Cookie Consent by Privacy Policies Generator website

Szentpéterfa (Prostrum)

Szentpéterfa (deutsch Prostrum, kroatisch Petrovo Selo) ist eine Gemeinde im Kreis Szombathely im Komitat Vas im Westen Ungarns. Von der burgenländischen Grenze (Gaas und Kulm) liegt die Ortschaft drei Kilometer entfernt, östlich zwischen Szombathely und Körmend, am Fluss Pinka. Die Einwohnerzahl im Jahre 2011 betrug 957. Entwässert wird Szentpéterfa u.a von der Pinka und vom Sároslaki-patak (Moschendorfer Bach), welcher im Nordosten von Szentpéterfa seinen Ursprung hat.

Geschichte: Das Gebiet des Dorfes war bereits in der Römerzeit bewohnt, da in seinen Grenzen römische Gräber und andere Denkmäler gefunden wurden.

Es wird 1221 als Ecclesia S. Petri und 1369 als Zempeturfalua erwähnt. Die ehemalige ungarische Bevölkerung starb wahrscheinlich im 16. Jahrhundert aus und wurde durch Kroaten ersetzt. Im Jahr 1549 hatte die Familie Erdödy 27 steuerpflichtige Portas. Im Jahr 1698 hatte es 392 Einwohner. Im Jahre 1787 hatte es 110 Häuser mit 701 Einwohnern, gehörte zur Herrschaft Monyorok und war im Besitz der Familie Erdödy.

In der Monographie des Komitats Vas aus dem Jahre 1898 heißt es: "Szent-Péterfa, ein Dorf in Pinkament, mit 166 Häusern und 1378 Einwohnern ungarischer und kroatischer Religion. Postamt Monyorókerék (Eberau), Telegraf Szombathely. In ihren Grenzen wird die geplante Eisenbahnstrecke Pinkamindszent-Szombathely gebaut. Römische Gräber, Inschriftensteine und andere römische Denkmäler wurden am Rande des Dorfes gefunden. Die Gemeinde und die gotische Kirche stammen aus dem 17. Jahrhundert. Sein Schirmherr ist die Grafenfamilie Erdödy."

Im Jahr 1910 hatte es 1481 Einwohner, überwiegend Kroaten, mit einer bedeutenden ungarischen Minderheit.

Das Dorf kam im Herbst 1921 gemäß den Verträgen von St. Germain, und Trianon, mit großen Teilen Deutsch-Westungarns (Burgenland) zu Österreich, wurde aber 1923 auf Vorschlag der Burgenländischen Landesregierung im Tausch gegen die Dörfer Rattersdorf und Liebing bei Güns (Köszeg) an Ungarn rückgegliedert. Seine nördlich und südlich angrenzenden Nachbargemeinden im unteren Pinkatal (dem Pinkaboden), Eberau und Moschendorf, blieben bei Österreich.

Aus diesem Grund wurde ihr vom Legislativkomitee der Vas Vármegye der Titel Communitas Fidelissima, d.h. Treueste Gemeinde, verliehen. Die Gemeinde hat immer noch eine kroatische Mehrheit, 796 der 1093 Einwohner im Jahr 2001 waren Kroaten. Im Jahr 1948 wurde der Grenzübergang geschlossen und erst 1991 wurde ein Grenzübergang nach Monyorókerék (Eberau) eröffnet, der bis 2007 in Betrieb war, als das Schengener Abkommen in Kraft trat, wurde er geschlossen.

1997 wurde in Szentpéterfa eine kommunale Kläranlage gebaut, die die Abwässer der österreichischen Gemeinde Monyorókerék (Eberau) aufnimmt.

Da die Dörfer des Pinkabodens traditionell ihre Weinberge auf den westlichen Anhöhen haben, befindet sich der Prostrumer Weinberg seit 1921 auf österreichischem Staatsgebiet und verwilderte zur Zeit des Eisernernen Vorhangs teilweise.

Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Amerikanerkreuz: Das Amerikanerkreuz mit der Jahrzahl 1905 befindet sich an der Kossuth Lajos utca (Straße 8711) in Szentpéterfa.
Bildstock: Der Bildstock befindet sich am südlichen Ende der Kossuth Lajos utca (Straße 8711) in Szentpéterfa.
Bildstock: Der Bildstock befindet sich an der Rákóczi utca (Straße 8711) in Szentpéterfa.
Denkmal Rückkehrer: Das Denkmal der Rückkehrer befindet sich beim Gemeindeamt, gg. über der Kapelle Hl. Stephan. Die Inschrift lautet: 'ÖSEINK HÜSÉGES HAZASZERETETÉRE EMLÉKEZVE A VISSZATÉRÉS 80 EVFORDULÓJÁRA ÁLLÍTOTTA SZENTPÉTERFA KÖZSÉG 1923 ÉS 2003 VAS MEGYE KÖZÖSSÉGE'.
Denkmal 1956 Das hölzerne Denkmal 1956 befindet sich vor der Kapelle Heiliger Stephan in Szentpéterfa. Die Inschrift lautet '1956 Emlékére'.
Denkmal 1956-2016 Das Denkmal 1956-2016 mit der Weltkugel befindet sich vor der Kapelle Heiliger Stephan. Die Inschrift trägt die Jahreszahlen 1956 und 2016, sowie einen Text in 4 Sprachen. Der deutsche Teil lautet: 'Meiner Heimat schöne Auen, Werd' ich je euch wieder schauen?'.
Friedhofskreuz: Friedhofskreuz mit der Inschrift 'ÉDESANYÁM'.
Friedhofskreuz: Friedhofskreuz mit der Inschrift 'ITT NYUGSZIK HARANGOZÓ JAKAB 1820-1886 ES FIA HARANGOZÓ ISTVÁN 1851-1932 - ISTEN ÁLDJA MEG PORAIKAT' (HIER RUHEN HARANGOZÓ JAKAB 1820-1886 UND SEIN SOHN HARANGOZÓ ISTVÁN 1851-1932 - GOTT SEGNE IHRE GRÄBER).
Kreuz: Rot angestrichenes Kreuz, außerhalb der Ortschaft, an der Straße 8711, westlich von Szentpéterfa.
Kreuz 1221-2021: Kreuz an der Straße 87115, beim Grenzübergang. Die Inschrift lautet: '1221-2021 SZENTPÉTERFA PETROSOVO SELO - KRIZ JE DALA POSTAVIT HRVATSKA SAMOUPRAVA 2021'.
Kreuzweg: Der Kreuzweg führt entlang der Straße, die zur Kirche Sankt Peter und Paul und zum Friedhof führt. Es wurden 14 Stationen entlang des Kreuzweges aufgestellt. Das Kreuz von Golgatha wird durch die Kirche "ersetzt". Hinzu kommt eine Informationstafel mit den Namen der Personen und Organisationen, die zum Kreuzweg beigetragen haben.
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal befindet sich auf einem quadratisches Sockel neben der Kapelle Hl. Stephan, der mit einem Metallzaun eingefriedet ist. Ein Soldat mit Frau und Kind vor einer runden Säule, welche mit einer Marienstatue gekrönt ist.
Millennium-Denkmal: Das Millennium-Denkmal befindet sich bei der Kapelle Hl. Stephan. Die Inschrift lautet: 'MILLENNIUM TISZTELETÉRE ÁLLÍTTATTA A HARANGOZÓ CSALÁD'.
Römisch-katholische Kirche (Szent Péter és Pál apostolok) Die römisch-katholische Kirche Sankt Peter und Paul aus dem 15. Jahrhundert wurde im 17. Jahrhundert zu einer Barockkirche umgebaut.
Kapelle St. Stephan der König: Die Kapelle Heiliger Stephan (Szent István király-kápolna) befindet sich in der Ortsmitte von Szentpéterfa. Da die Kirche in St. Peter weit vom Dorf entfernt gebaut wurde, erschwerte diese Tatsache die seelsorgerische Arbeit (z.B. Krankenpflege, tägliche Messen). Deshalb wollte der Pfarrer János Karácsonyi (1782-1789) bereits 1784 eine kleine Kirche im Dorf bauen. Dieser Plan wurde jedoch erst 1863, zur Zeit von István Szoldatits (1849-1874), verwirklicht. Diese kleine Kirche, die von den Einwohnern des Dorfes Kapelle genannt wird, wurde zu Ehren des ersten ungarischen Königs, des Heiligen Stephan, geweiht. Die Gelübde, die die Menschen und die Dorfältesten bei dieser Gelegenheit ablegten, sind eine schöne Erinnerung: "Gelübde! Wir, die unterzeichnenden Ältesten des Dorfes Szentpéterfa, verpflichten uns mit diesem Gelübde im Namen des ganzen Dorfes - der Einzelne für die Gemeinschaft und die Gemeinschaft für den Einzelnen -, diese von uns errichtete Kapelle mit ihrem Altar und allem, was dazu gehört, stets in gutem Zustand zu erhalten, eine Sorge und Verpflichtung, die wir auch an unsere Nachfolger weitergeben. Dies wird durch unser Gemeindesiegel bekräftigt. 19. April 1863 (Unterschriften)" Aufgrund der gestiegenen Nachfrage wurde die Kapelle 1983 unter der Leitung von János Schneller vergrößert. 1987 schmückte der Maler Zoltán Závori die Kapelle mit Bildern der wichtigsten ungarischen Heiligen. Im Jahr 1992 wurden neue Kirchenbänke und ein neuer Altar gebaut, und 2004 wurde eine neue Orgel in der Kapelle installiert. Damit erfüllen die Einwohner von Szentpéterfa ihr Versprechen aus dem Jahr 1863. Im Jahr 2013 feierte die Kapelle ihr 150-jähriges Bestehen.

Partnergemeinden: Die Marktgemeinde Güttenbach im Burgenland, Österreich, ist die Partnergemeinde von Szentpéterfa.

Persönlichkeiten:
Stefan Geosits (* 17. August 1927 in Prostrum, Ungarn) burgenlandkroatischer Übersetzer, Schriftsteller und katholischer Priester


Größere Karte anzeigen

Quelle: Text: Wikipedia (erweitert), Bilder: www.nikles.net.



Disclaimer

Einige Texte sind von der freien Wikipedia kopiert und angepasst worden. Die allermeisten Bild- und Mediendateien sind aus eigener Quelle und können auf Anfrage für eigene Webseiten verwendet werden. Sollten sich dennoch Bild- oder Mediendateien auf dieser Seite finden, welche einen Copyright unterliegen, so bitte ich um Verständigung per Email office@nikles.net, damit ich einen Copyright-Vermerk bzw. Weblink anbringen kann, bzw. auf Wunsch die Bild- oder Mediendateien löschen kann.

Kontakt

Bevorzugte Kontaktaufnahme ist Email.

Email: office@nikles.net
Website: www.nikles.net

Günter Nikles,
Josef Reichl-Straße 17a/7,
A-7540 Güssing
Österreich