwarzen Bodens benannt, zum anderen - was wahrscheinlicher ist - lebte vor Jahrhunderten ein schwarzer Mann im Dorf und das Dorf wurde nach ihm benannt.

Am Rande des Dorfes wurden zahlreiche archäologische Funde aus der Bronzezeit, der Keltenzeit, der Römerzeit, der Awaren und der Árpáden gefunden. Die erste schriftliche Erwähnung stammt angeblich aus dem Jahr 1086. Es wurde zuerst als Scis, Syes und Scecs erwähnt. Im Jahr 1256 wurde es Villa Síd alias Zerechyn genannt. Im 10. Jahrhundert war die Familie Marczaltoi einer der Besitzer. Ferenc Török von Enying wurde 1565 der Besitzer und damit ein Teil der päpstlichen Burg. Im 15. Jahrhundert wurde es mehrmals dem Komitat Veszprém zugeschlagen. Es war ein erobertes Dorf (1609), das neben Ura Török auch Bálint Hatos diente. In den Jahrzehnten nach der Türkenherrschaft wurde sie wieder aufgebaut. Von dieser Zeit an wurde die Siedlung kontinuierlich zu einem Esterházy-Gut. Bei der Volkszählung unter Joseph II. betrug die Einwohnerzahl 595. Der Brand von 1798 zerstörte den größten Teil des Dorfes. Die römisch-katholische Kirche zu Ehren des Heiligen Imre wurde 1736 erbaut, die reformierte Kirche 1773. Die lutherische Gemeinde hat die jüngste Kirche, die 1948 gebaut wurde. Graf Pál Esterházy gründete in der Nähe des Dorfes eine Ziegelfabrik. Das Gebiet der Gemeinde gehört zum Einzugsgebiet des Marcal. Es gibt kein natürliches stehendes Wasser. Auf dem Gelände der ehemaligen Ziegelei befinden sich mehrere kleine, große und bewirtschaftete Gruben. Die Oberfläche der Gemeinde ist eine abwechslungsreiche transdanubische Landschaft an der Grenze zwischen dem Sokoro-Tal und der Kleinen Ebene auf einer Höhe von 150 m über dem Meeresspiegel. Im Landesinneren sind sandige, lehmige und manchmal kiesige Hügel mit einer relativ steilen Neigung von 5-20 m verstreut. Das Dorf ist von flachem Land mit guten landwirtschaftlichen Möglichkeiten umgeben. Die industrielle Tätigkeit war durch die Ziegelei vertreten. Die Einwohner des Dorfes arbeiten hauptsächlich in Győr und Pápa, aber sie bewirtschaften auch fleißig ihr Land. Die Verkehrsanbindung erfolgt mit der Bahn und mit Bussen, auch mit firmeneigenen oder gemieteten Bussen.

In den letzten Jahrzehnten hat die Bevölkerung stetig abgenommen, und in den letzten Jahren hat eine Rückwanderung eingesetzt. Typisch ist, dass fast alle Einwohner neben ihrer Hauptbeschäftigung in irgendeiner Form tätig sind, z.B. in der Viehzucht (Rinder, Schweine, Geflügel) oder im Pflanzenbau (Himbeeren, Johannisbeeren, Gurken). Gegenwärtig wird am Rande des Dorfes von einem landwirtschaftlichen Unternehmen eine Geflügelfarm gebaut. Die Genossenschaft pachtet den größten Teil der 1238 ha Land. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 5 % der Gesamtbevölkerung. Dies liegt ebenfalls unter dem Bezirksdurchschnitt. Elektrizität wurde im Dorf 1959 eingeführt. Das Gasnetz wurde im Jahr 2001 fertiggestellt. Das dorfeigene Wasserwerk wurde 1973 in Betrieb genommen. Das Kanalisationsnetz wurde 2004 fertiggestellt. Das Dorfgemeinschaftshaus wurde aus einem alten Gebäude umgebaut. Der Trausaal bewahrt die bäuerliche Tradition. Das Bürgermeisteramt wurde um das Büro des Bürgermeisters erweitert. Eine neu gebaute kommunale Turnhalle wurde hinzugefügt. Die Gemeinde teilt sich einen Hausarzt mit Gecsé. Die kleine Zahl von Kleinkindern wird von einer Krankenschwester betreut. Der Schulunterricht wird in Partnerschaft mit der Gemeinde Gyömöre erteilt. Die Schüler werden dorthin transportiert. Der Kindergarten ist renoviert worden. Das Telefonnetz ist modern, weist aber viele Probleme auf. Es wurde ein Telezentrum eingerichtet. Es verfügt über einen Internetanschluss. Es ist für die Öffentlichkeit kostenlos.

Szerecseny gehörte bis 1923 zu Győr, dann bis 1945 zu Győr, Moson und Pozsony, nach der Namensänderung bis 1950 zum Komitat Győr-Moson und von 1950-54 zum Komitat Győr-Sopron, die ganze Zeit über zum Kreis Sokoróalja, der seinen Sitz in Tét hatte und ab 1950 zum Kreis Tét wurde. Als der Kreis Tét 1954 aufgelöst wurde, kamen Szerecseny und zwei weitere Dörfer zum Kreis Pápa (ungarisch Pápai járás) im Komitat Veszprém. Ab 1971 war Szerecseny eine Samtgemeinde des Komitats Gyarmat, und 1990, nach dem Regimewechsel, wurde hier wie in allen anderen Gemeinden eine Gemeinde gebildet. Szerecseny wurde 1992 auf Wunsch der örtlichen Bevölkerung an das Komitat Győr-Moson-Sopron zurückgegeben.

Veränderung der Bevölkerungszahl: Bei der Volkszählung 2011 gaben 88,6 % der Einwohner an, Ungar zu sein, 0,9 % Roma, 1,5 % Deutsche, 0,2 % Rumänen (11,1 % machten keine Angaben; aufgrund von Doppelidentitäten kann die Gesamtzahl höher als 100 % sein).

Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Árpád Lőrincz: Der Holzschnitzer Árpád Lőrincz arbeitete bis zu seinem Tod im Jahr 2002 im Dorf. Seine Holzschnitzereien schmücken zum Beispiel den Millennium Memorial Park.
Dorffest: Am 1. Mai jeden Jahres findet ein Dorffest statt.
Evangelische Kirche:, erbaut 1948.
Imre-Nagy-Büste: erschaffen von Vilmos Bolla.
Kriegerdenkmal: Die Skulptur im Dorf erinnert an die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkriegs.
Reformierte Kirche: erbaut 1773.
Reitställe: Die Reitställe verfügen über 3-4 Pferde mit Trainings- und Reitmöglichkeiten.
Römisch-katholische Kirche Szent Imre: Die römisch-katholische Kirche zu Ehren des Heiligen Imre (Szent Imre templom) wurde 1736 im spätbarocken Stil erbaut. Das Äußere der Kirche wurde 1992 und das Innere 1994 renoviert.
Ziegelei: Von der einst berühmten Ziegelei sind nur noch der Brennofen und der Schornstein zu sehen.

Der größte Vorteil des Dorfes ist, dass es keine umweltschädlichen Fabriken gibt, die Luft sauber ist und der Boden nicht verseucht ist. Das Dorf hat sich seine Beschaulichkeit und Ruhe bewahrt. Wer die Menschenmassen in den Ferienorten nicht mag, kann sich hier entspannen, denn das Dorf lädt Menschen ein, die sich erholen wollen.

Ressourcen: Aus dem Handbuch des Komitats Győr-Moson-Sopron (Szekszárd 1998; CEBA Kaposvár 2004), mit einem Artikel von Dezso Bárdos.


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Quelle: Text: Wikipedia (erweitert), Bilder: Bárdos Veronika Győr unter der Lizenz CC BY-SA 3.0, Wappen, gemeinfrei.



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